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Emotionale Heimsiege beim 22. PUMA Salzburg Marathon

Lukas Hollaus und Eva Wutti haben beim PUMA Salzburg Marathon emotionale Heimsiege gefeiert. Auch im Halbmarathon und im 10km-Lauf gab es heimische Erfolge.
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Ein Laufspektakel, das die Mozartstadt bewegt – mit den Lauffestspielen rund um den PUMA Salzburg Marathon gelang ein Fest des Laufsports, der Emotion und des Miteinanders. Für die sportlichen Höhepunkte sorgten Lukas Hollaus und Eva Wutti. Die Marathon-Sieger und die -Siegerin erreichten die schnellsten je von einem österreichischen Läufer und einer österreichischen Läuferin erzielten Marathonleistungen in der Geschichte des Events. Auch im Salzburger Sparkasse Halbmarathon und im Hervis-10K CityRun gab es Salzburger Erfolge.

Der 22. PUMA Salzburg Marathon feierte Local Heroes als eindrucksvolle Sieger. Lukas Hollaus (Union Salzburg LA) in persönlicher Bestzeit von 2:17:20 Stunden und Eva Wutti (Club RunAustria) in 2:37:44 Stunden jubelten als Gewinner über die 42,195 Kilometer lange Traditionsdistanz.

„Der heutige Tag hat gezeigt, was möglich ist, wenn Leidenschaft, Teamgeist und eine klare Vision aufeinandertreffen. Der 22. PUMA Salzburg Marathon war nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern ein emotionales Fest für die ganze Stadt – getragen von tausenden Laufbegeisterten, unzähligen Helfer*innen, Partnern und einem begeisterten Publikum“, so Veranstalter Johannes Langer in einem ersten Resümee.

Konstantes Tempo trotz wechselndem Wetter

Sieger Lukas Hollaus, Olympia-Teilnehmer im Triathlon von Tokio 2021, verbesserte seine Marathonbestzeit um 18 Sekunden. Bei herausfordernden Bedingungen mit zwischenzeitlichem Regen und Wind war der 38-jährige Lehrer und Coach einer der wenigen Läufer, der auch auf der zweiten Hälfte ein konstantes und starkes Tempo halten konnte. In beeindruckender Manier setzte er sich klar vor dem Ungarn László Tarnai in 2:26:23 Stunden und Yoni Bartal aus Israel in 2:29:36 Stunden durch. Mit Andreas Stöckl (SC Leogang) in 2:35:43 Stunden platzierte sich ein weiterer Salzburger Läufer im Spitzenfeld.

© Salzburg Marathon / Theresa Marka

Marathon-Traum, der lange in Erinnerung bleibt

Hollaus erlebte einen für ihn perfekten Marathontag: „Vom ersten bis zum letzten Meter ist es extrem gut gelaufen. Die letzten Meter auf der Zielgerade waren speziell. Das werde ich lange in Erinnerung behalten“, schilderte er. „Besonders die zweite Hälfte war eine Herausforderung. Zwischendurch hatten wir Regen und Sturm. Meine Finger sind kalt geworden, ich konnte die Getränkeflaschen nicht mehr richtig greifen. Ich war mir aber immer sicher, dass ich eine persönliche Bestleistung schaffen werde. Vor heimischer Kulisse zu laufen ist einfach ein Traum.“

Der dreifache Vater war am Tag davor mit seinen Kindern auch beim Junior Marathon im Volksgarten dabei. Seinen Marathonstart ordnet er daher in einem größeren Rahmen ein. „Es war großartig, die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen fürs Laufen zu sehen. Solche Veranstaltungen sind extrem wichtig, um Menschen zum Sport zu bringen. Wenn ich dazu etwas beitragen und zurückgeben kann, dann mache ich das sehr gerne.“

Tarnai und Bartal am Stockerl

Im Marathon hielt der Zweitplatzierte László Tarnai den Abstand zu Hollaus lange Zeit in Grenzen, musste dann aber den Bedingungen Tribut zollen. „Ab Kilometer 25 hat für mich das Leiden begonnen. Der Marathon ist immer eine Challenge, ich habe mein Bestes gegeben und bin zufrieden“, kommentierte er. Yoni Bartal feierte sein Marathondebüt mit einer Zeit unter 2:30 Stunden ausgelassen im Ziel. Bei seinem ersten Marathonstart in Salzburg lief Andreas Stöckl an vierter Stelle ins Ziel: „Ich habe mich nicht so gut gefühlt. Die zweite Streckenhälfte war für mich sehr schwierig.“ Auch wenn er sich eine stärkere Zeit erhoffte, hat er nach durchwachsener Frühjahrssaison ein Marathonfinish mit guter Platzierung auf der Habenseite.

© Salzburg Marathon / Alexander Schwarz

Eva Wutti kämpft sich zum Sieg

Einsatz und Kampfgeist auf der ganzen Strecke, mit dem Zieleinlauf das letzte Maß an Energie rausgeholt: So lief Eva Wutti zu ihrem Sieg beim PUMA Salzburg Marathon. In 2:37:44 Stunden querte sie als überlegene Siegerin die Ziellinie. Cornelia Stöckl-Moser (SC Leogang) in 2:51:25 Stunden und die Deutsche Jessica Wedel aus Eggstätt am Chiemsee in 3:00:00 Stunden holten die Plätze zwei und drei.

Die Witterungsbedingungen machten Wutti zu schaffen: „Die ersten 25 Kilometer waren recht schön zu laufen, wenn auch ein bisschen unrhythmisch durch Regenschauer und Wind. Ab Kilometer 30 wurde es extrem hart, weil ich mich durch die kühlen Temperaturen mit der Verpflegung heute schwergetan habe. Auf den letzten 10-12 Kilometern ist mir die Kraft verloren gegangen. Ich habe zwischendurch gezweifelt, ob ich ins Ziel kommen werde“, schilderte die ehemalige ÖLV-Rekordhalterin.

Die 36-Jährige lief bis auf eine Sekunde an ihren Salzburger Landesrekord heran, den sie vor sechs Wochen beim Vienna City Marathon aufgestellt hatte. „Mein Trainer Johannes Langer und ich haben uns den PUMA Salzburg Marathon als Highlight ausgesucht. Jetzt sind es zwei Highlights geworden, weil die Zeiten von Wien und Salzburg fast ident sind. Unterm Strich bin ich zufrieden. Die Stimmung in der Stadt war echt toll. Der PUMA-Tunnel hat einen super motivierenden Eindruck hinterlassen. Den Fans, die dann auch auf der zweiten Hälfte angefeuert haben, bin ich als Läuferin doppelt dankbar.“

Cornelia Stöckl-Moser auf Rang zwei

Marathon-Staatsmeisterin Cornelia Stöckl-Moser hatte an zweiter Position ebenfalls mit dem Wetter zu kämpfen. „Wind und Kälte waren eine Herausforderung, doch die vielen Zuschauer*innen und Freiwilligen haben motiviert. Ich freue mich über den zweiten Rang, es war ein mega-tolles Event.“ Die drittplatzierte Jessica Wedel wurde von ihren drei Kindern im Ziel empfangen: „Platz drei ist eine große Überraschung für mich. Die Strecke und das Event waren toll“, sagte sie.

© Salzburg Marathon / Theresa Marka

Zeichen für Teamgeist, Vielfalt und Nachhaltigkeit

Veranstalter Johannes Langer betont die Vielfalt des PUMA Salzburg Marathon: „Trotz aller Herausforderungen – von der Logistik bis zum Wetter – hat sich einmal mehr bewiesen, dass die Lauffestspiele der Mozartstadt mehr sind als ein Marathon. Sie sind Ausdruck gelebter Vielfalt, nachhaltiger Ideen und sportlicher Exzellenz mitten im Herzen Salzburgs. Ich bin dankbar für ein großartiges Team, für jede helfende Hand und für die vielen bewegenden Momente entlang der Strecke. Und ich bin überzeugt: Diese Energie tragen wir weiter – in unsere kommenden Projekte und in die nächste Auflage dieser besonderen Veranstaltung.

Ganz besonders gratuliere ich Eva Wutti und Lukas Hollaus, aber natürlich allen anderen, die heute ihrer persönlichen Sportgeschichte ein Kapitel hinzugefügt haben. Heute feiern wir nicht nur Zeiten, sondern ein Gefühl – das Gefühl, gemeinsam etwas Großes geschaffen zu haben.“

Heimsieg für Dominik Hirczy

Dominik Hirczy (Lauftreff Nußdorf) feierte den erhofften Sieg im Salzburger Sparkasse Halbmarathon. Der 25-jährige Gasteiner überquerte in 1:08:14 Stunden die Ziellinie vor dem Festspielhaus – mitten in einem kräftigen, kurzen Regenguss über der Mozartstadt. Der Deutsche Geleta Habtamu Agumas aus Leipzig bildete lange Zeit gemeinsam mit Hirczy und dem späteren Marathonsieger Lukas Hollaus ein starkes Spitzentrio. Augumas holte in 1:08:42 Stunden den zweiten Platz im Halbmarathon, nachdem Hirczy auf den letzten Kilometern das Tempo beschleunigt hatte. Der Halleiner Thomas Jöbstl schaffte es an dritter Stelle in 1:09:07 Stunden ebenfalls unter die begehrte 1:10-Stunden-Marke.

Dominik Hirczy kommentierte sehr zufrieden: „Ich bin es etwas lockerer angegangen und gemeinsam mit Lukas Hollaus gelaufen, um ihn auf der ersten Marathonhälfte etwas zu unterstützen. Nach 19 Kilometern habe ich dann aufs Tempo gedrückt. Genau in dem Moment hat es auch zu regnen begonnen. Es waren aber insgesamt sehr gute Laufbedingungen. Es freut mich, dass es sich für mich drei Wochen nach dem Hamburg Marathon läuferisch schon wieder sehr gut angefühlt hat.“

Der ehemalige Fußballspieler und Skispringer zählt zu den aufstrebenden Hoffnungen im Salzburger Laufsport. Vor drei Wochen gelang ihm in Hamburg mit 2:18:31 Stunden ein sehr beachtliches Marathondebüt. In der zweiten Jahreshälfte will er sich am Halbmarathon und Marathon weiter verbessern. Den Sparkasse Halbmarathon 2025 und den Herivs 10K CityRun 2024 hat Hirczy im Rahmen der Lauffestspiele in der Mozartstadt nun schon gewonnen. Weitere Erfolge in Salzburg und darüber hinaus könnten folgen.

Persönliche Bestleistung für Amelie Muss

Die 22-jährige Amelie Muss jubelte nach 1:19:41 Stunden als schnellste Frau im Halbmarathonziel. Die Oberösterreicherin, die an der Universität Salzburg passenderweise Ernährung-Bewegung-Gesundheit studiert, freute sich über den Erfolg und eine persönliche Bestzeit (bisher 1:20:07): „Zum Laufen war es perfekt, ich mag auch das Regenwetter. Ich bin konstant gelaufen und hatte eine super Gruppe im Rennen. Die Stimmung war top, sehr viele Leute haben mich angefeuert.“ Für Amelie Muss war der Sieg beim Sparkasse Halbmarathon der Höhepunkt eines perfekten Laufwochenendes. Am Tag davor war sie beim Schafberglauf in St. Wolfgang mit knapp 1.200 Höhenmetern ebenfalls die Schnellste.

Jule Vetter aus Tübingen in Deutschland war von ihrem zweiten Platz in 1:21:13 Stunden „absolut überrascht“, wie sie im Ziel sagte. „Der Lauf hat richtig Spaß gemacht, ich habe es genossen. Meine Mutter ist vergangenes Jahr schon hier gelaufen und hat von der Strecke und dem Bergpanorama geschwärmt. Das unterstreiche ich. Trotz Regen war es echt toll hier.“ Auf Rang drei jubelte W-40 Athletin Veronika Mutsch (Club RunAustria) in 1:22:27 Stunden über einen erfolgreichen Lauftag.

10K-Siege an Ganitzer und Leineweber

Florian Ganitzer jubelte im Hervis 10K CityRun als erster Sieger des Tages. Der 32-jährige Pongauer aus Großarl feierte in 32:56 Minuten einen emotionalen Heimsieg. Jakob Wakonig (Universität Salzburg) in 33:05 Minuten und der Japaner Yuichi Toda in 33:11 Minuten holten die weiteren Plätze am Stockerl. Ganitzer kommentierte erfreut im Ziel: „Das ist ein super Gefühl! Am Ende habe ich gemerkt, dass die anderen Läufer näherkommen, aber ich habe nicht mehr zurückgeschaut. Ich wollte eine gute Zeit laufen. Es ist sogar eine neue Bestleistung geworden, das freut mich sehr.“

Annika Leineweber (MTG Mannheim) setzte sich als schnellste Frau über die 10 Kilometer durch. Ihr dritter Start in diesem Bewerb brachte ihr nach 35:50 Minuten den zweiten Sieg. „Die Stimmung war super, obwohl das Wetter für Zuschauer nicht einladend war. An manchen Stellen waren sogar mehr Fans als letztes Jahr, weil auch mehr Läufer*innen teilgenommen haben. Persönlich habe ich warmes Wetter lieber, aber ich bin sehr happy.“ Zwei bekannte und erfolgreiche Gesichter der österreichischen Laufcommunity erreichten die Plätze zwei und drei: Charleen Michaelis (LC Villach) in 38:33 Minuten und die fünffache Marathon-Staatsmeisterin und W45-Athletin Karin Freitag (LG Decker Itter) in 41:06 Minuten.

Zweimal schnell bei den Lauffestspielen

Annika Leineweber ist als Zweitplatzierte des Salzburger Frauenlaufs am Freitag auch klare Siegerin der Kombi-Wertung dieser beiden Bewerbe. Die 21-jährige Deutsche studiert Medizinische Biologie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Salzburg. Schon als Jugendliche in der Nähe von Mannheim war sie stets sportlich aktiv. Als sie vor drei Jahren fürs Studium nach Salzburg kam, entdeckte sie hier die Liebe zum Laufen aufs Neue und hat seither die Bewerbe der Lauffestspiele in der Mozartstadt fix auf ihrem Programm.

Autor: RunUp.eu
Quelle: Salzburg Marathon
Bilder: © Salzburg Marathon / Alexander Schwarz / Theresa Marka

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