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Nur vier Tage nach seiner persönlichen Bestleistung beim schnellen 800m-Lauf im Rahmen des Diamond-League-Meetings in Paris hat Benjamin Robert, längst Nummer eins der Franzosen in dieser Disziplin, beim World Athletics Continental Tour Meeting in Turku einen schnellen 800m-Lauf nachgelegt. In einer Zeit von 1:44,40 Minuten, knapp eine Minute „langsamer“ als in Paris, lag er dank des besten Schlussspurts des Feldes am Ende recht deutlich an der Spitze der Rangliste und sicherte sich ein Jahr nach seinem überraschenden Sieg beim Diamond-League-Meeting ebenfalls in Paris seinen ersten Erfolg in der World Athletics Continental Tour Gold. Hinter dem 25-Jährigen blieben auch der US-amerikanische Olympia-Medaillengewinner von Rio 2016, Clayton Murphy und Andreas Kramer aus Schweden noch unter 1:45 Minuten, Murphy nach seinem Sieg in Los Angeles vor gut zwei Wochen zum zweiten Mal in dieser Saison, was ihm davor zuletzt im Olympischen Halbfinallauf von Tokio gelungen war. Der einzige Läufer im Feld mit einer persönlichen Bestleistung war der neuntplatzierte Lokalmatador Jonas Rinne, der sich mit seiner Leistung von 1:45,88 Minuten auf Position fünf der ewigen finnischen Bestenliste platzierte.
Leider bereits im Vorprogramm des Meetings und daher außerhalb des TV-Fensters angesetzt war der 800m-Lauf der Frauen, ob der Qualität des Feldes ungerechtfertigt. WM-Finalistin Anita Horvat blieb zum zweiten Mal in ihrer Karriere unter 1:59 Minuten und verbesserte ihre persönliche Bestleistung auf eine Zeit von 1:58,73 Minuten, womit sie auf Rang drei der ewigen slowenischen Bestenliste hinter Jolanda Ceplak und Brigita Langerholc bleibt. Knapp geschlagene Zweite war die Südafrikanerin Prudence Sekgodiso in 1:58,87 Minuten vor Jemma Reekie und Ex-Weltmeisterin Halimah Nakaayi.
Das finnische Publikum im mit 13.000 Zuschauern restlos ausverkauften Paavo Nurmi Stadion jubelte über eine grandiose persönliche Bestleistung der fünftplatzierten Eveliina Määttänen, die in einer Zeit von 1:59,96 Minuten als erst zweite finnische Läuferin überhaupt nach Sara Kuivisto bei den Olympischen Spielen von Tokio die Marke von zwei Minuten unterbieten konnte. Damit ließ die 27-Jährige, die karrierebegleitend als Pharmazeutin arbeitet, u.a. die starke Australierin Catriona Bisset (6.), die Deutsche Christina Hering (7.) und die polnische EM-Medaillengewinnerin Anna Wielgosz (9.) hinter sich.
Den größten Erfolg ihrer Karriere feierte die ehemalige irische Jugend-Europameisterin Sarah Healy über 1.500m. Die mittlerweile 22-Jährige verwies in einem spannenden Wettkampf mit Herzschlagfinale die Italienerin Gaia Sabbattini und die Britin Ellie Baker auf die weiteren Plätze. In ihrem drittschnellsten Karriere-Rennen erzielte Healy eine Zeit von 4:03,85 Minuten und widerstand auf den letzten Metern gerade noch so Baker (4:03,95) und Sabbattini (4:03,88), die mit dem besten Finish im Feld mit den letzten Schritten noch Baker überholen konnte. Während die Britin, eine Spezialistin auf den 800m, eine persönliche Bestleistung erzielte, war es auch für die 24-jährige Italienerin der drittschnellste Wettkampf ihrer Karriere. Die Top-Drei blieben damit nur knapp hinter dem WM-Limit von 4:03,50 Minuten zurück. Die Deutsche Katharina Trost lief in ihrem schnellsten Saisonrennen auf Platz acht (4:05,80).
Im 3.000m-Hindernislauf ist der finnische Europameister Topi Raitanen, der bei den Paavo Nurmi Games in den Jahren 2020 und 2021 bereits zweimal gewonnen hat, in der Saison 2023 weiterhin weit weg von seiner Topform und musste sich in Turku in einem Feld ohne Weltklasseläufer mit dem elften Platz zufrieden geben. Sieger des Rennens war der junge Äthiopier Abrham Sime, der die Schlussrunde dominierte, in einer Zeit von 8:17,44 Minuten. Hinter ihm liefen der Schwede Emil Blomberg (8:20,01) und der Deutsche Karl Bebendorf (8:20,43) zu persönlichen Bestleistungen. Der 27-Jährige, der wieder gut in Schuss zu sein scheint, nachdem er vom Pfeifferschen Drüsenfieber ausgebremst wurde, liegt damit auf Rang sieben der ewigen deutschen Bestenliste. Zum WM-Limit für Budapest fehlen ihm zwar noch fünfeinhalb Sekunden, für die Weltrangliste ist das Resultat durch die Zusatzpunkte eines dritten Platzes bei einem Gold-Meeting wertvoll.
800m-Lauf der Frauen
800m-Lauf der Männer
1.500m-Lauf der Frauen
3.000m-Hindernislauf der Männer
* neue persönliche Bestleistung