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Angstgefühle als Blockade

Jedes große Rennen produziert Sieger und Verlierer. Das hat auch die am Sonntag zu Ende gegangene Leichtathletik-WM deutlich aufgezeigt. Doch diese Tatsache gilt nicht nur für Spitzensportler, sondern gleichermaßen für Hobbyläufer auch. Denn nicht immer sind Medaillen und Titel die…

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Jedes große Rennen produziert Sieger und Verlierer. Das hat auch die am Sonntag zu Ende gegangene Leichtathletik-WM deutlich aufgezeigt. Doch diese Tatsache gilt nicht nur für Spitzensportler, sondern gleichermaßen für Hobbyläufer auch. Denn nicht immer sind Medaillen und Titel die Referenz für Sieg oder Niederlage. Millionen Läuferinnen und Läufer weltweit sind oft mehrmals jährlich nach ihren Wettkämpfen zufrieden oder unzufrieden, wenn sie sich am eigenen Anspruch orientieren. Das Erreichen der eigenen Ziele erfordert ein optimales Zusammenspiel der physischen Voraussetzungen und der mentalen Fertigkeiten. Das ist freilich in Situationen, in denen sich Spitzenläufer bei Weltmeisterschaften befinden, ungleich schwieriger. Weil Druck und öffentliche Erwartungshaltung sind eine deutlich stärkere mentale Belastung als das Ringen mit den eigenen Ansprüchen eines Freizeitsportlers, der häufig auch weniger ehrgeizig ist als ein Profi. Immer ein schlechter Ratgeber ist Angst, egal ob Angst vor der eigenen Courage, ob Angst vor einer Herausforderung, Angst vor bestimmten Gegner oder Angst davor, dass ein Rivale, Freund usw. schneller laufen könnte als man selbst.
 

© SIP
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Angst blockiert

Angstgefühle blockieren und bremsen einen Läufer daher. Mentaltraining kann ihnen einen Riegel vorschieben, eintrainierte Strategien Lösungen anbieten. Allerdings sind Angstgefühle nicht mit Nervosität zu verwechseln, denn Nervosität ist prinzipiell etwas Gutes. Sie signalisiert, dass alle Sinne geschärft darauf sind, was bevorsteht.

Realistische Erwartungen

Das Setzen realistischer Erwartungen und realistischer Ziele ist ein wichtiger Schritt, um die eigene Psyche zu stärken. Die Zielsetzung sollte dabei genau den Kompromiss schaffen zwischen der Angst, es (vielleicht) nicht zu schaffen, und dem beruhigten Hinterkopf, der sich nicht manipulieren lässt und weiß, dass die Zielsetzung locker zu schaffen ist. Findet man diese Schnittstelle, erhält man eine machbare Herausforderung. Positive Emotionen sind zu jedem Zeitpunkt zielführende Leitlinien. Bei realistischen Zielsetzungen spielen natürlich auch die aktuellen Umstände eine wichtige Rolle. Comeback nach einer Trainingspause, die möglicherweise bedingt durch eine Verletzung erfolgt ist? Massiver Gegenwind? Kalte Temperaturen und Regen? Eine Flexibilität in der Herangehensweise reduziert die Gefahr, dass durch unvorhersehbare Ereignisse die Angst vor dem Versagen geweckt wird. In einer ehrlichen Nachanalyse lässt sich herausarbeiten, warum etwas besser oder weniger gut geklappt hat als erwartet. Das Umfeld, insbesondere ein Trainer, kann entscheidend mithelfen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

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