Erfolgreiche Titelverteidigungen in Neu Delhi

Die Äthiopier Andamlik Belihu und Tsehay Gemechu haben bei hochklassigen Halbmarathonläufen in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ihre Vorjahressiege wiederholt und sind dabei dank starker Konkurrenz an ihre Leistungsgrenzen gegangen. Belihu verbesserte seine persönliche Bestleistung um acht Sekunden und siegte vor dem überraschend starken Halbmarathon-Debütanten Solomon Berihu. Gemechu steigerte ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um 50 Sekunden, um das Rennen in einer fantastischen Zeit von 1:06:00 Stunden zu gewinnen. Die entfesselt laufende Yelamzerf Yekualaw landete lediglich eine Sekunde hinter der Siegerin.
 

Äthiopisches Duell

Die 20-jährige Yehualaw gehörte als Siegerin des Halbmarathons im Rahmen der All African Games nicht zum Favoritenkreis, doch die junge Äthiopierin forderte ihre um ein Jahr ältere Landsfrau im Kampf um den Sieg bis auf den letzten Metern. Schlussendlich setzte sich Tsehay Gemechu knapp durch und feierte in einer Zeit von 1:06:00 Stunden eine neue deutliche persönliche Bestleistung, gleichbedeutend mit einer deutlichen Verbesserung ihres eigenen Streckenrekords. „Nach der WM war ich müde, aber ich wollte unbedingt hierher kommen und um den Streckenrekord kämpfen. Am Ende war ich im Kopf stark, das hat das Rennen entschieden“, sagte Gemechu nach dem Rennen. In Doha war sie im 5.000m-Lauf nur knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt. Mit dem Sieg in Neu Delhi beendete sie ein fantastisches Wettkampfjahr 2019 mit zwei Landsfrauen am Stockerl. Denn den dritten Platz schnappte sich Zeineba Yimer in einer Zeit von 1:06:57 Stunden.
Weniger glücklich mit diesem Rennen waren die Kenianerinnen: Zwar lieferte die ehemalige Crosslauf-Weltmeisterin Irene Cheptai als Vierte in einer Zeit von 1:07:39 Stunden ein gutes Debüt. Aber ihre Landsfrauen Edith Chelimo (5.) und Caroline Kipkirui (7.) blieben unter ihren Möglichkeiten und konnten nicht ernsthaft in den Kampf um den Sieg eingreifen.
 

Berihu mit fantastischem Debüt

Ein spannendes Ausscheidungsrennen mit einer vierköpfigen Spitzengruppe bei Kilometer 15 sorgte für eine enge Entscheidung bei den Männern. Zwar konnten die Kenianer Kibiwott Kandie, der als Dritter in einer Zeit von 59:33 Minuten nur knapp an seiner persönlichen Bestleistung vorbeischrammte, und Alfred Barkach, der in 59:46 Minuten als Vierter erstmals unter einer Stunde blieb, nicht ganz mithalten, doch Solomon Berihu forderte Titelverteidiger Andamlak Belihu heraus. Mit schmerzenverzerrtem Gesicht behielt Belihu die Oberhand und freute sich in einer Zeit von 59:10 Minuten über die zweitschnellste Siegerzeit der Geschichte. Seine Vorjahres-Siegerzeit unterbot er um acht Sekunden. Der erst 20-jährige Berihu, der zur Elite im 5.000m-Lauf gehört, lief ein irre starkes Halbmarathon-Debüt und erreichte in einer Zeit von 59:17 Minuten das Ziel als Zweiter. Der zweite prominente Halbmarathon-Debütant neben Berihu, sein Landsmann Hagos Gebrhiwet, finishte in einer Zeit von 1:01:46 Stunden als Siebter.
 
 

Ergebnisse Airtel Delhi Halbmarathon 2019

Männer
1. Andamlak Belihu (ETH) 59:10 Minuten *
2. Solomon Berihu (ETH) 59:17 Minuten **
3. Kibiwott Kandie (KEN) 59:33 Minuten
4. Alfred Barkach (KEN) 59:46 Minuten *
5. Josphat Boit (KEN) 1:01:18 Stunden
6. John Lagat (KEN) 1:01:23 Stunden
7. Hagos Gebrhiwet (ETH) 1:01:46 Stunden **
8. Moses Kurong (UGA) 1:02:05 Stunden
9. Eric Kiptanui (KEN) 1:02:23 Stunden
10. Moses Kibet (KEN) 1:0ß2:27 Stunden
 
Frauen
1. Tsehay Gemechu (ETH) 1:06:00 Stunden * / ***
2. Yelamzerf Yekualaw (ETH) 1:06:01 Stunden *
3. Zeineba Yimer (ETH) 1:06:57 Stunden
4. Irene Cheptai (KEN) 1:07:39 Stunden **
5. Edith Chelimo (KEN) 1:07:40 Stunden
6. Alem Nigus (ETH) 1:08:25 Stunden
7. Caroline Kipkirui (KEN) 1:09:44 Stunden
8. Dera Dida (ETH) 1:10:14 Stunden
9. Gete Alemayehu (ETH) 1:10:32 Stunden
10. Sandrafelis Tuei (KEN) 1:11:56 Stunden
 
* persönliche Bestleistung
** Halbmarathon-Debüt
*** Streckenrekord
 
 
Airtel Delhi Halbmarathon