Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.
Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.
Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.
Was ändert sich für euch?
Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.
Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!
Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!
Euer RunAustria-Team
Newsletter Subscribe
Enter your email address below and subscribe to our newsletter
Mitte der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts gehörte der Fukuoka Marathon zu den wichtigsten Marathonläufen der Welt. Auch wenn er das Etikett der inoffiziellen Weltmeisterschaften durch die Einführung der offiziellen im Jahr 1983 verlor, blieb der Elitemarathon der Männer einer der prestigeträchtigsten der Laufwelt. Nicht nur für die Japaner. Nach 75 Jahren werden das letzte Kapitel geschrieben und somit die Annalen eines unvergleichlichen Marathonlaufs geschlossen.
Wenn am Montag das Fukuoka International Open Marathon Championship der Geschichte angehört, jährt sich ein ganz besonderer Lauf zum 40. Mal. Robert de Castella, der unvergessbare Marathonläufer aus Australien, markierte auf den Straßen Fukuokas in einer Zeit von 2:08:18 Stunden einen neuen Weltrekord. Es war eine Sternstunde des Läufers aus Melbourne, den die ganze Welt nur „Rob“ ruft. Damals war der Fukuoka Marathon durch seine Austragung so spät im Jahr, gewissermaßen als chronologisch letzter ganz großer Marathon, so etwas wie die inoffizielle Marathon-WM. Eine Bezeichnung, die man in der südwestjapanischen Stadt forcierte, die aber in Absprache mit dem Leichtathletik-Weltverband legitimiert war.
Derek Clayton und der Meilenstein für die Geschichte
Fukuoka erlebte in diesen Zeiten historische Sportereignisse, gleich achtmal wurde in diesen Jahrzehnten die Weltjahresbestleistung hier aufgestellt. Kein Wunder, dass die Siegerliste vor geschichtsträchtiger Marathon-Prominenz strotzt. De Castella beendete die dreijährige Siegesserie des Japaners Toshihiko Seko, der 1983 einen weiteren Fukuoka-Erfolg anfügte. In den 70er-Jahren siegte der US-amerikanische Olympiasieger von München 1972, Frank Shorter gleich viermal in Fukuoka. Erstmals nachhaltig globale Bedeutung erfuhr der Fukuoka Marathon im Jahr 1967, als der Australier Derek Clayton als erster Mensch der Welt einen Marathon unter 2:10 Stunden lief.
Fukuoka-Sieg als Glücksbringer für Olympia
Rund um die Jahrtausendwende war der Äthiopier Gezahegne Abera der Master von Fukuoka. Sein erster Sieg 1999 war das Sprungbrett zum Olympiasieg in Sydney 2000 sowie zum WM-Titel in Edmonton 2001. Bis heute war außer Abera nur Stephen Kiprotich (2012 und 2013) zeitgleich Olympiasieger und Weltmeister im Marathon. 2001 kehrte er nach Fukuoka zurück und gewann wie auch 2002. 2006 schloss Haile Gebrselassie sein erstes Marathonjahr mit einem Sieg in Fukuoka ab, nachdem er einige Wochen zuvor bereits in Berlin triumphiert hatte. Im Folgejahr siegte der Kenianer Samuel Wanjiru, der neun Monate später mit einer genialen Leistung zum Olympiasieg in Peking stürmen sollte. Es war das Marathon-Debüt des in jungen Jahren verstorbenen Kenianers. 2009 markierte Tsegay Kebede den noch gültigen Streckenrekord von 2:05:18 Stunden, 2010 siegte der zweifache Marathon-Weltmeister Jaouad Gharib aus Marokko.
Große Konkurrenz
Die Gründung der World Marathon Majors und die Aufnahme des Tokio Marathon in diesen elitären Kreis mag die Position des Fukuoka Marathon geschwächt haben, die Weltstars waren schwieriger nach Fukuoka zu lotsen. Erst recht, seit sich in Valencia am selben Wochenende der Marathon zu einem der wichtigsten außerhalb der World Marathon Majors entwickelt hat. Höhepunkt des vergangenen Jahrzehnts war somit der Sieg von Sondre Nordstad Moen im Jahr 2017, als der Norweger einen damaligen Europarekord von 2:05:48 Stunden markierte. Und aus japanischer Sicht natürlich der Sieg von Yuma Hattori 2018, weil es der erste Heimsieg seit 2004 war. Mit der nachträglichen Disqualifikation des vermeintlichen Siegers des 2019er-Rennens, El Mahjoub Dazza aus Marokko aufgrund eines Dopingvergehens wurde ein negativer Höhepunkt gesetzt.
RunAustria-Tipp: 75 Geschichten aus 75 Jahren, die den Fukuoka Marathon internationale Bedeutung schenkten, erzählt von zahlreichen Marathonstars. Japan Running News präsentierte am heutigen Freitagabend japanischer Zeit offiziell einen zweistündigen Dokumentarfilm mit dem Titel „Inside the Outside – When the World came to Fukuoka“. Der Film, produziert vom in Japan lebenden, in Kanada geborenen und in den USA aufgewachsenen Laufsportjournalisten Brett Larner, soll am Montag mit einer finalen Sequenz vom allerletzten Fukuoka Marathon erweitert werden.
Aus der Zeit
Finanzielle Engpässe sollen im Frühjahr 2021 zur Entscheidung geführt haben, dem Fukuoka Marathon ein Ende zu setzen. Nur wenige Wochen, nachdem die letzte Ausgabe des Lake Biwa Mainichi Marathon, ebenfalls ein reines Eliterennen für Männer, über die Bühne gegangen ist. Dessen Lizenz hat der Osaka Marathon übernommen. Die Entwicklung unterliegt dem Drang, den Marathonlauf der Elite in Massenevents einzubetten, so wie es in restlichen Teilen der Welt längst Usus ist. Auch im Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) ist man der Ansicht, dass das Konzept Fukuoka Marathon aus der Zeit geraten ist. Wenngleich das grundsätzlich korrekt ist, wenn man die moderne Authentizität von Marathonevents berücksichtigt, ist das Erbe des Fukuoka Marathon mit seiner reichhaltigen Historie und inspirierenden Wirkung für den japanischen und globalen Laufsport ein enormes Opfer.
Nachdem mit dem Fukuoka Marathon der letzte Elitelauf für Marathonläufer ausläuft, bleibt der Osaka Women’s Marathon als einziger Elitemarathon Japans übrig – nur für Frauen.
Der Anfang und das Ende eines Klassikers
Die Geburtsstunde des Fukuoka Marathon geht auf die Premierenausgabe des Asahi Marathon im Jahr 1947 zurück, der in Kumamoto rund 100 Kilometer südlich von Fukuoka ausgetragen wurde. Bis 1958 wechselte der Austragungsort jährlich, 1951, 1955 und 1957 war Fukuoka an der Reihe. 1959 fand der Marathon in Fukuoka endgültig seine fixe Heimat, nur 1963 wurde der Marathon als Testevent für die Olympischen Spiele 1964 in Tokio ausgetragen. Neben der Zeitung Asahi Shimbun und dem TV-Netzwerk TV Asahi tritt der Japanische Leichtathletik-Verband (JAAF) als Co-Veranstalter des Fukuoka Marathon auf. Dessen Sponsorensuche verlief nicht erfolgreich, um die hohen Kosten der obligatorischen TV-Produktion zukünftig zu stemmen, berichteten japanische Medien.
Der Fukuoka Marathon blieb stets ein reines Eliterennen, ganz nach japanischer Tradition, wo sich Eliteläufe länger hielten als anderswo. Außerdem war der Fukuoka Marathon immer ein reiner Männermarathon, reine Frauenmarathons fanden und finden in anderen japanischen Städten statt. Es ist ein Stück weit zynisch, dass der bekannteste, reine Elitemarathon der Welt (abseits von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften natürlich) ausgerechnet in einer Zeit ausstirbt, in der Eliteläufe – durch die Gesundheitskrise erzwungenermaßen – in weiten Teilen der Welt ein beachtliches Comeback gefeiert haben.
Yuta Shitara und Yuki Kawauchi die größten Namen im Feld
Die 75. Austragung des Fukuoka Marathon, der auch durch COVID-19 nicht unterbrochen wurde, ist also ein letztes Hurra des Traditionsmarathons. Zur nostalgischen Trauer über das Finale stülpt sich die negative Pandemiestimmung über Japan. Die Grenzen sind geschlossen, ausländische Eliteläufer wären aufgrund der Pandemie ohnehin nicht vorgesehen gewesen. So wird zum vierten Mal in Folge ein japanischer Läufer (oder – unwahrscheinlich – ein in Japan lebender Läufer anderer Nationalität) den Fukuoka Marathon als Sieger beenden, eine derartig lange heimische Siegesserie gab es zuletzt Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Vor dem internationalen Aufschwung.
Dass der letzte Sieger des Fukuoka Marathon einen international bekannten Namen trägt, dafür könnte vor allem Yuta Shitara, ehemaliger japanischer Rekordhalter, sorgen. Der Zweitplatzierte des Tokio Marathon 2018 ist die Nummer eins im Feld, das acht Läufer mit Bestleistungen unter 2:08 Stunden kennt. Dazu gehören auch Kyohei Hosoya, Ryu Takaku, Daisuke Uekado und der ehemalige Boston-Sieger Yuki Kawauchi. Nur die Wetterprognose passt nicht zur Trauerstimmung: Eine leichte Wolkendecke, Temperaturen im hohen einstelligen Plusbereich, überschaubare Luftfeuchtigkeit und nur leichter Wind versprechen am Sonntagmorgen japanischer Zeit beste Marathonverhältnisse.
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.