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Mit einer riesigen Führung in der Nationenwertung begann für Deutschland ein letzter 1.500 Meter langer Umlauf im 4.000 Meter langen Rennen der Mädchen in der Altersklasse U20. Und es war auf breiter Front ein erfolgreicher letzter Rennteil. Mit vier Läuferinnen in den Top-Neun wurde der klare Sieg in der Nationenwertung fixiert, der dritte insgesamt in dieser Leistungsklasse nach 1997 und 2015, als Konstanze Klosterhalfen erstmals Junioren-Europameisterin wurde.
Dieses Mal sorgte Emma Heckel für individuelles Edelmetall. Die US-Studentin, die zuletzt gute Leistungen jenseits des Atlantiks erbracht hat, führte das Rennen lange Zeit an und lieferte sich ein Duell mit der Britin Megan Keith mit diversen Führungswechseln. Keith beschleunigte in der Bergabpassage Richtung Ziel und setzte sich ab. „Es ist ein Schock“, jubelte die 19-Jährige. Erstmals seit Harriet Knowles-Jones im Jahre 2017 vollendete sie einen britischen Sieg. In einer Zeit von 13:41 Minuten lag sie im Ziel vor Ingeborg Östgard aus Norwegen, Junioren-Europameisterin im 1.500m-Lauf, und Heckel, die mit letzter Kraft Bronze absicherte. Es war die erste deutsche Medaille bei den Juniorinnen seit Miriam Dattke vor vier Jahren. „Um ehrlich zu sein, ich hätte mir gedacht, dass ich das Rennen gewinnen könnte. Aber ich habe alles gegeben“, sagte die 19-Jährige.
In der Nationenwertung musste sich Großbritannien, das bei 24 Auflagen von Juniorenrennen bisher 16mal die Goldmedaille in der Nationenwertung gewann, dieses Mal mit Bronze hinter Deutschland und Spanien zufrieden geben. Und hätte Anneke Vortmeier – wahrscheinlich – nicht den vierten Platz gegen Ilona Mononen, Junioren-Europameisterin im 3.000m-Lauf, aufs Spiel gesetzt, weil sie unbedingt zeitgerecht ihre Uhr am Handgelenk stoppen musste, wäre Deutschland noch um einen Punkt näher am britischen Rekord von zehn Zählern herangerückt.
Am Ende einer turbulenten Mixed-Staffel, bei der je zwei Läuferinnen und Läufer pro Nation je eine Runde à 1.500 Metern zurücklegten, stand Großbritannien mit einer Gesamtzeit von 18:01 Minuten am obersten Treppchen des Stockerls und holte sich gemeinsam mit den Teams aus Frankreich und Belgien die Medaillen ab. Dagegen blieb den irischen Fans der Jubel im Hals stecken, weil Andrew Coscoran den Endspurt um Bronze verlor.
Großbritannien war zur Halbzeit lediglich auf Rang sechs unter elf Nationen gelegen, doch eine irre Aufholjagd von Alexandra Bell brachte das britische Quartett in Führung und Benjamin West vollendete das Werk mit der zweitbesten Teilzeit aller Schlussläufer. Zur Halbzeit lag Gastgeber Irland in Führung, doch Sophie Cleirigh Buttner bugsierte die irische Staffel auf Rang fünf zurück.
Am schnellsten gestartet war Lili Anna Toth aus Ungarn, die die erste halbe Runde führte. Dann übernahm Ciara Mageean, die als Erste vor Lore Hoffmann aus der Schweiz zum Wechsel lief. Die Schweizer lagen zur Halbzeit noch auf Rang drei und wurden am Ende Siebter hinter Ungarn. Spanien lag nie auf Medaillenkurs, dagegen Frankreich mit den starken Männern Azeddine Habz und Alexis Miellet, die jeweils Bestzeit in ihrem Turnus aufstellten. Bei Belgien war Hallen-Europameisterin Elise Vanderelst (1.500m) unauffällige Startläuferin.
Gold: Megan Keith (Großbritannien) 13:41 Minuten
Silber: Ingeborg Östgard (Norwegen) 13:44 Minuten
Bronze: Emma Heckel (Deutschland) 13:46 Minuten
Gold: Deutschland 15 Punkte
Silber: Spanien 27 Punkte
Bronze: Großbritannien 32 Punkte
Gold: Großbritannien 18:01 Minuten
Silber: Frankreich 18:05 Minuten
Bronze: Belgien 18:06 Minuten
Crosslauf-Europameisterschaften 2021 in Fingal-Dublin