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Dieses an Emotionen kaum zu überbietende Finish bei den Burschen war der Höhepunkt eines hochklassigen Wettkampfs mit vielen Wendungen. Das Duell zwischen Will Barnicoat und Nicholas Griggs war eines, das seinen Ursprung bereits in der Anfangsphase nahm. Die beiden gingen das hohe Tempo der beiden Dänen Axel Vang Christensen und Joel Ibler Lillesö mit. Während der Junioren-Europameister des vergangenen Jahres bald aussteigen musste und der Bronzemedaillengewinner des letzten Jahres bis auf Platz 13 zurückfiel, konnten der Brite und der Ire das hohe Tempo bis zum Schluss hochhalten. In der letzten Runde attackierte der 17-jährige Ire auf der Bergaufpassage und setzte sich im Schlossareal ab. Mit vermeintlich ausreichendem Vorsprung kam er unten auf der Zielgerade an, als ihm im wahrsten Sinne der Sprit ausging. Griggs konnte zwar ein Umkippen nach links in seine Laufrichtung vermeiden, die Goldmedaille gegen Barnicoat, nicht mehr verteidigen. „Natürlich habe ich gemischte Gefühle. Hätte mir vorher jemand gesagt, ich bekäme Silber, hätte ich unterschrieben. Daher kann ich nicht enttäuscht sein, aber ich habe keine Ahnung, was da auf den letzten Metern passiert ist“, kommentierte das irische Talent.
Dessen Landsmann Dean Casey wurde Dritter. Der Sieger war Feuer und Flamme: „Es war ein emotionaler Zieleinlauf. Ich habe an meine Eltern gedacht, die mich immer unterstützt haben, und heute an der Strecke waren, obwohl sie normalerweise nie zu Wettkämpfen mitfahren. Als ich gesehen habe, wie Griggs zu kämpfen hatte, sah ich meine Chance und habe meinen Kick gestartet.“
Das Rennen auf der anspruchsvollen Strecke in Turin war auf noch angefrorenem Boden von Beginn weg schnell, Barnicoat erzielte in 17:40 Minuten eine schnellere Siegerzeit als Christensen vor einem Jahr auf einer deutlich schneller zu belaufenden Strecke, auch wenn der Vergleich hinkt, weil die Strecken nicht genau kalibriert sind. Großbritannien gewann Team-Gold, weil Sam Mills und Luke Birdseye ebenfalls in die Top-Fünf liefen. Irland und Spanien holten sich die weiteren Medaillen.
Nicht nur die Medaillengewinner aus dem Vorjahr, auch das junge ÖLV-Quartett konnte nicht an die Leistung in Dublin 2021 anknüpfen. Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) lief eine Halbzeit lang in der Spitzengruppe mit und fiel dann auf Platz 34 zurück. Emil Bezecny (Leichtathletik Akademie Eisenstadt), aufgrund einer leichten Erkrankung im Vorfeld nicht in Top-Verfassung, wurde als zweitbester Österreicher 54., wodurch die angestrebte Top-Ten-Platzierung in der Nationenwertung klar verfehlt wurde. Ein ausführlicher Bericht über die Leistungen der heimischen Junioren lesen Sie im RunAustria-Bericht über das Abschneiden des österreichischen Nationalteams.
Im 4.000 Meter langen Rennen der Altersklasse U20 siegte die Spanierin Maria Forero in einer Zeit von 13:04 Minuten. „Unglaublich! Nie hätte ich in meinen Träumen mir vorzustellen erlaubt, so ein Rennen abzuliefern“, jubelte die 19-Jährige, Junioren-WM-Fünfte im 5.000m-Lauf im August und im Vorjahr in Dublin auf Platz 13. Sie übernahm die Führung der lange Zeit alleine in Führung liegenden Britin Innes Fitzgerald und verwies die Konkurrenz klar. Fitzgerald musste auch noch die Norwegerin Ingeborg Östgard, die wie im Vorjahr Silber gewann und mit einem starken Finish bestach, und die Finnin Ilona Mononen vorbeilassen, die im Ziel die Bronzemedaille so emotional hinnahm wie ein trockenes Stück Brot.
Das deutsche Team mit Kira Weis als Sechste der Einzelwertung holte in der Nationenwertung hinter Spanien und der Türkei, die drei Läuferinnen in die Top-Ten brachte, die Bronzemedaille.
Gold: Will Barnicoat (Großbritannien) 17:40 Minuten
Silber: Nicholas Griggs (Irland) 17:41 Minuten
Bronze: Dean Casey (Irland) 17:46 Minuten
Gold: Großbritannien 10 Punkte
Silber: Irland 17 Punkte
Bronze: Spanien 30 Punkte
Gold: Maria Forero (Spanien) 13:04 Minuten
Silber: Ingeborg Östgard (Norwegen) 13:07 Minuten
Bronze: Ilona Mononen (Finnland) 13:08 Minuten
Gold: Spanien 21 Punkte
Silber: Türkei 25 Punkte
Bronze: Deutschland 33 Punkte