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Der Hattrick ist vollendet: Dreimal war Genzebe Dibaba in den letzten drei Jahren zu Gast in der Ericsson Globe Arena von Stockholm, ebenso oft bescherte sie der Veranstaltung, die zu den Höhepunkten der alljährlichen Hallensaison gehört, einen Indoor-Weltrekord. Nach jenen…
Auch wenn in der öffentlichen Aufmerksamkeit untergegangen, auch die Zeiten hinter Dibaba waren stark. Ihre Landsfrau Gudaf Tsegay erzielte in einer Zeit von 4:24,98 Minuten trotz des schier riesigen Rückstands auf die Siegerin eine neue persönliche Bestleistung und ist nun die Nummer 22 der ewigen Bestenliste, ihre Landsfrau Axumawit Embaye komplettierte weitere drei Sekunden hinter dem 19-jährigen Talent den äthiopischen Dreifachsieg. Zur Enttäuschung des ansonsten begeisterungsfähigen Publikums hatte die für Schweden laufende Äthiopierin Abeba Aregawi kurzfristig aufgrund von Rückenproblemen auf ein Antreten verzichtet. Doch der Ärger darüber löste sich bald in Jubel auf, denn die junge Sara Lahti sprang in die Bresche und zauberte in einer Zeit von 4:30,42 Minuten auf Rang fünf einen neuen schwedischen Landesrekord auf die Bahn. Die bisherige schwedische Bestleistung hatte Johanna Nilsson 13 Jahre lang gehalten.
Aus Sicht der Mittelstreckenläufer war die Globen Galan 2016 ein besonderes Meeting – und aus Sicht des Trainer Jama sogar ein geniales. Denn Genzebe Dibabas Trainingspartner Ayanleh Souleiman erfüllte sich den Wunsch eines Weltrekordes über 1.000m. Hervorragend vorbereitet durch Pacemaker Bram Som lancierte der Star aus Dschibuti eine furiose Schlussrunde und beendete das Rennen in einer Zeit von 2:14,20 Minuten – 72 Hundertstelsekunden schneller als der unvergessene kenianische Däne Wilson Kipketer vor 16 Jahren in Birmingham. „Ich war bereit für diese Leistung. Das ist mein erster Weltrekord, ich bin überglücklich. Ich möchte meinem Coach danken für seinen tollen Einsatz in der Arbeit mit mir“, jubelte der 23-Jährige. Auch der dritte Weltrekordler des Abends, der katarische Sprinter Abdalelah Haroun im 500m-Lauf, trainiert unter der Federführung von Aden.
Rang zwei ging an den Holländer Thijmen Kupers, der sensationell 1.500m-Vize-Weltmeister Elijah Manangoi schlug. Der amtierende Hallen-Europameister über die „metrische Meile“ kam auf Rang vier ins Ziel.
Aktuell gibt es keinen 800m-Läufer auf der Welt, der den Polen Adam Kszczot in der Halle besiegt. Der 26-Jährige verlängerte in Stockholm eine Siegesserie und markierte in einer Zeit von 1:45,63 Minuten standesgemäß eine Weltjahresbestleistung. Zweiter wurde Musaeb Balla vor Nicholas Kipkoech, der den B-Lauf gewann. Der junge Schwede Andreas Kramer stellte in einer Zeit von 1:47,85 Minuten einen neuen Hallen-Junioren-Europarekord auf. Nachdem Kszczot auch in Karlsruhe gewonnen hat, übernahm er deutlich die Führung in der neuen IAAF World Indoor Tour, dessen finale Veranstaltung am Samstag in Glasgow über die Bühne gehen wird. Bei allen vier Siegen in den vergangenen zwei Wochen wies Kszczot in seinen gelaufenen Zeiten eine auffallende Konstanz auf.
Eine Weltjahresbestleistung gelang auch dem Marokkaner Abdelaati Iguider, der im 3.000m-Lauf in einer Zeit von 7:39,04 Minuten dank einer tollen Schlussrunde überraschend die beiden Äthiopier Yomif Kejelchea und Yenew Alamirew schlug. Die besten Kenianer Augustine Choge und Caleb Ndiku fehlten in der schwedischen Hauptstadt.
Globen Galan in Stockholm