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3.000m-Hindernislauf der Frauen, Vorschau: Duell Bird gegen Gega

Erst einmal, 2010, hat Großbritannien, seit Jahren stärkste europäische Nation auf den Laufdistanzen, im 3.000m-Hindernislauf bei Europameisterschaften eine Medaille gewonnen. Nun könnte Elizabeth Bird für die zweite sorgen und damit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Großbritannien in allen Laufdistanzen auf der Bahn bei den Frauen auf dem Stockerl vertreten ist.
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Elizabeth Bird, von allen nur „Lizzie“ gerufen, verzückte die englischen Leichtathletik-Fans zuletzt gleich zweimal. Zuerst bei den Commonwealth Games in Birmingham, wo sie ihrer bei der WM besser performenden Landsfrau Aimee Pratt den Rang abgelaufen hat und eine bejubelte Silbermedaille gewonnen hat, wobei sie kurz vor Schluss die Olympiasiegerin überholte. Und natürlich beim Diamond-League-Meeting als Generalprobe für die Europameisterschaften, als sie den britischen Rekord pulverisierte und auf eine Zeit von 9:07,87 Minuten setzte. Abgesehen von der ein oder anderen russischen Leistung aus der Vergangenheit ist das europäische Spitze in der noch jungen Disziplin, die erst zum sechsten Mal eine EM-Entscheidung erlebt.

3.000m-Hindernislauf der Frauen, Finale: Samstag, 20. August um 22:13 Uhr
Europameisterin 2018: Gesa Felicitas Krause (Deutschland)
Top-EM-Teilnehmerin bei der WM 2022: Luiza Gega (Albanien) als Fünfte
Rekord-Europameisterin: Gesa Felicitas Krause (Deutschland) mit zwei EM-Titel
Erfolgreichste Nation: Deutschland mit drei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille *
EM-Rekord:Yuliya Zaripova (Russland) in 9:17,57 Minuten (Barcelona 2010)
Europäische Jahresbestleistung: Elizabeth Bird (Großbritannien) in 9:07,87 Minuten (Monaco)
Favoritinnen: Luiza Gega (Albanien), Elizabeth Bird (Großbritannien)
Teilnehmerinnen aus Österreich: Lena Millonig (im Vorlauf ausgeschieden)
Teilnehmerinnen aus Deutschland: Elena Burkard und Lea Meyer, Olivia Gürth (im Vorlauf ausgeschieden)
Teilnehmerinnen aus der Schweiz: Chiara Scherrer

* erst seit 2006 im EM-Programm

Noch keine Europameisterin aus Albanien

Eine sehr stabile Saison hat Luiza Gega aus Albanien gezeigt, die auch im Vorlauf in München alles unter Kontrolle hatte und die schnellste Zeit erzielte. Fünfmal blieb sie unter 9:20 Minuten, genau so oft blieb sie unter ihrem alten Landesrekord aus dem Jahr 2020, den sie im Verlaufe der letzten beiden Monate gleich dreimal verbesserte. Vorläufig auf eine Zeit von 9:10,04 Minuten und die erzielte sie bei einem vorzüglichen Auftritt im WM-Finale von Eugene mit Platz fünf. All diese Parameter lassen nur den Schluss zu, dass die 33-Jährige am späten Samstagabend zu den Goldkandidatinnen zählt. Sie ist die einzige albanische EM-Medaillengewinnerin der Geschichte, 2016 gewann sie Silber hinter der überlegenen Europameisterin Gesa Krause. Eine Steigerung dieses Erfolges wäre eine historische Errungenschaft für die x-fache nationale Rekordhalterin.

Beeinträchtigte Vorbereitung für Lea Meyer

Hinter Bird und Gega wird das 15-köpfige Feld offen. Die, die persönliche Bestleistungen unter 9:20 Minuten besitzen, hinterließen in den Vorläufen nicht den besten Eindruck: die Britin Aimee Pratt, starke WM-Siebte und sicherlich nach dem Vorlauf mit Reserven ausgestattet, oder die Slowenin Marusa Mismas-Zrimsek, die gerade so über die Zeitregel das Finale erreichte. Und so könnte der Kampf um die Medaillen einer sein, in den praktisch fast das ganze Feld eingreifen kann. Dazu gehören auch die neue Schweizer Rekordhalterin Chiara Scherrer, deren Vorgängerin als Rekordhalterin, Fabienne Schlumpf, 2018 die Silbermedaille gewann. Und die beste Deutsche Lea Meyer, die, übrigens wie einige deutsche Leichtathleten, nach der WM wegen einer Corona-Infektion mit dem Training aussetzen musste. Die Vorbereitung in St. Moritz fiel demnach ins Wasser, sie bekam allerdings schnell wieder grünes Licht der Ärzte und versuchte, in kürzester Zeit die Vorbereitung noch zu retten. Und gewann immerhin einen Vorlauf.

Die große Abwesende in München ist Titelverteidigerin Gesa Krause, die aufgrund ihrer Formschwäche und verpatzten Saison, zwischendurch auch durch gesundheitliche Probleme beeinträchtigt, einen vorzeitigen Schlussstrich unter 2022 gezogen hat. Ihr dritter EM-Erfolg in Serie hätte nur allzu gut in die feierliche Woche des überraschend erfolgreichen Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) gepasst.

Multisport-Europameisterschaften 2022 in München

European Athletics

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