Es ist ein November in düsterer Stimmung. Eine Pandemie diktiert unser gesellschaftliches Leben. Sie ruft Angstgefühle hervor oder bedroht auf anderen Wegen unser mentales Wohlbefinden. Laufen war noch nie eine bessere Empfehlung, zu mentaler Entspannung zu kommen und Stress zu vertreiben.
Auch wenn ihre Befürchtungen die Nachrichtenlage aktuell nicht dominieren: Weltweit warnen Psychologen vor den schwerwiegenden Folgen der gesellschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung des Sars-Cov-2-Virus für die mentale Gesundheit der Menschen.
Die WHO empfiehlt Kindern eine Stunde moderate bis stark körperliche Bewegung pro Tag. Das sei das empfohlene Mindestmaß, hält der Salzburger Kinder- und Sportarzt Dr. Holger Förster fest und untermalt, dass österreichische Kinder und Jugendliche diesen Richtwert spätestens ab dem Volksschulalter weit verfehlen. Außerdem erklärt er im RunUp-Kurzinterview, worauf es bei Bewegung in jungen Jahren besonders ankommt und warum sie wichtig für einen nachhaltig gesunden Lebensstil ist.
Mit ihrem Buch „Beweg dich und dein Gehirn sagt danke“ legt Dr. Manuela Macedonia, Leitende Wissenschaftlerin an der JKU Linz, ein überzeugendes Plädoyer für regelmäßige moderate körperliche Aktivität für die geistige Gesundheit hin. Im RunUp-Interview spricht die Neurowissenschaftlerin über die positiven Auswirkungen von Bewegung auf das Gehirn.
Warum müssen wir Medikamente einnehmen, warum Pillen oder Tropfen schlucken, wenn es zum Gesundwerden eine viel angenehmere und verträglichere Therapieform gibt? Bewegung und sportliche Aktivität stehen bei Medizinern ganz oben auf der Liste der Empfehlungen.
Die innere Uhr, bestehend aus unzähligen biologischen Rhythmen, beeinflussen unser Leben maßgeblich. Chronobiologe Dr. Maximilian Moser unterstreicht im RunUp-Interview ihre Bedeutung für ein optimales Funktionieren des Organismus und analysiert die positive Wechselwirkung zwischen gutem Schlaf und regelmäßiger sportlicher Aktivität.
Den Gebrauch von schmerzstillenden Mitteln und Medikamenten in der Laufsport-Szene versuchten in den letzten Jahren diverse wissenschaftliche Studien mit statistischen Daten zu beziffern – aufgrund von Hochrechnungen und Schätzungen teilweise besser oder weniger gut. Ein recht aktuelles Beispiel erörtert eine kleine Gruppe der Schmerzmittel-Läufer: Bei einer Studie im Rahmen des Grand Prix von Bern 2013 wurden 151 ambitionierte Hobbyläufer nach dem Rennen zur Dopingkontrolle gebeten – bei 6% der Probanden wurden Spuren entzündungshemmender oder schmerzlindernden Mitteln festgestellt (vgl. RunUp, Frühjahrsausgabe 2018). Sprich, der überwiegende Großteil der Läuferszene geht seiner Leidenschaft nach, um seinen Körper etwas Gutes zu tun.
63,5% der Österreicher betreiben mindestens einmal pro Woche Sport, über die Hälfte davon mehrmals pro Woche, jeder Zehnte täglich. Aber nur 5,3% der Bevölkerung zählt sich zu den Sportverweigerern. Diese Zahlen stammen einer von Intersport in Zusammenarbeit mit marketagent.com 2018 durchgeführten Umfrage von jeweils über 1.000 Personen in fünf verschiedenen Ländern. Weitere wichtige Erkenntnisse der Studie: Knapp sechs von zehn Österreichern sind der Meinung, dass Kinder viel mehr Sport betreiben sollten als sie es tun. Sogar 95% der Österreicher sind überzeugt, dass Sport den Familienzusammenhalt fördert.
Die Digitalisierung stürzt alles um: Körperideale, Events, Sportkulturen. Ist das Zukunftsmusik? Oder eh schon längst normal? RunUp hat mit Sportwissenschaftler Rudolf Müllner von der Universität Wien über die Veränderung des Sports, die „Instagramisierung der Gesellschaft“, Fitness als Pflicht und E-Sports bei Olympischen Spielen gesprochen.