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Ausgerechnet bei der Jubiläumsauflage – 10. Sparkasse Drei Länder Marathon am Bodensee – wählte der Veranstalter einen neuen Weg und verzichtete erstmals auf die Verpflichtung afrikanischer Eliteläufer. Dafür setzte man im Dreiländereck ganz nach dem Namen der Veranstaltung auf lokale…
Bei optimalen Laufbedingungen am Bodensee gingen die Marathonläufer auf der Insel im Hafen von Lindau früher als in den vergangenen Jahren ins Rennen. Eine größere Spitzengruppe sorgte im Herren-Rennen von Beginn an für Spannung und Abwechslung, denn besonders auf der zweiten Rennhälfte wechselte die Führung mehrmals, womit das Rennen eine besondere Dramatik aufnahm. Die erste Hälfte dominierte der Italiener Gianluca Borghese, der sich nach einigen Kilometern alleine an die Spitze setzte. Doch der Vorstoß brachte nicht den gewünschten Erfolg, Borghese musste später sogar aufgeben. Somit übernahm der in Deutschland lebende Äthiopier Kedir Burka die Führung, die aber auch er nicht halten konnte. Als das Feld bei Kilometer 29 die Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Österreich überquerte, lag mit David Schneider ein Eidgenosse in Front.
Der erfolgreiche Bergläufer sah bereits wie der sichere Sieger aus, doch die Schlussphase dieses Rennens mit unvorhersehbaren Wendungen hatte noch eine Überraschung inne. Denn sie dominierte der Deutsche Oliver Hoffmann, der zehn Kilometer vor dem Ziel bereits eineinhalb Minuten hinter Schneider zurückgefallen war. Kurz vor dem Stadion in Bregenz vollendete der Jäger seine Aufholjagd und überholte den Schweizer. Hoffmann, der sich erst kurzfristig für den Marathon angemeldet hatte, gewann in einer Zeit von 2:29:06 Stunden mit 15 Sekunden Vorsprung auf Schneider, Burka sicherte sich Rang drei mit etwas mehr als drei Minuten Rückstand. Als bester Österreichier erreichte Lokalmatador Harald Steger (Tri Dornbirn) das Ziel auf Rang sieben und freute sich bereits über den achten Vorarlberger Landesmeistertitel.
Das Spitzenfeld der Damen war deutlich dünner gesät als bei den Herren, doch der Rennverlauf war durchaus vergleichbar. Denn nicht die erklärte Favoritin Ivana Iozzia, sondern die Kenianerin Brendah Kebeya übernahm von Beginn an das Kommando und führte nach einem Viertel der Distanz bereits mit einer Minute Vorsprung. Doch nun kam die Italienerin besser ins Rennen und machte den Rückstand bis zur Halbmarathon-Durchgangszeit wett. Auf der zweiten Rennhälfte wendete die Favoritin das Blatt komplett und erreichte in einer Zeit von 2:40:05 Stunden als Erste die Ziellinie. Im anschließend in gutem Deutsch geführten TV-Interview mit dem ORF zeigte sie sich zwar glücklich, degradierte den Drei Länder Marathon aber als ihr persönliches Vorbereitungsrennen für den Venedig Marathon in zwei Wochen. Kebeya sicherte sich Rang zwei vor der neuen Vorarlberger Landesmeisterin Sandra Urach (im Wald läuft’s), die in einer Zeit von 2:53:31 Stunden eine gute Leistung ablieferte.
Rund 5.700 Läuferinnen und Läufer aus 60 Nationen nahmen an den diversen Entscheidungen beim Sparkasse Drei Länder Marathon teil. 957 Aktive beendeten die klassische Marathon-Distanz. Erstmals fanden im Rahmen der Veranstaltung die Österreichischen Marathon-Meisterschaften für behinderte Sportler statt.
Herren
1. Oliver Hoffmann (GER) 2:29:06 Stunden
2. David Schneider (SUI) 2:29:21 Stunden
3. Kedir Burka (GER) 2:32:25 Stunden
4. Mathias Nüesch (SUI) 2:34:01 Stunden
5. Stefan Schmauder (SUI) 2:34:28 Stunden
6. Christoph Schefer (SUI) 2:34:28 Stunden
7. Harald Steger (AUT) 2:35:31 Stunden
8. Patrick Spettel (AUT) 2:37:09 Stunden
9. Andreas Fuß (AUT) 2:38:21 Stunden
10. Mathieu Iselin (FRA) 2:39:27 Stunden
Damen
1. Ivana Iozzia (ITA) 2:40:50 Stunden
2. Brendah Kebeya (KEN) 2:46:24 Stunden
3. Sandra Urach (AUT) 2:53:31 Stunden
4. Ulli Felkel (AUT) 3:15:16 Stunden
5. Marina Dole (FRA) 3:19:12 Stunden
6. Anne Möller (GER) 3:19:20 Stunden
7. Angela Fischer (GER) 3:19:35 Stunden
8. Sylwia Zakrzewski (POL) 3:22:06 Stunden
9. Denise Katerla (GER) 3:23:32 Stunden
10. Manuela Wehinger (AUT) 3:23:46 Stunden
Sparkasse Drei Länder Marathon