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Bauernfeind und Stöckl-Moser greifen nach Titel

Mario Bauernfeind und Cornelia Stöckl-Moser gehen beim Linz Marathon mit dem Ziel an den Start, jeweils zum zweiten Mal die Goldmedaille bei den Staatsmeisterschaften zu gewinnen.
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Zum zweiten Mal in Folge werden die Staatsmeistertitel und Österreichischen Meistertitel der Masters im Marathonlauf im Rahmen des Linz Marathon vergeben. Mario Bauernfeind und Cornelia Stöckl-Moser gehen in der Favoritenrolle an den Start und visieren jeweils ihren zweiten Titel an. Während der Wiener wie vor drei Jahren in Salzburg mit Augenmaß laufen will, kehrt die Salzburgerin zu einer für ihre Karriere bedeutenden Veranstaltung zurück. Das internationale Line-up wird von einem Altstar angeführt, der zwölf Jahre nach dem Triumph in Wien wieder zurück in Österreich ist.

Drei Jahre nach seinem Sieg beim Salzburg Marathon, verbunden mit dem Gewinn des Staatsmeistertitels, hat sich Mario Bauernfeind (ÖBV Pro Team) am Sonntag neuerlich die Goldmedaille zum Ziel gesetzt. Nach einem aus gesundheitlichen Gründen verspäteten Einstieg ins Training hat der 34-Jährige seinen Aufbau auf sein großes Frühjahrsziel, den Kopenhagen Marathon am 11. Mai, ausgerichtet. Die ÖLV-Staatsmeisterschaften in Linz sind für ihn eine wichtige Station auf diesem Weg.

Mario Bauernfeind bei seinem ersten Staatsmeistertitel in Salzburg 2022. © Salzburg Marathon / Salzburg Cityguide

Mit gutem Gefühl

„Auch wenn mein Fokus auf einem guten Marathon in Kopenhagen liegt, freu ich mich sehr auf den Linz Marathon und will mich mit einer guten Leistung präsentieren, ohne an mein äußerstes Maximum zu gehen“, erklärt Bauernfeind. Gemeinsam mit der ersten Gruppe der Österreicher im Teilnehmerfeld möchte er ungefähr ein Tempo von 3:25 bis 3:30 Minuten pro Kilometer anschlagen und im Laufe des Rennens schneller werden, um den Titel zu holen. „Der Staatsmeistertitel hat für mich hohe Bedeutung.“

Vergangenen Sonntag hat Bauernfeind Andreas Vojta (team2012.at) beim Vienna City Marathon als Tempomacher bis in die zweite Rennhälfte hinein unterstützt – ein wichtiger Test für ihn, der Energie für die Staatsmeisterschaften gebracht hat: „Es war ein super Erlebnis und für mich eine optimale Vorbereitung auf meine Marathon-Ziele. Ich bin mit einem sehr guten Gefühl aus dem Wettkampf herausgegangen.“

RunUp-Tipp: Der Linz Donau Marathon wird am Sonntag ab 9:15 Uhr live in ORF Sport+ und im Livestream auf ORF On übertragen.

Spannung im Kampf um die Medaillen

Wird Bauernfeind seiner Rolle als Favorit gerecht, kann im Ringen um die weiteren Medaillen ein enges Rennen entstehen. Markus Lemp (LC Sicking) gewann 2024 ebenfalls in Linz die Silbermedaille, damals hinter dem dieses Mal aufgrund seiner VCM-Teilnahme abwesenden Titelverteidiger Vojta. Mit Platz fünf bei den Staatsmeisterschaften im Halbmarathon präsentierte sich der Oberösterreicher vor zwei Wochen in guter Form, nur knapp hinter dem damals viertplatzierten Bauernfeind.

Patrick Krammer (DSG Wien) ist ein weiterer starker Läufer im Feld mit guten Aussichten auf eine Topplatzierung, ebenso wie Martin Mistelbauer (team2012.at), Marathon-Staatsmeister 2021 und mittlerweile in der Altersklasse M40 am Start. Der Linzer Nikolaus Franzmair (TGW Zehnkampf-Union), der seine Karriere als Mittelstreckenläufer begonnen hat und 2014 bei den Junioren-Weltmeisterschaften von Eugene im 800m-Lauf nur knapp am Finaleinzug gescheitert ist, gibt sein Marathon-Debüt.

Das Bewerbsprogramm beim Linz Marathon 2025

  • Samstag, 12. April ab 12 Uhr: ÖGK Junior Marathon powered by ORF Radio OÖ
  • Samstag, 12. April um 13:10 Uhr: Special Olympics Run powered by Hofmann Personal
  • Sonntag, 13. April um 8 Uhr: Ascendor Handbike Halbmarathon
  • Sonntag, 13. April um 8:02 Uhr: Fischer Brot Inline Skating Halbmarathon
  • Sonntag, 13. April um 8:30 Uhr: LINZ AG Viertelmarathon
  • Sonntag, 13. April um 8:45 Uhr: Generali 5K
  • Sonntag, 13. April um 9:30 Uhr: Oberbank Linz Donau Marathon
  • Sonntag, 13. April um 9:30 Uhr: Fussl Modestraße Halbmarathon
  • Sonntag, 13. April um 9:30 Uhr: Hyundai Staffelmarathon

Stöckl-Moser zurück an ihre Erfolgsstätte

Die Stadt Linz mit ihrem Marathon hat für Cornelia Stöckl-Moser (SC Leogang) eine große Bedeutung. An der Johannes Kepler Universität absolvierte sie ihr Studium der Rechtswissenschaften. Auch im Sport hat der Linz Marathon ihr stets Glück gebracht. 2015 lief die damals 20-jährige Pinzgauerin hier ihren ersten Marathon und blieb als Dritte bei den Staatsmeisterschaften deutlich unter drei Stunden. Noch besser lief es für sie 2019, als sie in einer Zeit von 2:40:03 Stunden als Erste ins Ziel des Linz Marathon einlief und Staatsmeisterin wurde. „Ich habe viele gute Erinnerungen an Linz und an den Marathon. Der Staatsmeistertitel ist eine herausragend schöne. Es war auch mein letzter guter Wettkampf vor meiner Verletzungsmisere“, erinnert sie.

Cornelia Stöckl-Moser bei ihrem ersten Staatsmeistertitel in Linz 2019. © Linz Marathon / Klaus Mitterhauser

Selbstvertrauen dank Bronzemedaille im Halbmarathon

Sechs Jahre später ist Cornelia Stöckl-Moser zweifache Mutter, auf dem Weg zurück auf ein beachtliches Leistungsniveau und beim Linz Marathon in der Favoritenrolle auf einen zweiten Staatsmeistertitel im Marathon. Zwei Wochen nach der Bronzemedaille bei den Staatsmeisterschaften im Halbmarathon in Wels in einer Zeit von 1:17:14 Stunden fühlt sie sich trotz einer leichten Erkältung im Nachgang mit zwei Tagen Trainingspause bereit. „Der Halbmarathon hat mir ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen gegeben, ich kann meine Leistungsfähigkeit nun einordnen. Zuletzt habe ich im Training viele lange Läufe absolviert“, zeigt sich die 30-Jährige optimistisch, bei ihrem ersten Marathon mit hohen Ansprüchen seit sechs Jahren eine gute Zeit realisieren zu können. „Die Strecke ist irrsinnig schnell, man kann hier gute Zeiten laufen!“ Begleitet und unterstützt wird sie von ihrem Ehemann Andreas Stöckl (SC Leogang), den die Erkältung wesentlich härter getroffen hat und der in einer Vernunft-Entscheidung eigene Medaillen-Ambitionen zurückstellt.

Neben Stöckl-Moser haben nur noch Kathrin Polke (LAC Harlekin), Barbara Bischof (team2012.at) und die 45-jährige, fünffache Staatsmeisterin Karin Freitag (LG Decker Itter) eine Bestleistung unter 3:00 Stunden. Gute Chancen auf eine Medaille hat auch Iris Unger (teamvegan.at), Fünfte bei den Halbmarathon-Staatsmeisterschaften 2025. Fast 200 Läufer*innen haben sich für die Staatsmeisterschaften im Marathon vorangemeldet.

Elf Jahre nach dem VCM-Sieg zurück in Österreich

Das Elitefeld der Frauen wird von einem großen Namen geziert. Philomena Cheyech Daniel hat 2013 den Vienna City Marathon gewonnen, 2014 den Paris Marathon und wenig später hat sie die Goldmedaille bei den Commonwealth Games in Glasgow geholt. 2017 erzielte sie neuerlich beim Paris Marathon eine persönliche Bestleistung von 2:21:22 Stunden.

Auf diesem Niveau ist die Kenianerin allerdings nicht mehr, zudem ist sie mit ihren 42 Jahren dem optimalen Wettkampfalter entwachsen. In den letzten sieben Jahren ist sie nur einen Marathon gelaufen, nämlich im April 2022 in Enschede in einer Zeit von 2:23:53 Stunden, womit sie als Zweite auf das Stockerl lief. Daher stehen Fragezeichen hinter dem Leistungsvermögen Cheyechs, die Mitte des letzten Jahrzehnts zu den stärksten Marathonläuferinnen der Welt gehörte, was unter anderem Platz vier bei den Weltmeisterschaften von London 2017 dokumentiert.

Größter Marathon in Linz aller Zeiten

Neun Bewerbe gehen an zwei Tagen im Rahmen des 23. Oberbank Linz Donau Marathon über die Bühne. Bereits über 19.000 Voranmeldungen aus 89 unterschiedlichen Nationen gingen laut Veranstalter ein, davon 1.667 im Marathon, was ein neuer Veranstaltungsrekord ist. Jeweils über 5.000 Anmeldungen gingen für den Fussl Modestraße Halbmarathon und für den LINZ AG Viertelmarathon ein. Die größte Laufveranstaltung Oberösterreichs wurde zum zweiten Mal in Folge nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Events zertifiziert.

Streckenrekord als Ziel

Das Elitefeld der Frauen ist schlagkräftig genug, um den Streckenrekord von Teclah Chebet (2:27:18) aus dem Jahr 2023 ins Visier zu nehmen. Neben Cheyech wollen auch ihre Landsfrauen Lucy Cheruiyot und Hilda Cheboi diesen ins Visier nehmen. Die Gruppe erhält Unterstützung von drei erfahrenen Tempomachern. Die 28-jährige Cheruiyot hat ein gutes Niveau im Halbmarathon und kann auf zwei schnelle Marathons verweisen: jeweils als Fünfte des Prag Marathon 2019 und Vienna City Marathon 2021, jeweils im Leistungsbereich von 2:27 Stunden. Der VCM im Herbst 2021 war allerdings auch ihr letzter Wettkampfauftritt bisher. Die 34-jährige Cheboi ist ihre Bestleistung von 2:28:31 Stunden 2023 in der Höhe von Nairobi gelaufen.

Bei den Männern führt Albert Kangogo aus Kenia das Elitefeld an. Der 37-Jährige belegte im Vorjahr den starken dritten Platz beim Vienna City Marathon und 2023 den vierten Platz beim Frankfurt Marathon. Der Kenianer, der vor vielen Jahren zwei schnelle Halbmarathons unter 59:30 Minuten in Kopenhagen gelaufen ist, lief seinen schnellsten Marathon 2019 in Valencia in 2:07:48 Stunden. Auch seine Landsleute Abednego Cheruiyot und Richard Mengich können eine Bestleistung unter 2:10 Stunden vorweisen. „Ich freue mich auf einen tollen Marathon und spannende Rennen an der Spitze“, sagte Rennleiter Günther Weidlinger bei einem Pressetermin in Linz am Mittwoch.

Autor: Thomas Kofler
Quelle: Österreichischer Leichtathletik-Verband & Linz Marathon
Bilder: © Linz Marathon / Michael Hackl / © Salzburg Marathon / Bryan Reinhart

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