Ein gesunder Weg

Wer läuft, ist glücklicher. Wer sich bewegt, fühlt sich besser. Früher oft unterschätzt, sind die positiven Auswirkungen des Laufens auf das allgemeine Wohlbefinden mittlerweile durch die Sportwissenschaften bestens belegt. Du kennst den Effekt sicherlich: Sportliche Aktivität mag zwar Energie kosten, gleichzeitig tanken Körper und Geist neue Energie. Außerdem bringt das Laufen den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht: Stresshormone werden abgebaut und durch „Gute-Laune“- und Wohlfühlhormone ersetzt. Die Folge: Wir fühlen uns entspannter, dynamischer, selbstbewusster – unter dem Strich schlicht besser. Nicht wahr?

Das Gehirn befindet sich beim Laufen generell in einem Zustand, der positive und kreative Gedankengänge favorisiert. Besonders bei Bewegung in natürlichem Umfeld findet es Idealvoraussetzungen vor, sich zu ordnen. Nach einem Lauf sind die Leistungskapazitäten, besonders im kognitiven Bereich, höher als vorher. Kommt das Gehirn regelmäßig in den Genuss dieser Prozesse, wirkt sich das positiv auf die Gedächtnisfunktion und kognitive Intelligenz aus.

Viele setzen das Laufen vorrangig in Verbindung mit körperlichen Vorteilen. Oft wird es als effektiver Kalorienverbrenner beworben, was nachweislich auch stimmt. Keine andere Bewegungsform eignet sich besser, in verhältnismäßig kurzer Zeit so viele Kalorien zu tilgen. Die Muskeln im gesamten Körper sind im Einsatz. Eine direkte Veränderung auf der Anzeige der Körperwaage ist dennoch eine Utopie. Selbst in Kombination mit einer Ernährungsoptimierung kann der Einstieg ins Laufen beim Wunsch abzunehmen keine schnell messbaren Wunderdinge realisieren. Es ist die Geduld von Monaten gefragt.

Kein Nachteil ohne Vorteil: Laufen wirkt nachhaltig. Ein langsam und nachhaltig optimiertes Stoffwechselsystem führt nicht nur zu einem wohlgeneigten Gewichtsmanagement, sondern auch dazu, dass sich wichtige Organe wie die Leber, die Niere oder der Darm besser reinigen können. Das Schwitzen bei der sportlichen Bewegung ist sogar ein unmittelbarer Entgiftungsvorgang. Die langfristige Gesundheit betreffend hat in den letzten Jahren ein Ernährungstrend, auch auf Basis von vielversprechenden Erkenntnissen aus Tierstudien, deutlich an Beliebtheit gewonnen: das intermittierende Fasten, oft auch Intervallfasten genannt. Die Idee dahinter ist ein bestimmter Rhythmus zwischen einer Periode des Fastens und einer mit Nahrungsaufnahme – zum Beispiel 16:8 (Stunden/Tag). Der Körper erhält eine längere Pause vom Prozess des Nährstoffumsatzes und -verwertens. Diese „heilsame Auszeit“ bietet dem Körper Ressourcen für nachhaltige gesundheitsfördernde Prozesse, einen effektiven Fettstoffwechsel und damit Potenzial zur Gewichtsreduktion sowie Ressourcen zur besseren Reinigung und Entgiftung der Zellen.

Sportliche Bewegung, in Verbindung mit anderen natürlichen, gesundheitsfördernden Maßnahmen, ist ein gesunder Weg zum Abnehmen. Laut den Erkenntnissen einer Analyse diverser Studien eines britischen Forscherteams, veröffentlicht 2014 im Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics, sind die Erfolgsraten einer kombinierten Bewegungs- und Ernährungsstrategie nach einigen Monaten die besten. Bei der ersten Komponente wirkt ein abwechslungsreiches Bewegungsprogramm, sowohl bei den Intensitäten als auch bei den Bewegungsformen, effizient. Für alle, die fit bleiben wollen, ist das Laufen ohnehin eine effektive Strategie. Denn regelmäßige Bewegung wirkt präventiv schützend vor etlichen schweren Erkrankungen und verlängert die sogenannten gesunden Lebensjahre. Auch, weil besserer Schlaf, ohnehin ein entscheidender Schlüssel für gute Gesundheit und ein besseres Wohlbefinden, ebenfalls Folge eines aktiven Lebensstils ist.