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Chepkoech Afrikameisterin

Beatrice Chepkoech besiegte im Hindernislauf-Duell bei den Afrikaspielen in Accra Olympiasiegerin Peruth Chemutai. Fast alle Medaillen auf den Laufdistanzen gingen an Äthiopien und Kenia.
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Im Gipfeltreffen im 3.000m-Hindernislauf der Frauen widerspiegelten sich die Kräfteverhältnisse des letzten Jahres. Beatrice Chepkoech, die sich 2023 wieder erstarkt präsentiert hat, was in WM-Silber gipfelte, holte sich die Goldmedaille der Afrikaspiele 2024 mit einer Zeit von 9:15,61 Minuten, ein neuer Meisterschaftsrekord. Olympiasiegerin Peruth Chemutai, die seit diesem gigantischen Erfolg mit Ausnahme von zwei dritten Plätzen bei den Commonwealth Games und einem Diamond-League-Meeting in Lausanne keine Top-Resultate mehr einfuhr, musste sich mit der Silbermedaille vor Lomi Muleta aus Äthiopien zufrieden geben. Diese gewann das Duell um Bronze überraschend gegen ihre Landsfrau Sembo Almayew.

Weltjahresbestleistung für Hallen-Weltmeisterin

Die amtierende 800m-Weltmeisterin Mary Moraa entschied sich, bei den viertägigen Leichtathletik-Bewerben in der Hauptstadt Ghanas über ihre zweite starke Disziplin, den 400m-Sprint an den Start zu gehen. Dort triumphierte sie in ihrer eigenen Liga. Auf der zweifachen Stadionrunde bestach in ihrer Abwesenheit die frisch gebackene Hallen-Weltmeisterin Tsigie Duguma. Die 23-jährige Äthiopierin, bereits jetzt Kandidatin für die Newcomerin des Jahres auf den Laufdistanzen im Stadion der Frauen, zauberte eine Weltjahresbestleistung und persönliche Bestzeit von 1:57,73 Minuten, wohlgemerkt im Alleingang mit 800 Führungsmetern, auf die Laufbahn des University of Ghana Sports Stadiums. Damit gewann sie mit knapp einer Sekunde Vorsprung auf die ehemalige Weltmeisterin Halimah Nakaayi die Goldmedaille. Im kenianischen Duell um Bronze hatte Vivian Chebet in 2:00,27 Minuten die Oberhand.

Einen Favoritensieg feierte Hirut Meshesha aus Äthiopien im 1.500m-Lauf. In einer Meisterschaftsrekordzeit von 4:05,71 Minuten blieb sie knapp vor ihrer erst 17 Jahre alten Landsfrau Hawi Abera und Mary Ekiru aus Kenia. Gar einen äthiopischen Dreifachsieg feierten Junioren-Weltmeisterin Medina Eisa (15:04,32), Birtukan Molla und Melknat Wudu, allesamt Jahrgang 2005, im 5.000m-Lauf der Frauen, wo Hindernislauf-Champion Beatrice Chepkoech als kenianische Medaillenhoffnung mit Platz vier leer ausging. Die zweite kenianische Laufmedaille in Gold bei den Frauen holte sich Janeth Chepngetich über 10.000m.

Äthiopien gewinnt Prestigeduell gegen Kenia

Besser lief es für die Kenianer auf den Mittelstrecken der Männer: Aaron Cheminingwa und Alex Ngeno feierten im 800m-Lauf einen Doppelsieg, getrennt von einer einzigen Hundertstelsekunde. Cheminingwa, der seine Premiere im Dress der kenianischen Nationalmannschaft gab, erzielte eine Zeit von 1:45,72 Minuten. Laut der kenianischen Tageszeitung „Daily Nation“ ist er der erste kenianische Afrikameister in dieser Disziplin im laufenden Jahrhundert. Auf der längeren Mittelstrecke holte sich Brian Komen in 3:39,19 Minuten den Titel vor dem 800m-Junioren-Weltmeister Ermias Girma aus Äthiopien. Topfavorit Abel Kipsang aus Kenia musste mit Bronze Vorlieb nehmen.

Die längeren Distanzen waren dagegen die Domäne der Äthiopier: Hagos Gebrhiwet wurde seiner Favoritenrolle im 5.000m-Lauf gerecht, Nibret Melak und Gemechu Dida feierten einen Doppelsieg im 10.000m-Lauf und auch im 3.000m-Hindernislauf musste das kenianische Top-Duo Amos Serem und Simon Koech dem Äthiopier Samuel Firewu, der in der Schlussrunde der Stärkste war, den Vortritt lassen.

Halbmarathon-Gold an Südsudan und Eritrea

Im Halbmarathon gingen die Goldmedaillen an Loliha Atalena aus dem Südsudan, die sich in einer Zeit von 1:14:36 Stunden vor Zweiditu Aderaw aus Äthiopien und Nancy Jepleting aus Kenia durchsetzte, sowie Samsom Amare aus Eritrea, der sich in 1:05:04 Stunden vor William Amponsah aus Ghana und Isaac Mpofu aus Simbadwe behauptete.

Die Afrikaspiele sind eine Multisport-Veranstaltung, die im Vier-Jahres-Rhythmus über die Bühne geht. Rund 5.000 Sportlerinnen und Sportler aus 53 Nationen reisten nach Ghana. Die 13. Afrikaspiele von Accra sind offiziell die Ausgabe von 2023, sie wurden um sieben Monate verschoben. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Afrikameisterschaften in der Leichtathletik, die zweijährlich über die Bühne gehen – die kommenden im Juni in Yaoundé, der Hauptstadt des Kamerun.

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