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BITTE BEACHTEN SIE: Die in diesem Bericht angeführten Laufzeiten sind inkorrekt und wurden vom Veranstalter mittlerweile korrigiert: siehe aktualisierten RunAustria-Bericht.
Denn die äthiopische Hauptstadt liegt auf einer Meereshöhe von 2.350 Metern. Trotz der dünneren Luft zauberte Yalemzerf Yehualaw eine Weltklassezeit auf die Straßen Addis Abebas: 30:15 Minuten. Der Rückstand von 37 Sekunden auf den Weltrekord von Kalkidan Gezahegne, aufgestellt am 3. Oktober 2021 in Genf auf einer Meereshöhe von 375 Metern, zeigt die Ausnahmekategorie der Leistung des 22-jährigen Ausnahmetalents. Weitere statistische Einschätzungen bestätigen sie: Yehualaw blieb 1:40 Minuten unter ihrem eigenen Streckenrekord aus dem Jahr 2019 und 40 Sekunden unter der bisherig schnellsten auf afrikanischem Boden markierten 10km-Zeit von Sheila Chelangat, die 2019 in Port Gentil im Gabun eine Zeit von 30:55 Minuten gelaufen ist. Außerdem egalisierte Yehualaw, eine der schnellsten Halbmarathonläuferinnen der Geschichte, den äthiopischen Rekord von Tsegay Gemechu, aufgestellt auf dem pfeilschnellen Kurs in am Meer gelegenen Valencia. Ein weiteres spannendes Detail rundet die Einschätzung ab: Vor zwei Wochen konnte sie aufgrund eines positiven COVID-19-Tests nicht von Addis Abeba nach Valencia reisen, um dort den 10km-Lauf zu bestreiten. Vielleicht verhinderte dieser positive Test, der sie offensichtlich in ihrer Leistungsfähigkeit nicht beeindruckte, dort einen Weltrekordlauf.
Die frenetische Leistung von Yehualaw war ein Produkt eines schnellen Rennen. Nach drei Viertel der Distanz, als die Frauen-Spitze am National Palace vorbei lief, setzte sich die spätere Siegerin erst von ihrer jungen Mitstreiterin Girmawit Gebregziabiher ab. Ein pjhänomenaler letzter Kilometer legte einen Abstand von zwölf Sekunden zwischen die beiden, als Dritte blieb auch Melknat Wedu (30:42) unter 31 Minuten.
Auch bei den Männern gab es einen fabelhaften neuen Streckenrekord. Sieger Gemechu Dida blieb in einer Zeit von 27:23 Minuten fast eine Minute unter dem alten Streckenrekord. Bis auf den letzten halben Kilometer war unklar, wer das hochkarätige Männerrennen gewinnen würde. Erst dort konnte sich der international noch nicht wirklich bekannte 22-Jährige überraschend gegen den wesentlich prominenteren Getaneh Molla durchsetzen. Molla erreichte die Ziellinie in 27:24 Minuten, Boki Diriba finishte als Dritter in 27:25 Minuten. Noch nie zuvor wurden in der Höhe so schnelle Laufzeiten erzielt, die schnellste je auf afrikanischem Boden erzielte 10km-Zeit von Joshua Cheptegei, gelaufen in der südafrikanischen Küstenmetropole Durban, hielt der Attacke stand.
Wie bereits im vergangenen Jahr musste der Great Ethiopian Run, eine der wichtigsten Laufveranstaltungen in Afrika, vom angestammten Termin im November auf den Jänner verschoben werden. Während 2020 die Pandemie der Ausschlag gebende Grund war, wich der Event in diesem Jahr aufgrund der politischen Unruhen und die damals fragile Sicherheitslage rund um die Hauptstadt um zwei Monate nach hinten.
Haile Gebrselassie, Eventgründer und Hauptverantwortlicher beim Great Ethiopian Run, kann sich über eine gelungene Veranstaltung freuen. 17.600 Läuferinnen und Läufer waren bei Äthiopiens wichtigster Laufveranstaltung aktiv, rund 25.000 waren angemeldet.
Frauen
Männer
* ursprünglicher Termin Mitte November 2021, daher die Jahreszahl. Der Great Ethiopian Run 2022 ist für November 2022 geplant.
** äthiopischer Rekord eingestellt
*** neuer Streckenrekord