Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Bredlinger startet neue Saison mit Bestleistung

Österreichs Nummer eins im 800m-Lauf, Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt), hat die neue Saison mit einer deutlichen 800m-Bestzeit von 2:03,87 Minuten eröffnet und damit erstmals in ihrer noch jungen Karriere die Marke von 2:04 Minuten unterboten. In ihrem ersten Wettkampf…

Weiterlesen

Share your love

Österreichs Nummer eins im 800m-Lauf, Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt), hat die neue Saison mit einer deutlichen 800m-Bestzeit von 2:03,87 Minuten eröffnet und damit erstmals in ihrer noch jungen Karriere die Marke von 2:04 Minuten unterboten. In ihrem ersten Wettkampf seit Ende Juli lief sie beim CMCM Indoor Meeting in Luxemburg, einem Meeting der World Indoor Tour Bronze, auf Platz fünf. Damit unterbot die 22-Jährige ihre bisherige Hallen-Bestleistung vom letztjährigen Gugl Indoor Meeting in Linz, welches heuer bekanntlich ausfallen wird, um 1,68 Sekunden, ihre Freiluft-Bestleistung von der Team-EM 2023 in Chorzow um 0,91 Sekunden – also jeweils deutlich und gleichbedeutend mit einem neuen burgendländischen Rekord. In der von Stephanie Graf angeführten, ewigen ÖLV-Bestenliste im 800m-Lauf in der Halle liegt Bredlinger damit weiterhin auf Platz fünf, indoor und outdoor addiert ist die Burgenländerin nun die neunte österreichische 800m-Läuferin mit einer Bestleistung unter 2:04 Minuten.

Ein Rennen an der Innenbahn

Im Wettkampf orientierte sich die Österreicherin beinhart an der Innenkante der Laufbahn und platzierte sich gleich nach dem Start dort im Hinterfeld. Vorne schlugen Léna Kandissounon und Naomi Korir ein recht schnelles Tempo an, sofort war das Feld in die Länge gezogen. Bredlinger arbeitete sich in der zweiten von vier Umläufen auf Platz sechs vor und überholte in der Schlussrunde kurzzeitig Lokalmatadorin Charline Mathias. Selbst im Schlussspurt blieb die Österreicherin an der Innenkante „kleben“, musste zwar noch Mathias vorbeilassen, die in einer Zeit von 2:03,80 Minuten einen luxemburgischen Hallenrekord aufstellte, gewann aber eine Position gegen Lorena Martin. Das ist durchaus ein Prestigeerfolg, schließlich war die Spanierin Hallen-WM-Achte in Belgrad 2022 und hält bei einer Bestleistung von knapp über zwei Minuten.

Korir widersteht Hoffmann

An der Spitze übernahm die Kenianerin in der Schlussphase die Initiative. Lore Hoffmann versuchte aus der letzten Kurve heraus noch zum Überholmanöver anzusetzen, was der Schweizerin allerdings nicht mehr gelang. Korir siegte in einer Zeit von 2:02,79 Minuten mit nur 0,03 Sekunden Vorsprung auf Hoffmann, die Französin rettete Platz drei knapp vor Mathias und Bredlinger.

Kamenschak deutlich hinter Top-Drei

Auch der zweite ÖLV-Läufer verlässt Luxemburg mit einer neuen Hallen-Bestleistung, Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) dürfte mit seinem Hallensaisoneinstieg aber nicht ganz so zufrieden sein wie Bredlinger. Drei Tage nach seinem 20. Geburtstag begann der Linzer auf seiner Paradestrecke von 1.500m gut und hielt sich lange im Mittelfeld des Rennens auf, stets in einer guten Position und mit Zugriff auf das Renngeschehen. Als vorne Pieter Sisk mit einer Tempoverschärfung den Federhandschuh hinwarf, konnte Kamenschak allerdings nicht mitgehen und verlor wertvolle Meter, die er nicht mehr zulaufen konnte. Er kreuzte die Ziellinie in einer Zeit von 4:43,61 Minuten, immerhin sein schnellster 1.500m-Lauf bisher in der Halle oder – wie nach offizieller Bezeichnung von World Athletics seit neuestem – Short Track. Freilich entstand zu den Besten im Wettkampf eine recht große Lücke.

An der Spitze konterte Isaac Nader die Initative des Belgiers und siegte in einer Zeit von 3:37,80 Minuten, ein neuer Meetingrekord, mit über einer Sekunde Vorsprung auf Sisk sowie zwei Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Benoit Campion. Der Portugiese ist der U23-EM-Bronzemedaillengewinner von 2021 und stand sowohl bei den Hallen-Weltmeisterschaften 2022 als auch bei den Freiluft-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest im Finale.

Erster Sieg bei internationalem Wettkampf seit Hallen-EM-Titel 2021

Im 1.500m-Lauf der Frauen orientierte sich die ehemalige Hallen-Europameisterin Elise Vanderelst gleich an die Spitze und absolvierte den Großteil des Rennens hinter Agathe Guillemot. Zwei Runden vor dem Finale zog die Belgierin an die erste Position und siegte in einer Zeit von 4:07,03 Minuten – fast zwei Sekunden unter dem bestehenden Meetingrekord. Die Portugiesin Salomé Afonso war die einzige, die Vanderelsts Verschärfung gut mitgehen konnte. Sie wurde Zweite vor der im Spurt stark aufkommenden Italienerin Giulia Aprile.

Heikkinen bricht Uraltrekord

Ähnlich war der Rennverlauf im 3.000m-Lauf der Männer, wo Mahadi Abdi Ali knapp zwei Runden vor dem Ende den bis dato führenden Franzosen Romain Mornet überholte und den Sieg in einer Zeit von 7:47,32 Minuten sicherte. Damit verbesserte er den Meetingrekord um knapp fünf Sekunden, seine Hallen-Bestleistung drückte der 28-Jährige erstmals unter acht Minuten. Auch Mornet freute sich in seinem Rücken mit einer fetten persönlichen Bestleistung, genauso wie der drittplatzierte Tscheche Filip Sasinek, der viertplatzierte Finne Santtu Heikkinen, der den 51 Jahre alten finnischen Hallenrekord von Pekka Päivärinta verbesserte, sowie der sechstplatzierte Deutsche Florian Bremm, der sein Ziel einer sub-8-Minuten-Zeit erreichte.

Farken überzeugt bei Comeback

Beim Sparkassen Indoor Meeting in Dortmund am Samstag, ebenfalls ein Meeting mit Bronze-Status, standen zwei Comebacks nach langen Verletzungspausen deutscher Läufer im Vordergrund. Eines glückte mit Nachdruck: Robert Farken, den 2023 die Achillessehne plagte, hatte in den letzten Wintern immer mal wieder im 800m-Lauf in der Halle überzeugt. Deutschlands Nummer eins im 1.500m-Lauf gewann in Dortmund in einer Zeit von 1:47,00 Minuten von der Spitze weg deutlich vor dem amtierenden Freiluftmeister Luis Oberbeck. Damit blieb der 26-Jährige minimal unter dem Hallenrekord von Amel Tuka aus dem Vorjahr.

Das zweite große Comeback im Laufbereich – das Comeback des Tages war logischerweise die Rückkehr von Weitsprung-Ass Malaika Mihambo nach Verletzungspause – war jenes von Jolanda Kallabis, deren Saison 2023 einem Ermüdungsbruch zum Opfer gefallen ist. Elf Monate nach ihrem letzten Wettkampf, als sie deutsche Hallenmeisterin im 800m-Lauf wurde, bestritt sie den 1.500m-Lauf und finishte in einer Zeit von 4:12,36 Minuten auf Platz sechs hinter der besten Deutschen des Rennens, Nele Weßel. Vorne zogen zwei Britinnen einsam ihre Kreise. Georgia Bell sicherte sich von vorne laufend den Sieg in einer starken Zeit von 4:03,54 Minuten vor ihrer Landsfrau Revee Walcott-Nolan, der kein Überholmanöver mehr gelang. Die Freude, sowohl der Siegerin als auch der Olympia-Teilnehmerin von Tokio, war berechtigt, beide blieben deutlich unter dem Limit für die Hallen-Weltmeisterschaften im März in Glasgow sowie unter dem Limit für die Europameisterschaften von Rom. Sechs Sekunden hinter Bell, die das Rennen ihrer Karriere machte und erstmals in einem 1.500m-Rennen, outdoor wie indoor, unter 4:10 Minuten blieb, kam die Holländerin Jetske van Kampen ins Ziel.

Klarer Sieg für Probst

Auf den anderen beiden Mittelstrecken gab es ebenfalls deutsche Siege. Im 800m-Lauf der Frauen lagen gleich drei heimische Läuferinnen voran: Die 17 Jahre junge Jana Marie Becker siegte in 2:04,87 Minuten vor Tanja Spill und Jennifer Hauke, die deutsche Meisterin Alina Ammann musste kurzfristig absagen. Im 1.500m-Lauf der Männer verwies Marius Probst, im Vorjahr in Dortmund Zweiter, in einer Zeit von 3:40,18 Minuten den Kenianer Brian Komen und seinen Landsmann Sven Wagner um vier Sekunden auf die weiteren Plätze. Die Vorentscheidung schaffte der 28-Jährige bereits in der vorletzten Runde.

2.550 Zuschauer verfolgten das Meeting in der Helmut-Körnig-Halle am vergangenen Samstag laut Angaben des Veranstalters.

U20-Rekord für Glaser in St. Gallen

Für einen rot-weiß-roten Höhepunkt sorgte Nachwuchsläuferin Marie Glaser (Leichtathletik Akademie Eisenstadt), die beim World Athletics Indoor Tour Challenger-Meeting in St. Gallen den österreichischen U20-Hallenrekord von Cornelia Wohlfahrt um eine Sekunde auf eine Zeit von 2:54,50 Minuten senkte. Damit belegte die 18-Jährige Platz eins im Wettkampf.

Ergebnisse CMCM Indoor Meeting in Luxemburg 2024

800m-Lauf der Frauen

  1. Naomi Korir (KEN) 2:02,79 Minuten
  2. Lore Hoffmann (SUI) 2:02,82 Minuten
  3. Léna Kandissounon (FRA) 2:03,71 Minuten
  4. Charline Mathias (LUX) 2:03,80 Minuten **
  5. Caroline Bredlinger (AUT) 2:03,87 Minuten *
  6. Lorena Martin (ESP) 2:03,92 Minuten
  7. Amanda Maria Fröynes (NOR) 2:05,93 Minuten
  8. Clara Liberman (FRA) 2:07,99 Minuten

1.500m-Lauf der Frauen

  1. Elise Vanderelst (BEL) 4:07,03 Minuten ***
  2. Salomé Afonso (POR) 4:07,25 Minuten *
  3. Giulia Aprile (ITA) 4:07,32 Minuten *
  4. Weronika Lizakowska (POL) 4:09,24 Minuten *
  5. Agathe Guillemot (FRA) 4:09,24 Minuten *
  6. Ingeborg Östgard (NOR) 4:14,66 Minuten *

1.500m-Lauf der Männer

  1. Isaac Nader (POR) 3:37,80 Minuten ***
  2. Peter Sisk (BEL) 3:38,90 Minuten
  3. Benoit Campion (FRA) 3:39,72 Minuten
  4. Maciej Wyderka (POL) 3:41,03 Minuten
  5. Vivien Henz (LUX) 3:43,20 Minuten
  6. Jesse Fokkenrood (NED) 3:43,45 Minuten
  7. Kevin Kamenschak (AUT) 3:43,61 Minuten

3.000m-Lauf der Männer

  1. Mahadi Abdi Ali (NED) 7:47,32 Minuten * / ***
  2. Romain Mornet (FRA) 7:47,80 Minuten *
  3. Filip Sasinek (CZE) 7:51,81 Minuten *
  4. Santtu Heikkinen (FIN) 7:52,12 Minuten ****
  5. Simon Bedard (FRA) 7:53,24 Minuten
  6. Florian Bremm (GER) 7:53,24 Minuten *
  7. Luca Noti (SUI) 7:57,90 Minuten *

Ergebnisse Sparkassen Indoor Meeting in Dortmund 2024

800m-Lauf der Frauen

  1. Jana Marie Becker (GER) 2:04,87 Minuten
  2. Tanja Spill (GER) 2:05,29 Minuten
  3. Jennifer Hauke (GER) 2:05,77 Minuten *
  4. Georgia-Maria Despollari (GRE) 2:05,81 Minuten *
  5. Kimberley Ficenec (CZE) 2:06,61 Minuten

800m-Lauf der Männer

  1. Robert Farken (GER) 1:47,00 Minuten * / ***
  2. Luis Oberbeck (GER) 1:47,61 Minuten *
  3. Malik Skupin-Alfa (GER) 1:47,61 Minuten *

1.500m-Lauf der Frauen

  1. Georgia Bell (GBR) 4:03,54 Minuten * / ***
  2. Revee Walcott-Nolan (GBR) 4:03,93 Minuten *
  3. Jetske van Kampen (NED) 4:09,58 Minuten *
  4. Marissa Damink (NED) 4:09,93 Minuten *
  5. Nele Weßel (GER) 4:10,25 Minuten *
  6. Jolanda Kallabis (GER) 4:12,36 Minuten *

1.500m-Lauf der Männer

  1. Marius Probst (GER) 3:40,18 Minuten
  2. Brian Komen (KEN) 3:44,06 Minuten *
  3. Sven Wagner (GER) 3:44,74 Minuten
  4. Ibrahim Erata (TUR) 3:45,63 Minuten *
  5. Bram Anderiessen (NED) 3:46,22 Minuten

* neue persönliche Bestleistung
** neuer luxemburgischer Hallenrekord
*** neuer Meetingrekord
**** neuer finnischer Hallenrekord

CMCM Indoor Meeting

Sparkassen Indoor Meeting

World Athletics Indoor Tour

Share your love