Caster Semenya startet bei 600m-Lauf in Berlin

Vor acht Jahren tauchte eine junge Südafrikanerin wie Phönix aus der Asche in Berlin auf und nahm an den Weltmeisterschaften teil. Ihr Triumph über 800 Meter wurde einer der meist diskutierten Ereignisse in der Geschichte der Leichtathletik. De facto ist diese Diskussion auch heute noch nicht beendet. Am Sonntag kehrt Caster Semenya zurück an die Stätte ihres Durchbruchs und wird im Rahmen des traditionsreichen ISTAF, das bereits seine 76. Auflage feiert, einen 600m-Lauf bestreiten. „Berlin ist meine Stadt. Ich bin beim ISTAF immer warm begrüßt worden und habe massive Unterstützung erfahren. Ich möchte hier zu Saisonende noch ein Zeichen setzen“, lässt die nun dreifache Weltmeisterin ausrichten.
 

Attacke auf Weltbestzeit

Der Veranstalter des ISTAF hat erst kurzfristig die Entscheidung getroffen, einen 600m-Lauf anstatt eines 800m-Laufs ins Programm zu nehmen, auf Wunsch von Semenya. „Wir sind überglücklich, dass wir den Fans ein spannendes Rennen bieten können“, so Meetingdirektor Martin Seeber. Aus sportlicher Sicht könnte die 26-Jährige die Weltbestzeit der Kubanerin Ana Fidelia Quirot angreifen, die seit exakt zwei Jahrzehnten bei einer Zeit von 1:22,63 Minuten unangetastet ist. Die Präsenz von Dauerrivalin und Vize-Weltmeisterin Francine Niyonsaba soll ein flinkes Rennen garantieren.

Fantastische Bühne für deutsche Laufstars

Beim traditionell sehr stimmungsvollen und wichtigsten Leichtathletik-Meeting Deutschlands erhalten am kommenden Sonntag auch die deutschen Laufstars eine optimale Startmöglichkeit. Konstanze Klosterhalfen wird im 1.500m-Lauf an den Start gehen, Gesa Felicitas Krause ist im 3.000m-Hindernislauf dabei. Als chronologisch erste Laufentscheidung steht ein 5.000m-Lauf der Herren auf dem Programm.
ISTAF