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Dramatisches Finale bei Schwestern-Doppelsieg

Sheila Jerotich sah ihre jüngere Schwester Jackline Chepngeno bereits mit einer Hand an der Siegestrophäe, konnte aber 500 Meter in einem dramatischen Familienduell die Gunst des Sieges auf ihre Seite schieben. Bei den Männern gab es einen Premierensieg.
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Bei der 43. Auflage des Istanbul Marathon entwickelte sich in einem recht klassischen Ausscheidungsrennen ein Dreikampf um den Sieg in der Frauen-Wertung. Die Kenianerinnen Sheila Jerotich, Jackline Chepngeno und die Äthiopierin Abdi Ayantu, die allesamt zu persönlichen Bestleistungen laufen sollten, passierten die Zwischenzeit beim Halbmarathon noch in einer Achtergruppe in einer Zeit von 1:10:19 Stunden, die Zwischenzeit bei Kilometer 35 in einer Zeit von 1:58:26 Stunden zu dritt. Dann attackierte die 28-jährige Chepngeno, Sechstplatzierte des Amsterdam Marathon, setzte sich von den beiden Verfolgerinnen ab und hatte bei der Zwischenzeit bei Kilometer 40 22 Sekunden Vorsprung. Doch Chepgneno hatte einen Großteil ihres Pulvers verschossen, so dass Sheila Jerotich, Siegerin des Warschau Marathon 2019 und auch wenn es der Name nicht verrät, die Schwester Chepngenos, mit einem Kraftakt die Lücke noch schließen und das Blatt wenden konnte. Die 32-Jährige beendete das dramatische Finish in einer Zeit von 2:24:15 Stunden (fast zwei Minuten schneller als in Warschau) und damit sechs Sekunden vor ihrer vier Jahre jüngeren Schwester, die daher gar nicht beleidigt mit ihrer Niederlage war. „Wir sind beste Freunde und trainieren immer gemeinsam“, betonte auch Jerotich. Abdi, eine bis dato recht unbekannte 29-jährige Äthiopierin, verbesserte ihre persönliche Bestleistung um über sechs Minuten, um in 2:24:45 Stunden das Stockerl zu fixieren.

Kiplangat siegt bei der Premiere

Ähnlich spannend wie das Rennen der Frauen verlief auch jenes der Männer, das ebenfalls so designed war, dass das ausgeglichene Elitefeld möglichst lange in einer Gruppe beieinander bleibt. Das führte zur außergewöhnlichen Ausgangsposition, dass nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:05:25 Stunden noch zwölf Läufer binnen fünf Sekunden zusammenliefen. Erst dann wurde attackiert, zuerst von Robert Kipkemboi, der damit den 40-jährigen Benard Sang, seines Zeichens Titelverteidiger, abhängte. Zu viert überquerten Kipkemboi, Victor Kiplangat, Solomon Mutai und Moses Kemei die Zwischenzeit bei Kilometer 40, die Entscheidung fiel auf den letzten beiden Kilometern. In seinem ersten Marathon, in dem er nicht als Tempomacher fungierte, feierte Kiplangat den Sieg in einer Zeit von 2:10:18 Stunden. Der 21-jährige Ugander, der über eine Halbmarathon-Bestleistung von 59:26 Minuten verfügt und bei der Halbmarathon-WM 2020 16. war, verwies Kipkemboi (2:10:23), der 2018 den Linz Donau Marathon gewinnen konnte, und Solomon Mutai (2:10:25), WM-Medaillengewinner von 2015, auf die weiteren Plätze. Debütant Moses Kemei hatte das Nachsehen und wurde Vierter, Streckenrekordhalter und 2019-Sieger Daniel Kibet Sechster.

Laut offizieller Ergebnisliste des Veranstalters nahmen über 16.000 Läuferinnen und Läufer am 43. Istanbul Marathon teil, der überwiegende Großteil, nämlich gut 12.000, absolvierte einen 15km-Lauf. Knapp 4.000 Aktive starteten auf asiatischer Seite der Metropole auf der Marathon-Distanz, die meisten erreichten die Ziellinie auf der europäischen Seite des Bosporus.

© Spor Istanbul

Ergebnisse Istanbul Marathon 2021

Männer

  1. Victor Kiplangat (UGA) 2:10:18 Stunden *
  2. Robert Kipkemboi (KEN) 2:10:21 Stunden
  3. Solomon Mutai (UGA) 2:10:25 Stunden
  4. Moses Kemei (KEN) 2:10:28 Stunden *
  5. Benard Sang (KEN) 2:11:09 Stunden **
  6. Daniel Kibet (KEN) 2:11:15 Stunden
  7. Mengistu Nigatu (ETH) 2:11:15 Stunden **
  8. Chalachew Tiruneh (ETH) 2:11:20 Stunden **
  9. Brian Kipsang (KEN) 2:12:13 Stunden
  10. Emmanuel Naibei (KEN) 2:12:25 Stunden

Frauen

  1. Sheila Jerotich (KEN) 2:24:15 Stunden **
  2. Jackline Chepngeno (KEN) 2:24:21 Stunden **
  3. Ayantu Abdi (ETH) 2:24:45 Stunden **
  4. Judith Cherono (KEN) 2:27:23 Stunden **
  5. Fetale Tsegaye (ETH) 2:28:53 Stunden
  6. Zinash Debebe (ETH) 2:29:45 Stunden
  7. Emily Chebet (KEN) 2:30:25 Stunden **
  8. Betty Chepkwony (KEN) 2:30:28 Stunden **
  9. Sofiya Shemsu (ETH) 2:30:44 Stunden
  10. Gladys Cherono (KEN) 2:32:50 Stunden

* Marathon-Debüt
** neue persönliche Bestleistung

N’Kolay Marathon Istanbul

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