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Bis zu Kilometer 37 gab es im Frauenbewerb ein Ausscheidungsrennen, die Athletinnen liefen in Begleitung von drei männlichen Tempomachern bei schwierigen Bedingungen von Anfang an einen guten Rhythmus und ein gleichmäßiges Tempo. Bei der Halbmarathonmarke lagen mit Shuko Genemo, Ruti…
Bis zu Kilometer 37 gab es im Frauenbewerb ein Ausscheidungsrennen, die Athletinnen liefen in Begleitung von drei männlichen Tempomachern bei schwierigen Bedingungen von Anfang an einen guten Rhythmus und ein gleichmäßiges Tempo. Bei der Halbmarathonmarke lagen mit Shuko Genemo, Ruti Aga, Meseret Kitata (alle Äthiopien) und Doris Changeywo (Kenia) vier Läuferinnen in Führung. Danach trennte sich die Spreu vom Weizen und ein Doppelsieg der Äthiopierinnen mit Shuko Genemo vor Rudi Aga zierte die Spitze des Resultates eines schnellen Vienna City Marathon der Damen.
Traum vom Streckenrekord weggeblasen
Der angepeilte Streckenrekord von 2:23:47 Stunden der Italienerin Maura Viceconte war lange in Reichweite. Bis zu Kilometer 25 lag die Spitze noch halbwegs im Plan, danach verlor das Quartett aber kontinuierlich an Zeit und Boden. Hinderlich war auch der teilweise kräftige Gegenwind, der den Athletinnen vor allem auf den letzten Kilometern das Leben schwer machte. So gesehen ist die Leistung und die Endzeit der späteren Siegerin besonders bemerkenswert. Im Prater wurde aus einem Zweikampf Äthiopien gegen Kenia dann ein Zweikampf zwischen Genemo und Aga. Die Vorentscheidung fiel fünf Kilometer vor dem Ziel, als Aga das Tempo ihrer Landsfrau nicht mehr halten konnte. Genemo lief ihren Rhythmus beherzt weiter und durfte sich im Ziel nach 2:24:31 Stunden als Siegerin des Vienna City Marathon 2016 feiern lassen. Aga kam rund zwei Minuten später ins Ziel. Mit Doris Changeywo komplettierte eine Kenianerin das Podest.
Genemos Triumph darf als Überraschung eingestuft werden, die Außenseiterin war im Ziel auch sichtlich erschöpft. „Es war sehr anstrengend, die Bedingungen waren wirklich schwierig. Ohne meinen Pacemaker hätte ich es heute nicht geschafft. Aber ich bin froh, dass ich hier war“, sagte die 20-Jährige, die heuer schon im Jänner in Mumbai (Indien) einen Marathon gewinnen konnte. Mit ihrer Zeit beim Vienna City Marathon hat sie ihre persönliche Bestmarke um fast drei Minuten verbessert und den größten Sieg ihrer jungen Karriere gefeiert.
Falsch abgebogen und zwei Kilometer mehr gelaufen
Kurioses auf der Strecke lieferten die mitfavorisierte Äthiopierin Fantu Jimma und die für Frankreich laufende Kenianerin Susan Jeptoo. Sie bogen bei der heuer eingeführten Streckenteilung am Ende der Mariahilfer Straße falsch ab und liefen schon nach 21,1 km ins Ziel vor dem Burgtheater. Dort kehrten die beiden um, mussten damit aber fast zwei zusätzliche Kilometer absolvieren. Jeptoo erreichte dann auch mit Verspätung das Ziel.
Karin Freitag wie 2014 schnellste Österreicherin
Das Duell um den Titel der besten Österreicherin war lange ein offenes. Bis zu Kilometer 35 liefen Karin Freitag (LG Decker Itter) und Cornelia Köpper (LTV Fischatal/LG ApfelLand) Seite an Seite, erst dann konnte Freitag ihre ganze Routine ausspielen und sich entscheidend von ihrer Konkurrentin absetzen. Im Ziel lag sie mit einer Zeit von 2:43:25 Stunden mehr als zwei Minuten vor Köpper. Dementsprechend zufrieden war die 36-Jährige: „Mit dieser Zeit hätte ich nicht gerechnet, vor allem wegen des Windes. Aber es hat schon schlimmere Rennen für mich gegeben, ich bin sehr zufrieden. Es war ein wunderschönes Rennen für mich, weil ich im Duell mit Conny Köpper eine große Herausforderung hatte.“
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