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Bekere und Chumo siegen mit Bestleistungen in Barcelona
Die Äthiopierin Ashete Bekere und der in Österreich bestens bekannte Kenianer Victor Chumo haben dank persönlicher Bestleistungen den Barcelona Halbmarathon 2020, ein mit dem Gold Label von World Athletics ausgezeichneter Event. Bei besten Laufbedingungen in der katalanischen Hauptstadt feierten auch…
Die Äthiopierin Ashete Bekere und der in Österreich bestens bekannte Kenianer Victor Chumo haben dank persönlicher Bestleistungen den Barcelona Halbmarathon 2020, ein mit dem Gold Label von World Athletics ausgezeichneter Event. Bei besten Laufbedingungen in der katalanischen Hauptstadt feierten auch zahlreiche deutsche Halbmarathonläuferinnen und -läufer wie auch die beiden Österreicher Timon Theuer (DSG Wien) und Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) beeindruckende persönliche Bestleistungen.
Angeführt von Titelverteidigerin Roza Dereje wagte die Spitze des Frauenfeldes keine verrückte Tempojagd und erreichte die Zwischenzeit bei Kilometer zehn in einer Zeit von 31:32 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt lag die Favoritin erwartungsgemäß vorne, doch in der entscheidenden Phase des Rennens konnte die Siegerin des Valencia Marathon 2019 in einer Zeit von 2:18:30 Stunden nicht jenes Leistungsniveau abrufen, auf das sie im Vorjahr bei ihrer persönlichen Bestleistung von 1:06:01 Stunden zur Verfügung hatte.
Ashete Bekeres 5km-Teilzeiten: 15:50 – 15:42 – 15:51 – 19:13 (6,0975 km) Minuten (Zwischenzeit bei Kilometer 20 im offiziellen Resultat nicht vertrauenswürdig)
An der Spitze kämpften drei Athletinnen um den Sieg, Dorcas Kimeli verlor zwei Kilometer vor dem Ziel leicht den Anschluss an das äthiopische Spitzenduo Ashete Bekere und Asnakech Awoke. Bekere, die seit vier Jahren keinen Halbmarathon-Wettkampf mehr bestritten hat, aber im Vorjahr in beeindruckender Form den Amsterdam Marathon gewinnen konnte, erwies sich im Finale als die Stärkere und gewann das Rennen in einer beachtlichen Zeit von 1:06:37 Stunden, was eine vierminütige Steigerung ihrer alten Bestleistung bedeutete. Auch die bisher praktisch unbekannte Awoke (1:07:04, Steigerung um über drei Minuten) und Kimeli (1:07:10) verzeichneten neue Hausrekorde. Die größte Steigerung erzielte Rachel Chebet auf Platz sieben, die über sechs Minuten schneller lief als bei ihrem bisher schnellsten Halbmarathon.
Vier Deutsche in den Top-Ten
Einen sehr erfolgreichen Tag verbrachten die deutschen Läuferinnen in Barcelona. Alina Reh kam als beste auf Rang sechs ins Ziel und erreichte als zweitbeste Europäerin sieben Sekunden hinter der Britin Charlotte Arter eine Zeit von 1:10:08 Stunden. Sowohl Arter als auch Reh blieben in der Nähe ihrer Bestleistungen, dass sie nicht fielen, lag bei beiden an einem Zeitverlust in der Gegenwind-Sektion zwischen Kilometer 15 und 20. Individuell besser lief es bei den Zwillingen Deborah und Rabea Schöneborn und Miriam Dattke, die auf den Rängen acht bis zehn allesamt persönliche Bestleisten erzielten. Deborah Schöneborn um knapp eineinhalb Minuten, Rabea um über zweieinhalb Minuten und Dattke um eine gute halbe Minute. Sie stehen nun bei Zeiten von 1:11:37, 1:11:40 und 1:11:41 Stunden.
Chumo im Endspurt vorne
Im Rennen der Männer, wo eine neunköpfige Spitzengruppe die Zwischenzeit bei Kilometer zehn in einer Zeit von 28:04 Minuten überquerte, entwickelte sich ein Rennen, das bis zum Schluss spannend blieb. Fünf Kilometer vor dem Ziel kämpfte immer noch eine sechsköpfige Spitzengruppe um den Sieg, vor dem letzten Kilometer lagen noch vier Athleten innerhalb einer Sekunde. Doch die Beine im Quartett waren nun sehr schwer, die restliche Distanz war ein Überlebenskampf, aus dem Victor Chumo als Sieger hervorging. Der Kenianer, der viermal den Silvesterlauf in Peuerbach gewonnen hat und im vergangenen Herbst zum Pacemaker-Team von Eliud Kipchoge bei der INEOS 1:59 Challenge gehört hat, blieb als einziger der Teilnehmer unter einer Stunde und siegte in einer Zeit von 59:58 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung auf Stephen Kissa aus Uganda und Moses Koech aus Kenia, die mit derselben Zeit gewertet wurden. Aufgrund seiner fantastischen Leistungen im 10km-Straßenlauf hatte Kissa im Vorfeld als Favorit gegolten, doch dem Halbmarathon-Debütanten ging im Finale etwas der Sprit aus. Co-Favorit Abrar Osman aus Eritrea wurde Vierter. Es geschah übrigens erst zum zweiten Mal in der 24-jährigen Veranstaltungsgeschichte, dass die Siegerzeit in Barcelona unter einer Stunde lag, für Überraschungssieger Chumo selbst war es eine Premiere.
Victor Chumos 5km-Teilzeiten: 14:18 – 13:47 – 14:19 – 14:38 – 2:56 (1,0975 km) Minuten
Bestleistungen für deutsche und österreichische Teilnehmer
Mit fantastischen persönlichen Bestleistungen von 1:02:34 bzw. 1:03:37 Stunden drückten Timon Theuer (DSG Wien) und Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) dem Barcelona Halbmarathon 2020 ordentlich den Stempel auf (siehe eigenen RunAustria-Bericht). Auch die Phalanx der DLV-Athleten durfte sich über einen gelungenen Lauftag in der katalanischen Hauptstadt freuen. Als Bester steigerte Amanal Petros seine Halbmarathon-Bestleistung um 14 Sekunden auf eine Zeit von 1:02:18 Stunden und war als Elfter zweitbester Europäer hinter dem achtplatzierten Briten Ben Connor. Simon Boch steigerte sich um rund dreieinhalb Minuten auf eine Zeit von 1:02:31 Stunden und Rang 13, Samuel Fitwi um gut zwei Minuten auf eine Zeit von 1:02:34 Stunden auf Position 16 und Philipp Pflieger um 24 Sekunden auf eine Zeit von 1:02:50 Stunden und Endrang 19. Bester Schweizer war Eric Rüttimann, der in einer Zeit von 1:04:54 Stunden als 51. das Ziel erreichte.
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