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Es sind historische Ereignisse, die das Eliterennen auf einem Rundkurs im Stadtzentrum von Mailand am gestrigen Sonntag produzierte. Titus Ekiru aus Kenia und Hiwot Gebrekidan markierten jeweils die schnellsten Marathonzeiten, die je auf italienischem Boden erzielt worden sind. Der 29-Jährige,…
Es sind historische Ereignisse, die das Eliterennen auf einem Rundkurs im Stadtzentrum von Mailand am gestrigen Sonntag produzierte. Titus Ekiru aus Kenia und Hiwot Gebrekidan markierten jeweils die schnellsten Marathonzeiten, die je auf italienischem Boden erzielt worden sind. Der 29-Jährige, der bei idealen Marathonbedingungen eine Zeit von 2:02:57 Stunden auf den Asphalt zauberte, steigerte seine eigene Marke von seinem Sieg beim Mailand Marathon 2019 um fast zwei Minuten, die Äthiopierin unterbot die Siegerzeit von Angela Tanui beim Eliterennen auf dem Flughafen nahe Siena vor fünf Wochen um gut eine halbe Minute und gewann das Frauenrennen mit riesigem Vorsprung in einer Zeit von 2:19:35 Stunden.
Titus Ekiru entpuppte sich als der stärkste Läufer im Feld, das mit hohem Tempo anlief. Tempomacher Stephen Mokoka führte das Feld nach 1:01:48 Stunden in die zweite Hälfte. Bereits nach 1:27:54 Stunden waren die ersten 30 Kilometer des Rennens in einem konstanten Tempo auf höchstem Niveau absolviert. Nun begann die Sternstunde des 29-jährigen Kenianers, der 2017 mit seinem Sieg beim Sevilla Marathon erstmals international auffiel und sich seither sukzessive steigerte. Bei der Zwischenzeit bei Kilometer 35, direkt in der schnellsten Rennphase, hängte er seinen letzten Kontrahenten Reuben Kipyego ab und finishte mit einer beeindruckenden Leistung im letzten Renndrittel in einer Weltklassezeit von 2:02:57 Stunden – ein Negativsplit. „Es ist ein sehr emotionaler Tag. Ich habe mich sehr gut gefühlt und bin daher offensiv gelaufen“, sagte Ekiru im Siegerinterview.
Genau diese Zeit war bis zum Berlin Marathon 2018 der gültige Weltrekord von Dennis Kimetto, mit dem er sich nur Position fünf in der ewigen Weltbestenliste und Rang zwei in der ewigen kenianischen Bestenliste hinter Weltrekordhalter Eliud Kipchoge teilt. Diesem jagte Ekiru in Mailand die Weltjahresbestzeit ab.
Titus Ekirus 5km-Teilzeiten: 14:47 / 14:42 / 14:43 / 14:37 / 14:36 / 14:29 / 14:11 / 14:34 / 6:18 (2,195 km) Minuten
Auch Kipyego, der drittplatzierte Barnabas Kiptum (2:04:17) und der viertplatzierte Seifu Tura (2:04:29) feierten persönliche Bestleistungen. Der fünftplatzierte Leul Gebriselase unterbot bereits zum dritten Mal in seiner Karriere die Marke von 2:05 Minuten. Einen Husarenritt lieferte Gabriel Geay aus Tansania, ein Halbmarathonläufer mit einer Bestleistung von 59:42 Minuten, der ein sagenhaftes Debüt ablieferte. In einer Zeit von 2:04:55 Stunden verbesserte er den Landesrekord von Tansania von Augustino Sulle um fast drei Minuten.
Gabriel Geays 5km-Teilzeiten: 14:51 / 14:39 / 14:44 / 14:37 / 14:34 / 14:30 / 14:50 / 15:20 / 6:50 (2,195 km) Minuten
Der zweifache Weltmeister Abel Kirui hielt 25 Kilometer lang mit der Spitze mit, verlor dann den Anschluss und verpasste neuerlich seine erste Marathonzeit unter 2:05 Stunden als Elfter.
Mit einer persönlichen Bestleistung von 2:23:50 Stunden als Eintrittsleistung war Hiwot Gebrekidan nicht unbedingt verdächtig, die erste Marathonzeit unter 2:20 Stunden auf italienischem Boden zu markieren. Wenngleich der Halbmarathon von 1:06:47 Stunden in Istanbul vor sechs Wochen ein Vorbote war. Doch die 26-jährige Äthiopierin schaffte es dank einer sensationellen Leistung. Bereits nach einem Viertel löste sie sich von der Konkurrenz und lief ein irre hohes Tempo bis zur Zwischenzeit bei Kilometer 30, die sie in einer Zeit von 1:38:28 Stunden überquerte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie eineinhalb Minuten Vorsprung auf die Verfolgerinnen, der Vorsprung wuchs weiterhin kontinuierlich an, selbst wenn die Führende ihren Kilometerschnitt nicht ganz halten konnte. Dennoch kam eine überragende Siegerleistung von 2:19:35 Stunden heraus, eine neue Weltjahresbestleistung.
Hiwot Gebrekidans 5km-Teilzeiten: 16:42 / 16:45 / 16:16 / 16:16 / 16:19 / 16:10 / 16:33 / 17:19 / 7:15 (2,195 km) Minuten
Die Top-Sechs markierten allesamt persönliche Bestleistungen. Neben Gebrekidan schafften die Kenianerin Racheal Mutgaa und Eunice Chumba, die für den Bahrain läuft, den Sprung aufs Stockerl. Die Schwedin Charlotte Fougberg verbesserte ihre persönliche Bestleistung um 46 Sekunden auf eine Zeit von 2:28:12 Stunden und wurde beste Europäerin vor der Türkin Meryem Erdogan, die das Olympia-Limit unterbot. Das war auch das Ziel der 41-jährigen Anna Incerti, Europameisterin von 2010, die lange auf Kurs lag, am Ende knapp zwei Minuten über dem Limit blieb. Die Deutsche Anja Scherl erreichte das Ziel nicht.
132 Marathonläuferinnen und Marathonläufer waren für das Eliterennen registriert, 86 verbuchten eine Zeit. Beim 10km-Lauf, der später ausgetragen wurde, erreichten 532 Läuferinnen und Läufer das Ziel. Der Staffelmarathon wurde kurzfristig aufgrund der behördlichen Auflagen, die sich nicht rechtzeitig veränderten, abgesagt.
Männer
1. Titus Ekiru (KEN) 2:02:57 Stunden * / ** / ***
2. Reuben Kipyego (KEN) 2:03:55 Stunden *
3. Barnabas Kiptum (KEN) 2:04:17 Stunden *
4. Seifu Tura (ETH) 2:04:29 *
5. Leul Gebresilase (ETH) 2:04:31 Stunden
6. Gabriel Geay (TAN) 2:04:55 Stunden **** / *****
7. Nicholas Kirwa (KEN) 2:05:01 Stunden *
8. Joel Kemboi (KEN) 2:05:19 Stunden *
9. Beshah Yersiie (ETH) 2:06:40 Stunden
10. Elisha Rotich (KEN) 2:06:44 Stunden
11. Abel Kirui (KEN) 2:06:52 Stunden
…
15. Emmanuel Saina (ETH) 2:09:29 Stunden
Frauen
1. Hiwot Gebrekidan (ETH) 2:19:35 Stunden * / ** / ***
2. Racheal Mutgaa (KEN) 2:22:50 Stunden *
3. Eunice Chumba (BRN) 2:23:10 Stunden *
4. Betelhem Moges (ETH) 2:23:28 Stunden *
5. Risper Chebet (KEN) 2:23:45 Stunden *
6. Yenenesh Tilahun (ETH) 2:24:50 Stunden *
7. Sentayehu Lewetegn (ETH) 2:24:53 Stunden
8. Besu Sado (ETH) 2:27:06 Stunden
9. Winfridah Moseti (KEN) 2:27:44 Stunden *****
10. Stella Barsosio (KEN) 2:27:52 Stunden
…
12. Charlotta Fougberg (SWE) 2:28:12 Stunden *
14. Meryem Erdogan (TUR) 2:29:08 Stunden *
17. Anna Incerti (ITA) 2:31:17 Stunden
* neue persönliche Bestleistung
** schnellste je auf italienischem Boden gelaufene Marathonzeit
*** neue Weltjahresbestleistung
**** neuer Landesrekord für Tansania
***** Marathon-Debüt
Generali Marathon Mailand