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36 Stunden nach der Bronzemedaille im 10.000m-Lauf triumphierte Sifan Hassan beim Marathon-Spektakel am Schlusstag der Olympischen Spiele von Paris 2024. Nach dieser unfassbaren Ausnahmeleistung, übrigens mit neuem Olympischen Rekord, ist die 31-Jährige nun dreifache Olympiasiegerin auf drei verschiedenen Distanzen und nennt sechs Olympische Medaillen in vier verschiedenen Disziplinen ihr Eigen. Die Chronologie der drei Medaillen von Paris sucht vergeblich ihresgleichen in der Olympischen Leichtathletik des Frauensports. Sie ist einmalig wie bereits die drei Medaillen von Tokio 2021. Österreichs Marathonstarterin Julia Mayer absolvierte auf der schwierigen Strecke von Paris nach Versailles und retour ein Rennen laut Ansage. Ihr taktischer Plan führte sie auf einen beachtlichen 55. Platz in einer für die Umstände beachtlich guten Zeit.
Julia Mayer (DSG Wien) war die einzige weibliche Läuferin aus Österreich, die sich für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte, und im Marathon der Frauen als letzte heimische Sportlerin am Start. Sie schloss die Olympischen Spiele 2024 für die österreichische Leichtathletik mit einer guten Marathonleistung ab, die sie auf Basis eines dezidierten Wettkampfplans auf Platz 55 von 80 Finisherinnen ins Ziel führte. Damit erreichte die 31-Jährige jene deutliche Verbesserung ihrer Entry List Position (88), die sie sich erhofft hatte. Verbunden mit einer für die topografischen Anforderungen des Marathons bemerkenswerten Zeit von 2:35:14 Stunden.
Es sind dies die statistischen Messwerte einer Anstrengung, die mit der Entscheidung zur Profi-Laufbahn vor vier Jahren und dem Umstieg in den Marathon begonnen hat und das Finale von harten Trainingsphasen, Wettkampf-Fortschritten und einem intensiven Sportlerinnenleben mit dem Laufsport stets an oberster Stelle darstellen.
Daher fiel die Bilanz gegenüber RunUp.eu positiv aus: „Ich wollte genau so laufen und war überzeugt, dass dieser Plan für mich der richtige ist und entsprechend zum Ergebnis führen würde, das ich mir vorgestellt habe. Die Zeit ist angesichts der Herausforderung irre, auch, weil ich großteils ganz alleine unterwegs war.“ Die konservative Angangsstrategie, die immerhin noch Kilometersplits nicht weit über 3:30 Minuten pro Kilometer auf den ersten flachen 15 Kilometern brachte, führte sie zu einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:17:23 Stunden und Zwischenrang 74 zu diesem Zeitpunkt.
Die Halbmarathon-Zwischenzeit befand sich nach der ersten langen Bergaufpassage und noch vor Schloss Versailles. Auch in der Passage hinunter zur Wende am historischen Gebäude und über die steilen Rampen zurück nach Paris blieb Mayer ihrer Linie treu. Für die letzten zehn Kilometer waren noch Kräfte für eine Aufholjagd vorhanden, ab Kilometer 30 machte die 31-Jährige 14 Positionen gut. „Ich wusste, dass viele zu viel Risiko gehen würden. Diese Überholmanöver am Ende haben mich voll motiviert und mit ein besonderes Gefühl verliehen.“ Auch einige bekannte Namen wurden hinter die Österreicherin zurückrangiert: „Als ich Giovanna Epis überholt habe, hab ich mir gedacht: ,Das gibt’s nicht!’“
Trotzdem schlug Mayer im Gespräch mit RunUp.eu auch leichte selbstkritische Töne an. Rückblickend wäre vielleicht ein um einen Tick höheres Tempo im Anfangsdrittel möglich gewesen, wenn sie ihr Gefühl auf den letzten Kilometern des Marathons begutachtet. Aber grundsätzlich war die Österreicherin mit ihren Einschätzungen in Vorbereitung des Wettkampfplans zufrieden – und so auch mit ihrem Auftritt und ihrem Abschneiden.
Die Freude war groß, bei ihrem Sehnsuchstwettkampf über Monate und Jahre eine Leistung abgeliefert zu haben, wie sie sich es selbst unter realistischen Prognosen vorgestellt hatte. So gesellte sich zur Freude auch große Erleichterung hinzu. Der Druck, der von ihren Schultern abfiel, war enorm. „Ich habe mich seit Valencia eigentlich nie so richtig befreit freuen können“, erzählte sie am Tag nach dem Olympischen Marathon. „Es war immer eine gewisse Anspannung da, bei den Olympischen Spielen auch entsprechend performen zu wollen. Damit habe ich mir Druck auferlegt. Für meine weitere Karriere war es extrem wichtig, dass ich mit Motivation von Paris 2024 abreise. Die letzten Jahre hatte ich kein normales Leben, hab alles dem Sport untergeordnet – dann muss es sich am Tag X auch auszahlen!“
Nun verspüre sie den erhofften emotionalen Rückenwind, in einen neuen Olympischen Zyklus zu gehen und mit hoher Motivation gemeinsam mit ihrem Trainer Vincent Vermeulen weiter intensiv und hart weiter zu arbeiten. „Die Ausgangsposition ist gut, wir können auf dem bisher Erarbeiteten aufbauen. Der Fokus bleibt auf dem Marathon. Ich weiß, dass ich schneller laufen kann, will und muss. Das ist das Ziel!“
Leistungen von Kontrahentinnen, wie zum Beispiel ihrer belgischen Trainingskollegin Hanne Verbrüggen, die mit einer großartigen Leistung in die Top-20 lief, inspirieren sie. „Hanne hatte ein schwieriges Jahr 2023 mit Verletzungen und einer Operation. Sie hat trainiert bis zum Umfallen und war hier so fit wie noch nie“, erzählte die Niederösterreicherin. Konsequente und kontinuierliche Arbeit im täglichen Training bilden die Basis, bis zu den Olympischen Spielen 2028 weitere Schritte zu gehen, betont sie.
Nun, wo der Druck der ersten Olympia-Teilnahme abgefallen ist, steht endlich auch Belohnung auf dem Programm „Ich freue mich irrsinnig, mit meinen Freundinnen und meinen Eltern noch ein paar schöne Tage hier in Paris zu verbringen. Und dann gönne ich mir erstmals seit vier Jahren eine Woche Urlaub“, erzählt sie. Ein Wunsch, den sie schon länger in sich trägt und für dessen Realisierung sie mit Fokus auf Paris 2024 keine Zeit fand. Marathonläufer*innen, die im Frühling und im Herbst Topleistungen in Wettkämpfen abliefern wollen, hätten eben keine strukturierte Off-Season wie Wintersportler*innen oder Fußballspieler*innen, meint Mayer. Daher passe Urlaubsgenuss, ohne das Laufen ständig im Hinterkopf zu haben, bei ihr nur selten in den Jahresplan. Aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür gekommen.
An der Spitze endete der Marathon, wie es fantasievolle Drehbuchautoren für ein eine Porträt-Story über eine besonderes Sportpersönlichkeit mit Happy-End zu Papier bringen würden. Sifan Hassan, die sich für die Tage von Paris 2024 das unglaubliche „Zatopek-Programm“ vornahm, kämpfte im knallharten Spurtfinale Weltrekordhalterin Tigst Assefa nieder und holte sich in einer Zeit von 2:22:55 Stunden die Goldmedaille. Es war also kein Rennen, wo die holländische Europarekordhalterin von einem gemütlichen Tempo profitieren und mit ihrem angezapften Kräftehaushalt „jonglieren“ konnte. Trotz der Wettkampf-Vorbelastungen musste sie einen Marathon in weiten Teilen auf Anschlag laufen, hielt stets Kontakt zur Konkurrenz, die aus den Weltbesten bestand, und reüssierte am Ende einer fabelhaften Geschichte ihrer Person in den Tagen der Olympischen Spiele.
„Als ich im Ziel war, war das ein unglaubliches Gefühl. Ich habe so etwas noch nie erlebt“, jubelte die Siegerin. Sie habe keine Worte für ihren Erfolg und habe sich während des Rennens stets gut zugeredet, in optimaler physischer Verfassung zu sein. „Es fühlt sich wie ein Traum an. Ich bin Olympiasiegerin im Marathon und habe eine Mission erfüllt: zwei Bronze- und eine Goldmedaille. Ich bin sprachlos“, wird sie auf der Website der Olympischen Spiele zitiert.
Emil Zatopek, die tschechische Lauflegende, triumphierte bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki im 10.000m-Lauf mit Olympischem Rekord. Vier Tage späte legte er einen Olympiasieg im 5.000m-Lauf nach, ebenfalls mit Olympischem Rekord. Kurzerhand entschied er sich, drei Tage nach dem 5.000m-Lauf auch den Marathon in Angriff zu nehmen – so flexibel war man damals noch. In seinem ersten Marathon überhaupt pulverisierte er den Olympischen Rekord um über sechs Minuten und siegte überlegen in einer Zeit von 2:23:04 Stunden. Man erzählt sich, dass Zatopek einst lächelnd und mit wenig Anstrengung im Gesicht ins Marathonziel gekommen ist.
Sifan Hassan war die Anstrengung bereits am Freitag nach dem 10.000m-Lauf ins Gesicht geschrieben und auch nach der Zielankunft im Marathon. Die Geschichte von Emil Zatopek ist bis heute unvergleichlich, sie ist auch nicht vergleichbar mit heutigen Verhältnissen, da 1952 der Laufsport in einer ganz anderen Ära verweilte. Hassans drei Medaillen von Paris gehen ebenfalls mit Alleinstellungsmerkmal in die Geschichte ein. Wer hätte gedacht, dass eine Läuferin, die eineinhalb Tage zuvor einen 10.000m-Wettkampf mit Medaillengewinn in den Knochen hätte, in der Lage sein würde, einen topografisch schwierigen Marathon tatsächlich zu gewinnen? Es hat auch noch keine auf diesem Niveau probiert.
Einige Expert*innen hatten ihr diese Erfolgsserie mit Verweis auf ihr Aufnahmetalent zugetraut, auch wenn die bisherigen Saisonleistungen kaum auf Edelmetall hingewiesen hätten. Dass sie mit der Vorbelastung des 5.000m-Laufs und vor allem, aufgrund der zeitlichen Nähe zum Marathonstart, des 10.000m-Laufs gegen die Konkurrenz bestand, ist dennoch erstaunlich. Die Hauptgegnerinnen bestanden schließlich aus einer Olympiasiegerin, einer Weltmeisterin, einer mehrfachen WM- und Olympia-Medaillengewinnerin sowie einer Weltrekordhalterin.
Sie alle hatten gezielt über Monate diesen Marathon vorbereitet, ohne „Störgeräusche“ anderer Wettkampfbelastungen. Und vor allem, ohne 10.000m-Belastung mitten in der Tapering-Phase. Trotzdem waren sie im Kollektiv nicht in der Lage, Sifan Hassan hinter sich zu lassen. Auch Julia Mayer verweist auf die Klasse Sifan Hassans. Sie sei die Allerbeste in der Szene und hätte eine unglaubliche Tempohärte. „Ich würde so ein Wettkampf-Doppel auf meinem Niveau auch gerne einmal probieren“, verriet sie. „Ich glaube, dass es möglich ist, zweimal top zu performen, wenn man die Vorbereitung darauf auslegt. Bei Sifan spielt neben ihrem Talent auch eine unglaubliche mentale Stärke eine wichtige Rolle.“
Tigst Assefa war eine gewisse Verzweiflung im Gesicht abzulesen. Drei Sekunden hinter Hassan musste sie sich mit Silber zufrieden geben. Dass sie im direkten Endspurt der Holländerin unterlegen sein würde, ist angesichts der physischen Voraussetzungen Hassans nicht die große Überraschung. Der Spurt war hart, die Kollision in einer leichten Kurve zeigte dessen Vehemenz. Aber sie wunderte sich wohl, wie die Holländerin das durchaus hohe Tempo über die Hügel rund um Versailles und die flachen Kilometer zurück nach Paris mit diesen Belastungen in den Beinen gleich schnell bewältigen konnte wie sie.
Der Endspurt war von seiner Qualität phänomenal und erfordert einen genauen Blick, um den Rennausgang zu verstehen. Nur 6:45 Minuten brauchte Sifan Hassan von Kilometer 40 bis ins Ziel, das ist absurd schnell. Zur Erinnerung, am Ende eines so schwierigen Laufs. Deshalb fiel der Olympische Rekord von Tiki Gelana aus dem Jahr 2012 (2:23:07) doch noch. Assefa finishte ab Kilometer 40 in 6:49 Minuten, Obiri in 7:01 Minuten, Lokedi in 7:05 Minuten – all das sind extrem schnelle Splitzeiten, nachdem bereits die Teilzeiten von Kilometer 30 und 35 (mit dem abschüssigen Stück) und hin zu Kilometer 40 richtig schnell waren.
Die Kenianerinnen gehörten somit zu den großen Geschlagenen. Peres Jepchirchir, Olympiasiegerin von Sapporo 2021, gelang genau das nicht, was viele als Gefahr sahen: die flachen letzten Kilometer mit der muskulären Hochbelastung des Mittelteils. Sie wurde bis auf Rang 15 zurückgereiht. Julia Mayer absolvierte die letzten sieben Kilometer schneller als der kenianische Topstar.
600 Meter vor dem Ziel konnte Sharon Lokedi, die bis dato einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hatte, dem Tempo Assefas und Hassans nicht mehr folgen. Ihr blieb, trotz toller Leistung mit persönlicher Bestzeit von 2:23:14 Stunden, nur der undankbare vierte Platz. Und Hellen Obiri, für viele als zweifache Boston-Siegerin in der Favoritenrolle, konnte nach bereits unruhigen letzten Kilometern Augenblicke später auch nicht mehr gegenhalten. Medaille ja, persönliche Bestleistung in 2:23:10 Stunden auch, aber kein Gold. „Ehrlich: Ich hätte nicht gedacht, dass Sifan so stark sein würde nach ihren Auftritten im Stadion“, sagte Obiri nach dem Rennen. Erstmals seit Constantina Tomescu aus Rumänien in Peking 2008 und erst zum vierten Mal in der seit 1984 laufenden Olympischen Marathon-Geschichte der Frauen ging Gold an einen europäischen Verband.
Der Marathonlauf der Frauen, erstmals am Schlusstag der Spiele angesetzt und von Laufpionierin Katherine Switzer rituell eröffnet, war dasselbe emotionale Highlight wie der Marathon der Männer am Tag davor (siehe RunUp-Bericht). Eine einzigartig schwierige Strecke, eine herausragende Stimmung und ein schnelles, forderndes und spannendes Rennen. An den Rampen kurz vor Kilometer 30 mögen weniger Zuschauer*innen gestanden haben als tags zuvor, die Anzahl der Fans an der Strecke im finalen Drittel und die vielen Tausenden auf den Tribünen im Zielareal auf der Esplanade des Invalides waren aber berauschend – ein einziges Marathon-Fest!
„So etwas habe ich noch nie erlebt“, berichtet Mayer euphorisch. Das Geschrei sei ohrenbetäubend gewesen, das Publikum habe alle Läuferinnen gleichermaßen lautstark angefeuert, die Athletinnen die Anstiege förmlich hinaufgeschrieen. „Die letzten zwei Kilometer war ich am Limit. Da haben mich die Zuschauer ins Ziel gerettet. Es war überwältigend!“
Der Marathon begann bei etwas höheren Temperaturen als tags zuvor bei den Männern mit einer flotten Einführungsphase und ereignisreich. Die US-amerikanische Trial-Siegerin Fiona O’Keeffe und die 47-jährige australische Rekordhalterin Sinead Diver blieben bereits kurz nach dem Start stehen. Sie konnten nicht fit gewesen sein! Ihre Landsfrauen daheim am TV-Schirm, die eventuell hätten nominiert werden können, mögen sich mit Schaum vor dem Mund geärgert haben.
Joan Melly, mit persönlicher Bestzeit von knapp über 2:18 Stunden eine der Top-Athletinnen im Feld, konnte schon vor der Zwischenzeit bei Kilometer zehn (34:32 Minuten für die Spitze) nicht mehr Schritt halten. Ab Kilometer 15 wurde es mit dem langen Bergaufstück turbulent. Das Feld passte den Laufschritt an, die Französin Melody Julien preschte vor und fand in Sardana Trofimova aus Kirgistan eine Mitstreiterin. Weit konnten sie sich nicht absetzen, die Weltklasse zog ein schnelles Tempo an. Nur mehr 14 Läuferinnen bildeten im Anstieg die Spitze. Melat Kejeta, Deutschlands Topläuferin und Olympia-Sechste im Hitzerennen von Sapporo, warf noch vor dem Halbmarathon das Handtuch.
Der Halbmarathon war mit der Australierin Jessica Stenson an der Spitze nach 1:13:22 Stunden erreicht. Wie bei den Männern entwickelte sich in der leichten Bergabpassage der folgenden Kilometer eine Übergangsphase, in der die ein oder andere Läuferin wieder zurück nach vorne kam, u.a. Lonah Chemtai Salpeter. Vorne nützte die Amerikanerin Dakotah Lindwurm die Chance für ein paar Kilometer an der Spitze, auch Trofimova, am Ende mit Landesrekord 14., lief ein paar Meter vor den Favoritinnen.
Bei Kilometer 28 folgten die Rampen als Scharfrichter. Mit Megertu Alemu fiel die erste Äthiopierin gleich zurück. Auch die spätere Siegerin Hassan und Spaniens Rekordhalterin Majida Maayouf verloren einige Meter, während sie sich die steilen Kurzanstiege hochquälten. Später ließen auch Salpeter und Obiri eine kleine Lücke, während die Duos aus Äthiopien und Kenia überraschende Begleitung der starken Japanerin Yuka Suzuki genossen.
Diese verlor auch kurz den Anschluss, schaffte diesen aber gemeinsam mit Obiri auf den ersten Metern bergab wieder. Bei Kilometer 30 war auch Hassan neuerlich dran, nun ging es die steile Straße hinunter auf das Höhenlevel der Metropole.
Jepchirchir war nun geschlagen, vorne belauerten sich die Athletinnen, allerdings bei schnellem Schritt. So schnell, dass am Ende die Außenseiterinnen Delvine Meringor (am Ende 7.) und Suzuki (6. mit persönlicher Bestleistung von 2:24:02 Stunden) die Sensation einer Medaille aus den Augen verloren. Auch Weltmeisterin Amane Beriso musste ihr Tempo reduzieren. Der Marathon entwickelten sich zum Schlagabtausch der Gigantinnen, mit der Königin der Gigantinnen als spätere Siegerin in 2:22:55 Stunden. Wie bei den Männern, eine Wahnsinnszeit für die Anstrengungen, die gefordert waren.
Vier Jahre nach ihrem tollen zwölften Platz in der Hitze von Sapporo schlug sich die Schweizerin Fabienne Schlumpf neuerlich beachtlich und lief auf Platz 16 ins Ziel. In einer Zeit von 2:28:10 Stunden war sie rund eineinhalb Minuten schneller als die zweite Schweizerin im Feld, Helen Bekele, die die Top-20 knapp verpasste und unmittelbar vor US-Rekordhalterin Emily Sisson finishte. Kein absolutes Top-Resultat gelang dem nach dem Qualifikationszeitraum hochgelobten deutschen Team. Nach dem frühen Aus von Kejeta brachten Domenika Mayer (2:30:14) und Laura Hottenrott (2:31:19) die Ränge 29 und 38 – und damit durchaus solide Leistungen – ins Ziel.
Autor: Thomas Kofler
Titelbild: © Christel Saneh for World Athletics
Bilder: © Christel Saneh for World Athletics / Mattia Ozbot for World Athletics
Stimmen: vgl. olympics.com