Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Rio 2016: 1.500m-Europameister disqualifiziert

Der norwegische Europameister Filip Ingebrigtsen hat für die Aufsehen erregendste Aktion der ansonsten mit mäßiger Spannung ausgetragenen Vorläufe über 1.500m gesorgt. Der 23-Jährige wählte im Finale des zweiten Vorlaufs, relativ weit hinten im Feld liegend, die Innenbahn für seinen Schlusssprint.…

Weiterlesen

Share your love

© SIP / René van Zee
© SIP / René van Zee
Der norwegische Europameister Filip Ingebrigtsen hat für die Aufsehen erregendste Aktion der ansonsten mit mäßiger Spannung ausgetragenen Vorläufe über 1.500m gesorgt. Der 23-Jährige wählte im Finale des zweiten Vorlaufs, relativ weit hinten im Feld liegend, die Innenbahn für seinen Schlusssprint. Er hatte sich auch mächtig Energie dafür gespart. Doch die Innenbahn ging nicht auf und plötzlich stand Ingebrigtsen „im Stau“. Mit einer ungestümen Aktion schob er mit dem rechten Arm seinen Konkurrenten Charlie Grice auf die Seite und schlüpfte durch, um tatsächlich als Fünfter noch einen der sechs Qualifikationsplätze für das Halbfinale in der Nacht auf Freitag zu erlangen. Allerdings wurde der Skandinavier erwartungsgemäß disqualifiziert. Der aus dem Tritt gekommene Brite, der wahrlich nicht sein bestes Rennen zeigte, darf hoffen, über eine Ausnahmeregel ins Halbfinale aufgenommen zu werden.
Somit gehen die sechs Halbfinalplätze aus dem zweiten Vorlauf an 800m-Silbermedaillengewinner Taoufik Makhloufi, dem das langsame Tempo zwölf Stunden nach dem gestrigen Finale entgegen kam, den kenianischen Medaillenanwärter Elijah Managoi, die Nordamerikaner Robby Andrews und Nathan Brannen sowie Mekonnen Gebremedhin aus Äthiopien und den Marokkaner Brahim Kaazouzi. Für einen negativen Höhepunkt sorgte Abdi Waiss Mouhyadin aus Dschibuti, der sich ohne Fremdeinwirkung eine muskuläre Verletzung zuzog.

Kiprop unangefochten

Der große Favorit auf die Olympische Goldmedaille, Asbel Kiprop aus Kenia, setzte sich im ersten von drei Vorläufen deutlich durch und gewann in einer Zeit von 3:38,97 Minuten vor dem starken Australier Ryan Gregson, Ayanleh Souleiman aus Dschibuti, dem Schotten Chris O’Hare, Hallen-Weltmeister Matthew Centrowitz aus den USA und Fouad Elkaam aus Marokko. Den dritten Vorlauf, der schnellste, gewann Hallen-Europameister Jakub Holusa aus Tschechien in einer Zeit von 3:38,31 Minuten hauchdünn vor Ronald Kwemoi aus Kenia, Abdalaati Iguider aus Marokko, Ronald Musagala aus Uganda, Henrik Ingebrigtsen aus Norwegen und Nick Willis aus Neuseeland. Die sechs Plätze über die Zeitregel sicherten sich der Bahraini Benson Seurei, der Belgier Pieter Jan Hannes, der US-Amerikaner Ben Blankenship, der Äthiopier Dawit Wolde, der Spanier David Bustos und der Kanadier Charles Philibert-Thiboutot. Nicht dabei ist der Deutsch-Äthiopier Homiyu Tesfaye, der im langsamten Vorlauf steckte und keinen Top-Sechs-Platz ergatterte.
Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro

Share your love