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Erster Heimsieg beim Florenz Marathon seit 20 Jahren

Said El Otmani hat bei der 39. Auflage des Florenz Marathon einen seltenen Heimsieg gefeiert. Zuletzt gelang das Angelo Carosi im Jahr 2003. Bei den Frauen gab es erstmals einen Sieg einer Läuferin aus Ruanda.
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Als gefeierter Sieger im Ziel im weltberühmten, historischen Zentrum der toskanischen Regionalhauptstadt angekommen, musste Said El Otmani erst einmal tief durchatmen. „Auf den letzten drei Kilometern hatte ich ziemliche Darmprobleme. Aber ich habe verstanden, dass ich den Marathon gewinnen könnte. Das hat es leichter gemacht, durchzuhalten“, wird der 33-Jährige auf der Website des Italienischen Leichtathletik-Verbandes zitiert. Und so wich das unwohlige Gefühl schnell den Emotionen des Glücks und des Stolzes, als Resultat einer langen Vorbereitung im Höhentrainingslager. „Bis Kilometer 39 war es ein tolles Rennen. Ich bin überglücklich, schließlich konnte ich nicht damit rechnen, dass ich hier gewinne.“ Das bezog der gebürtige Marokkaner, der als Kind mit seinen Eltern und seinen Geschwistern im Jahr 2001 nach Süditalien emegriert war, auch auf die diversen Verletzungen in den letzten Jahren. Die schlimmste war ein Beinbruch im Jahr 2017.

Said El Otmanis Halbmarathon-Splits: 1:05:51 / 1:06:48 Stunden
Said El Otmanis 5km-Splits: 15:44 / 15:35 / 15:40 / 30:38 (10 km) / 14:49 / 15:21 / 16:39 / 8:13 (2,195 km) Minuten

Frühzeitige Vorentscheidung

Es waren freilich nicht die kenianischen Topstars, die El Otmani, seit acht Jahren italienischer Staatsbürger, auf der zweiten Marathon-Hälfte nach einer Durchgangszeit von 1:05:51 Stunden hinter sich ließ. Erst Edwin Kipleting und den an sich favorisierten Bahraini Abdi Ibrahim Abdo, dann nach Kilometer 30 Hillary Chemweno. Der völlig unbekannte Chemweno verlor im Finale viel Zeit und wurde in einer Zeit von 2:15:05 Stunden Dritter. Kipleting, der eine Halbmarathon-Bestleistung im Bereich von El Otmani hat, finishte seinen zweiten Marathon etwas geschmeidiger in 2:13:50 Stunden, Platz zwei. Und so war El Otmanis seltener italienischer Sieg bei einem italienischen Top-Marathon gar keine so große Sensation.

Denn der seit vielen Jahren beim italienischen Militär angestellte Absolvent eines Geometrie-Studiums hat an diesem äußerst kühlen Sonntag auf der anspruchsvollen Strecke in Florenz mit ansonsten guten Marathon-Bedingungen schlichtweg eine gute Leistung gebracht. In einer Zeit von 2:12:39 Stunden blieb er 44 Sekunden unter seiner vor zweieinhalb Jahren auf einem Flugfeld nahe Siena, ein paar Kilometer südlich von Florenz, aufgestellten persönlichen Bestleistung. Seine Klasse hat er in den vergangenen Jahren immer wieder aufblitzen lassen, unter anderem als WM-Teilnehmer von 2019 im 5.000m-Lauf. 2019 lief er einen starken Halbmarathon von 1:01:31 Stunden am Lago Maggiore, zwei Monate später zu Platz sechs beim Diamond-League-Meeting in Rabat über 5.000m. Dann kam die Pandemie, dann Verletzungen, die die Wettkampfsaison 2022 vollständig ausfallen ließen, dann ein schleppender Start ins Jahr 2023. Und nun der historische Sieg beim wichtigsten italienischen Herbst-Marathon, der auf eine Finisherzahl von 6.800 Läuferinnen und Läufer auf der 42,195 km langen Distanz kommt – bei rund 8.500 Anmeldungen, rund 1.000 mehr als im Vorjahr.

© SIP / Johannes Langer

Wahl-Toskanerin strahlende Siegerin

Einen halben Heimsieg gab es auch bei den Frauen durch die Ruanderin Clementine Mukandanga in einer durchaus beachtlichen Zeit von 2:25:54 Stunden, es ist die viertschnellste der Veranstaltungsgeschichte. Die 37-Jährige verbesserte damit ihre persönliche Bestleistung, gleichbedeutend mit dem Landesrekord für das kleine ostafrikanische Land, aus dem Vorjahr gleich um über zwei Minuten, damals lief sie wie 2018 als Dritte ins Ziel vor dem Dom ein. Mukandanga lebt und trainiert seit einigen Jahren in Siena, also unweit von Florenz, weshalb dieser Event für sie eine spezielle Bedeutung hat. „Ich bin überglücklich darüber, meine persönliche Bestleistung verbessert und gewonnen zu haben“, meinte die erfahrene Läuferin, die im Interview im Ziel zugab, nur rund 120 Kilometer pro Woche zu trainieren.

Clementine Mukandangas Halbmarathon-Splits: 1:12:55 / 1:12:59 Stunden
Clementine Mukandangas 5km-Teilzeiten: 17:08 / 17:12 / 17:26 / 34:47 (10km) / 17:13 / 17:19 / 17:13 / 7:46 (2,195 km) Minuten

Der Erfolg in Florenz basierte auf einem ausgeglichenes Tempo über die gesamte Distanz, was angesichts der schwierigeren zweiten Hälfte erstaunlich ist. Und so kam es zu einer spannenden Aufholjagd, denn Mukandanga lag bei der Zwischenzeit beim Halbmarathon mit 19 Sekunden Rückstand auf die Spitze nur auf Platz fünf. Rebecca Cheptegei und Failuna Matanga attackierten vorne kurz darauf, hinten hielt die spätere Siegerin das Tempo geduldig hoch und übernahm rund zehn Kilometer später erstmals die Führung. Cheptegei, die bei den Weltmeisterschaften von Budapest Platz 14 erreicht hat, wurde in einer Zeit von 2:27:07 Stunden Zweite, Matanga erreichte in 2:28:57 Stunden die drittschnellste Marathonzeit ihrer Karriere.

Nicht unter den Tisch fallen darf eine hervorragende österreichische Leistung: Gabriel Mairhofer (Tri & Run Thiersee), der auf der selektiven und mit vielen Kopfsteinpflaster-Passagen ausgestatteten Strecke nur knapp über der Marke von 2:30 Stunden blieb. Damit erzielte er die 13. schnellste Zeit im Männerfeld.

Ergebnisse Firenze Marathon 2023

Männer

  1. Said El Otmani (ITA) 2:12:39 Stunden *
  2. Edwin Kipleting (KEN) 2:13:50 Stunden *
  3. Hillary Chemweno (KEN) 2:15:05 Stunden **
  4. Abdi Ibrahim Abdo (BRN) 2:19:46 Stunden
  5. Adrian Bednarek (POL) 2:21:47 Stunden *

    13. Gabriel Mairhofer (AUT) 2:30:17 Stunden *

Frauen

  1. Clementine Mukandanga (BDI) 2:25:54 Stunden ***
  2. Rebecca Cheptegei (UGA) 2:27:08 Stunden
  3. Failuna Matanga (TAN) 2:28:58 Stunden
  4. Purity Cheromei (KEN) 2:31:30 Stunden *
  5. Mercy Tuitoek (KEN) 2:36:25 Stunden *

* neue persönliche Bestleistung
** Marathon-Debüt
*** neuer Landesrekord für Ruanda

Florenz Marathon

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