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Italien ist die dominierende Nation in der Geschichte von Berglauf-Europameisterschaften. Der EM-Titel durch Xavier Chevrier, sein erster, ist der zwölfte bei der 24. Austragung der jährlich ausgetragenen Kontinentalmeisterschaften, der vierte in den letzten fünf Jahren. Dafür endete die noch grandiosere…
Italien ist die dominierende Nation in der Geschichte von Berglauf-Europameisterschaften. Der EM-Titel durch Xavier Chevrier, sein erster, ist der zwölfte bei der 24. Austragung der jährlich ausgetragenen Kontinentalmeisterschaften, der vierte in den letzten fünf Jahren. Dafür endete die noch grandiosere Serie: Erstmals seit 1996, als man noch von der European Mountain Running Trophy als Vorreiter der Berglauf-Europameisterschaften sprach, ging die Goldmedaille in der Teamwertung nicht an Italien, sondern wie damals an Frankreich. So unglücklich der Einzelwettkampf für die französischen Teilnehmer mit den Rängen vier und fünf für Emmanuel Meyssat und Didier Zago sowie Rang acht für Julien Rancon verlief, so sehr lächelte den Franzosen das Regelwerk in der Teamwertung zu. Wie das italienische Trio ergab die Addition der drei Platzierungen 17 Punkte. Ausschlaggebend bei Punktegleichheit für die Wertung ist die Position des drittbesten Läufers. Da half es dem italienischen Team auch nicht, dass seine drei besten Läufer bei der Addition der Laufzeiten fast eine Minute schneller waren als die drei besten Franzosen und Italien zwei Einzelmedaillen gewann, Frankreich keine.
Chevrier gewinnt Duell gegen Bugge
Die überraschende Silbermedaille wurde jedoch überstrahlt von den Einzelerfolgen des italienischen Teams, das auf die Zwillingsbrüder Dematteis, im Vorjahr Gold- und Silbermedaillengewinner, verzichten musste. Xavier Chevrier gewann in einer Laufzeit von 1:02:51 Stunden, hinter dem überraschenden Silbermedaillengewinner Luis Saraiva aus Portugal, der seinem Team auch noch zu einer Bronzemedaille in der Teamwertung verhalf, folgte Francesco Puppi auf dem bronzenen Platz.
Von Beginn an entwickelte sich ein abwechslungsreiches Duell zwischen Chevrier und dem Norweger Johan Bugge, der vor zwei Jahren bei der letzten Uphill-EM auf Madeira triumphierte. Die erste Streckenhälfte lag der Skandinavier in Führung, auf der zweiten Streckenhälfte wendete der Italiener das Blatt. Während Chevrier durchzog und Gold gewann, fiel Bugge in der Schlussphase noch auf Platz sechs zurück.
Keine Chance für Österreicher, Schweizer haarscharf an Medaille vorbei
Für das beste Resultat des österreichischen Trios, das in der Teamwertung den zwölften Platz belegte, sorgte der erfahrene Tiroler Simon Lechleitner (LG Decker Itter), der nach guter Leistung in einer Zeit von 1:07:48 Stunden auf Rang 17 ins Ziel kam. Keine Chance hatten Staatsmeister Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) auf Rang 48 und Bruno Schumi (LAC Klagenfurt) auf Platz 57. Bester Deutscher war Maximilian Zeus auf Rang 15, bester Schweizer Jonathan Schmid als Zwölfter. Das Schweizer Trio Jonathan Schmid, Stefan Lustenberger und Pascal Egli verpasste als Vierter in der Teamwertung die Bronzemedaille um lediglich einen winzigen Punkt. Deutschland reihte sich auf Platz sieben ein.
Juniorinnen-Titel für Lisa Oed
Im Juniorenrennen, das auf derselben Strecke ausgetragen wurde wie das Damenrennen, lief der Rumäne Gabriel Bularda in einer Zeit von 47:07 Minuten überraschend den jungen Italienern Daniel Pattis und Andrea Prandi den Rang ab, die sich mit Silber und Bronze zufrieden geben mussten. Dafür gewann Italien die Teamwertung klar für der Türkei und Frankreich. Österreich belegte Rang neun, in der Einzelwertung landeten Stefan Mayerhofer (USKO Melk), Christoph Pölzgutter (ASKÖ Waidhofen/Ybbs) und Florian Pohn (LCAV Jodl Packaging) auf den Rängen 27, 35 und 43. Deutschland, das in der Teamwertung Rang fünf belegte, brachte mit Lukas Bunzel, Luca Hilbert und Julius Hild gleich drei Läufer in die Top-20. Bester Schweizer war Fabian Fux auf Rang 16, in der Teamwertung landeten die Eidgenossen auf Rang sieben.
Großen Jubel gab es im deutschen Team beim Rennen der Juniorinnen über 4,4 Kilometer. Lisa Oed wurde ihrer Rolle als Medaillenkandidatin mehr als gerecht und stürmte in einer Zeit von 23:16 Minuten mit einem gewaltigen Vorsprung von über einer Minute auf die Türkin Bahar Atalay und die Rumänin Gabriela Andre Doroftei zur Goldmedaille. Gold in der engen Teamwertung ging an Großbritannien vor Rumänien und die Türkei, Österreich belegte Rang sieben. In der Einzelwertung landete das junge österreichische Trio Hannah Moser (SC LT Breitenbach, 29.), Katharina Erlacher (LG Decker Itter, 35.) und Helena Dutka (Union Salzburg LA, 36.) im Hinterfeld.
Gold: Xavier Chevrier (Italien) 1:02:51 Stunden Silber: Luis Saraiva (Portugal) 1:03:34 Stunden 3. Francesco Puppi (Italien) 1:03:35 Stunden
4. Emmanuel Meyssat (Frankreich) 1:04:10 Stunden
5. Didier Zago (Frankreich) 1:04:30 Stunden
6. Johan Bugge (Norwegen) 1:04:39 Stunden
7. Andrew Douglas (Großbritannien) 1:04:51 Stunden
8. Julien Rancon (Frankreich) 1:05:15 Stunden
9. Fabien Demure (Frankreich) 1:05:24 Stunden
10. Enrique Meneses (Spanien) 1:05:49 Stunden
…
12. Jonathan Schmid (Schweiz) 1:06:16 Stunden
15. Maximilian Zeus (Deutschland) 1:07:12 Stunden
17. Simon Lechleitner (Österreich) 1:07:48 Stunden
22. Stefan Lustenberger (Schweiz) 1:08:33 Stunden
24. Marcel Krieghoff (Deutschland) 1:09:25 Stunden
25. Pascal Egli (Schweiz) 1:09:25 Stunden
31. Benedikt Hoffmann (Deutschland) 1:10:32 Stunden
34. Daniel Lustenberger (Schweiz) 1:11:04 Stunden
43. Davor Aaron Bienenfeld (Deutschland) 1:13:08 Stunden
48. Manuel Innerhofer (Österreich) 1:15:07 Stunden
57. Bruno Schumi (Österreich) 1:18:32 Stunden
Teamwertung (drei Läufer gewertet)
Gold: Frankreich 17 Punkte Silber: Italien 17 Punkte Bronze: Portugal 58 Punkte
4. Schweiz 59 Punkte
5. Großbritannien 64 Punkte
6. Norwegen 68 Punkte
7. Deutschland 70 Punkte
8. Tschechische Republik 71 Punkte
9. Türkei 85 Punkte
10. Irland 92 Punkte
…
12. Österreich 122 Punkte
Junioren (8,3 km)
Gold: Gabriel Bularda (Rumänien) 47:07 Minuten Silber: Daniel Pattis (Italien) 47:30 Minuten Bronze: Andrea Prandi (Italien) 48:22 Minuten
4. Abdülselam Bingöl (Türkei) 48:36 Minuten
5. Sylvain Cachard (Frankreich) 48:46 Minuten
6. Robin Faricier (Frankreich) 48:46 Minuten
7. Andrea Rostan (Italien) 49:41 Minuten
8. Joseph Dugdale (Großbritannien) 49:55 Minuten
9. Emrah Günen (Türkei) 50:43 Minuten
10. Peter Daniel Herman (Rumänien) 50:59 Minuten
…
13. Lukas Bunzel (Deutschland) 51:19 Minuten
14. Luca Hilbert (Deutschland) 51:29 Minuten
16. Fabian Fux (Schweiz) 51:45 Minuten
19. Julius Hild (Deutschland) 52:57 Minuten
21. Marius Abele (Deutschland) 53:18 Minuten
25. Maxima Trombert (Schweiz) 54:37 Minuten
27. Stefan Mayerhofer (Österreich) 55:11 Minuten
30. Simon Gremaud (Schweiz) 55:41 Minuten
32. Kilian Granger (Schweiz) 55:56 Minuten
35. Christoph Pölzgutter (Österreich) 56:56 Minuten
43. Florian Pohn (Österreich) 59:13 Minuten
Teamwertung (drei Läufer gewertet)
Gold: Italien 12 Punkte Silber: Türkei 24 Punkte Bronze: Frankreich 27 Punkte
4. Rumänien 35 Punkte
5. Deutschland 46 Punkte
6. Großbritannien 51 Punkte
7. Schweiz 71 Punkte
8. Tschechische Republik 79 Punkte
9. Österreich 105 Punkte
10. Ungarn 124 Punkte
Gold: Großbritannien 22 Punkte Silber: Rumänien 23 Punkte Bronze: Türkei 25 Punkte
4. Italien 35 Punkte
5. Tschechische Republik 36 punkte
6. Frankreich 61 Punkte
7. Österreich 100 Punkte
8. Ungarn 110 Punkte Berglauf-Europameisterschaften 2017 in Kamnik
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