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Die Tendenz stimmt: Nach den Rängen drei und zwei in den letzten beiden Jahren holte Caroline Bredlinger bei den diesjährigen Balkan-Hallenmeisterschaften die Goldmedaille. Sie gewann das Duell gegen Titelverteidigerin Nina Vukovic und konnte den Titelgewinn mit einer starken Zeit von 2:02,16 Minuten kombinieren.
Dass am Ende 0,16 Sekunden auf das Hallen-EM-Limit für Apeldoorn (6. bis 9. März) fehlen, ist der Schönheitsfehler dieses Rennens, das sonst für Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) erfreulich verlief. „Der Lauf hat genauso funktioniert, wie Nina und ich uns die Aufteilung der Führungsarbeit ausgemacht haben“, profitierten die Österreicherin und die Kroatin viceversa vom gemeinsamen Ziel, die Bonuspunkte für die Platzierungen mit einer guten Zeit für die Europarangliste zu kombinieren. Vukovic lag bei der Halbzeit des Rennens in flotten 59,67 Sekunden in Führung, in der zweiten Runde war Bredlinger die schnellere. „Der Titel ist sehr schön. Jetzt heißt es bei den Staatsmeisterschaften noch einmal richtig Gas geben!“
Die Zeit von 2:02,16 Minuten ist nicht nur die mit Abstand schnellste für die Burgenländerin in dieser Hallensaison, sondern auch die zweitschnellste ihrer Karriere. Nur bei der Silbermedaille im Vorjahr war sie noch 0,4 Sekunden schneller gelaufen. Nach der verpassten EM-Qualifikation für Rom aufgrund einer nicht zufrieden stellenden, kurzen Freiluftsaison im Frühling 2024 hatte die 23-Jährige die Wettkampfsaison 2024 früh beendet, um neuen Schwung für 2025 aufzubauen.
Das große Ziel lautet nun: Qualifikation für die Hallen-EM 2025. 30 Startplätze gibt es dort in den 800m-Vorläfuen. Vukovic war vor dem Wettkampf-Wochenende über die Europaranglistenposition und ihrem 28. Rang virtuell knapp im Feld. Bredlinger als 39. doch deutlich draußen, aber die Bonuspunkte der Regionalmeisterschaften am Balkan machen die Leistung vom Sonntag wertvoll. Der Score von 1.150 Punkten für die Leistung und 100 Extrazählern für den Sieg macht sie zur besten von fünf in die Wertung fallenden Leistungen, von denen für Apeldoorn ein Durchschnitt errechnet wird. Mit dem neuen Schnitt klopft die Österreicherin an die Top-30 an, am kommenden Wochenende gibt es bei den Österreichischen Hallenmeisterschaften in Linz die nächste Gelegenheit für lukrative Bonuspunkte.
Der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) entsandte in diesem Jahr lediglich ein Athleten-Duo zu den Balkan-Hallenmeisterschaften, die dieses Mal in Belgrad über die Bühne gingen.
Beim Meeting de Lyon, einem Meeting der World Athletics Indoor Tour Silber, wollte Sebastian Frey (DSG Wien) das Hallen-EM-Limit angreifen. Doch der 22-Jährige stieg wie schon eine Woche zuvor in Boston frühzeitig aus dem Rennen aus. Das Limit für Apeldoorn liegt bei einer Zeit von 7:43,00 Minuten, eine Sekunde schneller als der ÖLV-Hallenrekord von Günther Weidlinger. Selbst Wettkampfsieger Mathew Kipsang aus Kenia blieb in 7:43,95 Minuten nicht unter dieser Zeit. Der Qualifikationszeitraum endet am kommenden Sonntag, 25 Qualifikationsplätze sind für 24 vorgesehene Startplätze bereits gebucht. Selbst bei erwartbaren Absagen wird das Nachrücken für den auf Platz 30 liegenden Wiener schwierig, sollte er seine Position nicht noch einmal verbessern können.
Dagegen hat sich die Reise in die ostfranzösische Stadt für Elias Lachkovics (SVS Leichtathletik) ausgezahlt. Der 21-Jährige verbesserte seine Hallen-Bestleistung im C-Lauf über 800m auf eine Zeit von 1:49,36 Minuten. Auch im Freien ist er erst einmal schneller gelaufen, letztes Jahr bei der Track Night Vienna.
Internationales Highlight des zur World Indoor Tour Silber zählenden Meetings in Lyon war der Sieg der Äthiopierin Diribe Welteji im 3.000m-Lauf der Frauen (8:39,49). Im 800m-Lauf der Männer musste sich der ehemalige Hallen-Europameister Alvaro De Arriba aus Spanien dem Marokkaner Abdelati El Guesse (1:45,21) geschlagen geben. Die Schweizerin Jocelyn Wind (1.500m) und der Deutsche Karl Bebendorf (3.000m) konnten sich über persönliche Bestleistungen freuen. Die Schweizerin Lore Hoffmann musste sich über 800m in einer Zeit von 2:01,89 Minuten lediglich der Kenianerin Lilian Odira geschlagen geben, die eine Zeit von 2:01,24 Minuten erzielte.
Autor: Thomas Kofler
Bilder: © ÖLV / Ivica Veselinov