
Newsletter Subscribe
Enter your email address below and subscribe to our newsletter
16 Jahre und etwas weniger als drei Monate alt ist Jakob Ingebrigtsen. Der Norweger trägt einen Nachnamen, der seit wenigen Jahren im europäischen Laufsport in Mode ist. Der älteste Bruder Henrik wurde 2012 Europameister im 1.500m-Lauf und ließ bei den…
16 Jahre und etwas weniger als drei Monate alt ist Jakob Ingebrigtsen. Der Norweger trägt einen Nachnamen, der seit wenigen Jahren im europäischen Laufsport in Mode ist. Der älteste Bruder Henrik wurde 2012 Europameister im 1.500m-Lauf und ließ bei den folgenden Auflagen der Kontinentalmeisterschaften eine Silber- und eine Bronzemedaille folgen. Der zweite in der biologischen Reihenfolge, Filip stürmte heuer in Amsterdam zu EM-Gold im 1.500m-Lauf und fiel bei den Olympischen Spielen mit einer übermotivierten Unsportlichkeit im Vorlauf auf. Experten sagen, Jakob sei der talentierteste Ingebrigtsen. Vorschusslorbeeren, die der damals noch 15-Jährige bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz nicht unter Beweis stellen konnte. In Chia aber schon.
Er war der Jüngste in der Startaufstellung, doch Respekt vor den Läufern, die teilweise über drei Jahre in ihrer persönlichen Entwicklung weiter sind als er selbst, zeigte er keinen. In der letzten Runde zog Ingebrigtsen am bis dato führenden Italiener Yohanes Chiappinelli vorbei und stürmte mit einem langen Zielspurt zur Goldmedaille in einer Zeit von 17:06 Minuten. Angesichts des Abstands nach hinten hätte der Jungspunt gar nicht so fighten müssen. Mit Schmerz verzerrtem Gesicht und weit nach vorne gebeugtem Körper durchtrennte er das Zielband und brach erst einmal vor Erschöpfung zusammen. Wenig später ließ er sich dafür umso frenetischer feiern – denn das Extrovertierte gehört dazu, wenn man aus der Ingebrigtsen-Dynastie kommt.
Jubel gab es auch im italienischen Team. Mit Rang zwei und Silber erzielte Yohanes Chiappinelli gleich im zweiten Rennen des Tages das beste Resultat für den Gastgeber. „Bitter-süß: Einerseits wollte ich gewinnen, da ich mich wie der Favorit fühlte und viel Unterstützung vom Streckenrand erhalten habe. Aber mit Jakob konnte ich nicht mitgehen“, resümierte der Lokalmatador. Die Bronzemedaille ging an den Briten Mahamed Mahamed, der ein französisches Duo in Zaum halten konnte. Lange Zeit gut im Rennen lag auch sein Landsmann Alexander Yee, der sich aber verpokerte und im Finale entkräftet bis auf Rang elf zurückfiel. Frankreich durfte immerhin über Gold in der Teamwertung vor Spanien und Großbritannien bejubeln.
Keine Chance hatte sowohl das deutsche Quintett als auch das Schweizer Quartett, die die Ränge sieben und 13 in der Teamwertung einliefen. Keine erfreulichen Nachrichten lieferte das Rennen auch für den ÖLV. Maximilian Fridrich (ÖTB Salzburg LA) und Stefan Schmid (SVS Leichtathletik) kamen nicht nur weit jenseits der Hoffnungen, sondern auch jenseits der Erwartungen auf den Rängen 55 und 70 ins Ziel.
Das Rennen im Video zum Nachsehen
Der RunAustria-Bericht des Herren-Rennens: Britisches Duo attackiert favorisierte Türken
Der RunAustria-Bericht des U23-Rennens: Triumph nach langem Spurt für Kimeli – Italien gewinnt Team-Gold
Gold: Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) 17:06 Minuten
Silber: Yohanes Chiappinelli (Italien) 17:14 Minuten
Bronze: Mahamed Mahamed (Großbritannien) 17:16 Minuten
4. Jimmy Gressier (Frankreich) 17:19 Minuten
5. Mohamed-Amine El Bouajaji (Frankreich) 17:20 Minuten
6. Jack O’Leary (Irland) 17:21 Minuten
7. Hugo Hay (Frankreich) 17:30 Minuten
8. Adrian Ben (Spanien) 17:30 Minuten
9. Miguel Gonzalez (Spanien) 17:34 Minuten
10. Abderrazak Charik (Frankreich) 17:34 Minuten
…
24. Marvin Heinrich (Deutschland) 17:53 Minuten
27. Jannik Seelhöfer (Deutschland) 17:54 Minuten
41. Jens Mergenthaler (Deutschland) 18:08 Minuten
43. Lukas Eisele (Deutschland) 18:11 Minuten
52. Abraham Ashene (Schweiz) 18:24 Minuten
55. Maximilian Fridrich (Österreich) 18:30 Minuten
67. Marc Bill (Schweiz) 18:43 Minuten
69. Marc Tortell (Deutschland) 18:50 Minuten
70. Stefan Schmid (Österreich) 18:52 Minuten
74. Simon Schüpbach (Schweiz) 19:06 Minuten
77. Yan Volery (Schweiz) 19:10 Minuten
Gold: Frankreich 26 Punkte
Silber: Spanien 42 Punkte
Bronze: Großbritannien 43 Punkte
4. Italien 91 Punkte
5. Israel 92 Punkte
6. Irland 117 Punkte
7. Deutschland 135 Punkte
8. Türkei 148 Punkte
9. Rumänien 179 Punkte
10. Dänemark 202 Punkte
…
13. Schweiz 270 Punkte
Crosslauf-Europameisterschaften 2016 in Chia