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Mit einer deutlichen Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung auf eine Zeit von 2:12:49 Stunden erreichte Mario Bauernfeind als Gesamt-Elfter und schnellster Österreicher das Ziel des Mainova Frankfurt Marathon 2023. Nicht einmal zwei Kilometer vor dem Ziel überholte er Andreas Vojta, der zwar ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung lief und über 30 Kilometer lang erstmals einen Marathon so gestalten konnte, wie er wollte. Der Einbruch auf den finalen Kilometern ließ ihn aber, wie viele andere im Spitzenfeld, viel Zeit einbüßen.
Am Samstag schlenderte Mario Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team) durch die Frankfurter Festhalle, weltbekannt in der Marathonszene ob der einzigartigen Szenerie für einen Zieleinlauf. Zig-Tausendfach geschildert. Mindestens genauso oft mit schwärmenden Beschreibungen verziert. „Der rote Teppich, die Lichter und die Musik – das war am Tag vor dem Rennen schon überwältigend“, erzählte der 32-Jährige nach dem Rennen im Gespräch mit RunAustria. In der Nacht vor dem Start habe er davon geträumt, wie er am Folgetag diesen Zieleinlauf absolvieren würde – mit gutem Laufgefühl und der Hoffnung, das Ziel einer persönlichen Bestleistung in diesen Augenblicken feiern zu dürfen. „Es war tatsächlich zum Genießen. Ich kann mir keinen schöneren Zieleinlauf vorstellen. Es war unbeschreiblich“, schwärmte Bauernfeind. „Leider sind solche Momente immer viel zu kurz. Aber er wird mir ewig in Erinnerung blieben!“
Nicht nur die Träume der emotionalen Erfahrungen haben sich gestern für den Wiener erfüllt, auch die sportlichen. Und zwar mehr als das. Mario Bauernfeind kreuzte die Ziellinie in einer Zeit von 2:12:49 Stunden, fast drei Minuten schneller als im vergangenen Jahr beim Eindhoven Marathon. Gesamt-Elfter bei diesem traditionsreichen Marathon mit dem Label für Straßenläufe vom Leichtathletik-Weltverband ist für einen Amateursportler ein Ausrufezeichen. Ein Kilometer mehr und er hätte den besten Deutschen des Rennens, Simon Boch, der als Sieger des Linz Marathon keine geringere Ambition hat, das Direkt-Limit für die Olympischen Spiele zu unterbieten, auch noch überholt. Wie so viele in dieser zweiten Rennhälfte, in der Bauernfeind tatsächlich gegen den Strom schwamm. Er war der einzige in den Top-15 mit einem negativen Split. Während andere, so zum Beispiel VCM-Sieger Samwel Mailu, komplett eingingen, konnte er stets zulegen und eine zweite Marathon-Hälfte auf Augenhöhe mit praktisch allen im Spitzenfeld mit Ausnahme des klaren Siegers Brimin Misoi hinlegen.
Die zweiten Marathonhälften der Top-15 (Endplatzierung)
Brimin Misoi – 1:03:16 Stunden (Sieger)
Mulugeta Uma – 1:05:02 Stunden (Zweiter)
Dominic Letting – 1:05:14 Stunden (Fünfter)
Isaac Lelei – 1:05:34 Stunden (Sechster)
Guye Adola – 1:06:06 Stunden (Dritter)
Mario Bauernfeind – 1:06:07 Stunden (Elfter)
Albert Kangogo – 1:06:09 Stunden (Vierter)
Fredrick Kibii – 1:07:32 Stunden (Siebter)
Tom Anderson – 1:07:40 Stunden (Zwölfter)
Andreas Vojta – 1:08:31 Stunden (14.)
Simon Boch – 1:08:34 Stunden (Neunter)
Soufiyan Bouqantar – 1:08:46 Stunden (Zehnter)
Abdi Kebede – 1:09:16 Stunden (13.)
Edwin Tuitoek – 1:10:31 Stunden (Achter)
Samwel Mailu – 1:12:10 Stunden (15.)
„Ich bin der beste Freund des Negativsplits“, erzählte Bauernfeind. „Ich brauche so nach zehn Kilometern die Gewissheit, dieses Tempo sicher bis zum Ziel durchhalten und gegebenenfalls noch beschleunigen zu können.“ Dieser Negativsplit, die zweite Hälfte war um 35 Sekunden schneller als die erste, führte zu einer besonderen Aufholjagd und garnierte einen Marathon, der Bauernfeind „mega happy“ machte. Insbesondere aufgrund der Umstände: „Ich habe schon gewusst, dass ich eine Zeit von 2:13 Stunden drauf habe. Ich war aber in meiner Erwartungshaltung defensiv, weil ich gesehen habe, dass das Feld in meinem Leistungsbereich sehr dünn war und auch dass die Bedingungen nicht perfekt sein würden.“ Tatsächlich lief Bauernfeind gut 30 Kilometer allein, sein türkischer Begleiter war keine Hilfe. „Eigentlich unfassbar, wie gut alles gelaufen ist. Natürlich wäre in einer guten Gruppe und besseren Bedingungen heute noch mehr gegangen, aber eine Verbesserung meiner Bestzeit von drei Minuten ist schon grandios.“
Mario Bauernfeinds Halbmarathon-Splits: 1:06:42 / 1:06:07 Stunden
Mario Bauernfeinds 5km-Teilzeiten: 16:03 / 15:55 / 15:27 / 15:50 / 15:49 / 15:52 / 15:36 / 15:35 / 6:42 (2,195 km) Minuten
„Überlebenskampf“ für Vojta
Andreas Vojta (team2012.at) befand sich auf dem 41. Kilometer, als er dynamische Schritte in seinem Rücken vernahm, die ihn etwas irritierten. „Alle vor mir waren ähnlich fertig wie ich und ich hatte eher das Gefühl, noch einen einzuholen als überholt zu werden“, schilderte er den Eindruck. Es war Mario Bauernfeind, der seinen Landsmann in dieser späten Phase des Rennens überholte. „Keine Frage, das war ein kleiner Boost für mich. Aber Andi hat mir leid getan, denn ich weiß natürlich auch, dass ein schlechter Tag in einem Marathon passieren kann – und heute hat es ihn erwischt“, sagte Bauernfeind, der beim Startschuss der Meinung war, Vojta das nächste Mal erst im Hotel zu sehen. „Ich habe Andi nie als Konkurrenten gesehen, für mich ist er ein Vorbild.“
„Ich hatte nicht im Ansatz die Möglichkeit, auf Mario zu reagieren. Ich war längst im Überlebenskampf mit der Distanz“, berichtete Vojta und zeigte die für ihn selbstverständliche Größe, die Leistung seines Landsmanns und oftmaligen Trainingspartner im Wiener Prater anzuerkennen: „Das war eine sehr starke Leistung. Er hat für den heutigen Tag genau den sinnvollen Ansatz erwischt, nämlich einen negativen Split zu laufen. Ich kann ihm nur gratulieren!“ Kleine, aber beachtliche Randnotiz: Von Kilometer 40 an bis ins Ziel war Bauernfeind sogar der Schnellste im Elitefeld! Dagegen sei der gestrige Marathon-Tag auf feuchter Strecke, mit bewegungsreicher Luft und leichten Regenschauern im Finale nicht der richtige Tag für ein offensiv gestaltetes Rennen gewesen. Diese Analyse zog Vojta nicht nur aus seiner Leistung, sondern aus etlichen Fallbeispielen im Spitzenfeld.
Andreas Vojtas Halbmarathon-Splits: 1:05:13 / 1:08:30 Stunden
Andreas Vojtas 5km-Teilzeiten 15:27 / 15:28 / 15:24 / 15:34 / 15:28 / 15:38 / 15:52 / 17:02 / 7:50 (2,195 km) Minuten
„Ergebnis ist nicht zufriedenstellend“
Mit einer Zeit von 2:13:43 Stunden erreichte Vojta das Ziel auf Platz 14 der Gesamtwertung, immerhin hat er noch den völlig entkräfteten VCM-Sieger Samwel Mailu aus Kenia überholt. „Das Endergebnis ist nicht zufriedenstellend, entsprechend enttäuscht bin ich“, hielt er fest. 32 Kilometer lang entwickelte sich das Rennen nach Wunsch: Das Tempo passte, die Gruppe auch, lange Zeit bildete er ein Duo mit dem Briten Tom Anderson. Die Hochrechnung prognostizierte eine Endzeit zwischen 2:10:15 und 2:10:45 Stunden – eine Zeitspanne, mit der der Niederösterreicher zufrieden gewesen wäre. Doch das dafür notwenige Lauftempo verließ ihn mit noch zehn Restkilometern. „Es war kein plötzlicher Einbruch. Aber es wurde von Kilometer zu Kilometer zäher und der Zug war draußen.“ Alleine eine Minute verlor er ab dem Zeitpunkt des Überholmanövers noch auf Bauernfeind, um gut drei Minuten langsamer war Vojtas zweite Hälfte im Vergleich zur ersten. In dieser schwierigen Phase störten einsetzender Regen und der Wind von vorne, vielleicht mental mindestens genauso wie körperlich. Kein Vergleich zu den Erfahrungen beim Vienna City Marathon, aber ein empfindlicher Zeitverlust, der ihm keine brauchbare Endzeit für die Weltrangliste und damit verbundene Qualifikationsanforderungen brachte.
Jahrelang war Andreas Vojta erst der beste Mittelstreckenläufer, dann der beste Langstreckenläufer des Landes. Zur Qualifikation für die Olympischen Spiele von Tokio 2021 im 5.000m-Lauf fehlte einst wahrlich nicht viel, neun Jahre zuvor war er in London über 1.500m dabei. Der Umstieg in den Straßenlauf mit dem Ziel sich im Marathon der Olympia-Qualifikation für Paris 2024 zu widmen, war ein langjähriger Karriereplan. Vojta muss aber durch eine harte Schule gehen. Im Halbmarathon gelang noch der Wettkampf in den Dimensionen, die er für realisierbar hält, noch nicht. Das Marathon-Debüt im April in Wien ging daneben, nicht nur wegen einer für seine Bedürfnisse nicht idealen Renndramaturgie. Nun gelang der Durchbruch trotz der Steigerung bei Marathon Nummer zwei in Frankfurt, der ihn auf Platz zehn der ewigen ÖLV-Bestenliste führt, nicht nach Wunsch und Vorstellung. Das Marathon-Finish beim VCM 2022, als er als Tempomacher Timon Theuers in Ziel gejoggt war, sei als unbrauchbarer Referenzwert und spontanes Happening ausgeklammert.
Er sei seinen ersten Marathon gelaufen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, versuchte der 34-Jährige das Positive herauszuheben. „Für mein Gefühl habe ich jetzt den ersten Marathon in den Beinen. Der hat natürlich neue Erfahrungen gebracht.“ Vorwerfen wollte sich der Niederösterreicher nichts, er sei ein Tempo angelaufen, das er anlaufen wollte und wie es für die Weltrangliste auch Sinn ergeben hat. Genau deshalb glaubt er, dass nicht viel fehlen würde, um tatsächlich einen Marathon in 2:10 Stunden zu Ende zu bringen. Möglicherweise eine etwas defensivere erste Hälfte und eine dafür bessere zweite. „Ich werde mich mit Willy (Wilhelm Lige, sein Trainer, Anm.) zusammensetzen und wir werden analysieren, welches Stück noch fehlt, damit es in diese Richtung geht“, so Vojta. Eine Zeit um 2:10 Stunden hält er für sich in absehbarer Zeit für möglich. „Und da will ich beim nächsten Marathon auch hin!“
Bauernfeind neue Nummer sechs in Österreich
Bisher hat sich Mario Bauernfeind mit höheren internationalen Berufungen nicht auseinander gesetzt. Nun ist er die Nummer sechs der ewigen ÖLV-Bestenliste im Marathon der Männer, vor Valentin Pfeil und nicht weit hinter Michael Buchleitner und Gerhard Hartmann. Dieser Leistung liegt natürlich eine aufopferungsvolle, disziplinierte und umfangreiche Vorbereitung zugrunde, die der Polizist nebenberuflich umsetzte. Das bedeutet in seinem Fall: 20-25 Überstunden bei 40 Arbeitsstunden wöchentlich, vier bis sechs Nachtdienste pro Monat, 24-Stunden-Dienste, Wochenenddienste und nicht zuletzt zwei kleine Kinder im Alter von drei Jahren sowie acht Monaten zu Hause. Im Alltag Platz haben müssen oft zwei Trainingseinheiten, nicht selten in den frühen Morgenstunden (schließlich war der Sommer in Wien heiß) und abends, wenn die Kinder bereits im Bett liegen. Letztendlich sei diese Einteilung nichts anderes als ein Management-Job für seine Frau und ihn. Sein Leben ist getrimmt auf Effektivität. Und ohne enorme familiäre Unterstützung sowieso nicht realisierbar. „Ich weiß nicht, ob ich mir noch einmal so eine gezielte und gute Vorbereitung antue bzw. antuen kann“, sagt er – auch im Bewusstsein, dass dieser Marathon-Aufbau perfekt verlief und es dafür ja keine Garantie gibt, wie er im Frühjahr miterleben musste.
Die Tatsache, dass Bauernfeind die österreichische Jahresbestzeit aufgestellt hat und generell die zweitschnellste heimische Marathonzeit in den letzten drei Jahren nach jener von Peter Herzog beim Berlin Marathon 2022, mag das Lust auf mehr machen, zumal der 32-Jährige noch etwas Potenzial in sich erkennt. Er wolle die letzten Wochen und den gestrigen Tag in Ruhe verarbeiten, dann mögliche neue Ziele anvisieren und mit seinem Umfeld darüber sprechen. Alles verändern, und zwar zum Positiven Richtung Sport, würde ein Aufstieg von Leistungssportkader der Polizei in den Spitzensportkader. Zweimal wurde Bauernfeinds Antrag bereits abgewiesen, auch der Österreichische Leichtathletik-Verband ist bemüht. Aktuell genießt Bauernfeind doppelten Urlaub, als Mitglied des Spitzensportkaders würde sich sein Arbeitsumfang auf etwa ein Viertel reduzieren und es bliebe ausgiebig Zeit für Training, Regeneration und sogar Höhentrainingslager.
Die Hoffnung auf dieses Upgrade ist in ihm noch nicht verebbt. Die Gegenwart bringt ihm ihm nach dem Rückflug aus Deutschland am gestrigen Abend einen freien Tag, ehe von Dienstag auf Mittwoch der nächste 24-Stunden-Dienst ansteht.
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