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Eine Studie aus Israel schanzt dem Placebo-Effekt eine große Macht beim Umgang mit Beschwerden zu, sofern man zur Gruppe jener Menschen zählt, die für Placebo-Effekt empfänglich ist. Der Placebo-Effekt wird nicht nur durch ein nicht medikamentöses Mittel als Ersatz für…
Der schauspielernde Arzt variierte dabei zwischen zwei Verhaltensweisen. Bei einem Teil der Probanden spielte er einen klassischen, ernsten Arzt, der am Schreibtisch saß, Notizen in seinen Computer eintippte und Texte vom Bildschirm ablas – das alles bei geringem Augenkontakt und geringer Interaktion mit den Probanden. Beim anderen Teil der Probanden mimte er das Verhalten von Schamanen und Heilern: sehr persönliche Redensart, besondere Aufmerksamkeit gegenüber den Probanden, bildhafte Erklärungen, freie Bewegung im Raum, erhöhter Augenkontakt und Interaktion.
Anhand der klassischen Annahme, dass es für Placebo-Effekte empfängliche und nicht empfängliche Menschen gibt, analysierten die Forscher die Daten. Die als solche bezeichneten „Non Responder“ reagierten wie erwartet nicht auf den Placebo-Effekt und schnitten beim „schamanenhaften“ Arztverhalten sogar leicht schlechter ab als beim klassischen. Gänzlich anders verlief die Analyse der „Responder“, die den Schmerz deutlich besser aushielten, als der Arzt das „schamanenhafte“ Verhalten an den Tag legte. Allerdings ist die Forschung sehr mit Vorsicht zu genießen, da lediglich 15% der Probanden als „Responder“ eingestuft wurden. Damit kann die Studie keine Repräsentativität für sich beanspruchen.
In der Konklusion ihrer Studie vermerkten die Forscher, dass Ärzte und auch Trainer mit dem Einsatz der richtigen verbalen und non-verbalen Kommunikationsmittel das Schmerzempfinden und die Schmerztoleranz ihrer betreuten Sportler positiv mitbeeinflussen können. Und das alles auf Basis des Verständnisses des Placebo-Effekts.