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Europas Leichtathletik vor reizvoller Kulisse

Gastgeber Polen und Deutschland gehen als Favoriten in der Vergleich der sieben stärksten Nationalmannschaften Europas.
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Die Team-Europameisterschaften der Super League haben schon einmal mehr Attraktivität ausgestrahlt, als in diesem Jahr. Die Pandemie schränkt nach wie vor den Handlungsspielraum von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern ein, wenn auch ungleich geringer als den gesellschaftlichen Durchschnitt. Gut zwei Monate vor Start der Olympischen Spiele in Tokio, mitten in Impfkampagnen und im Kontext der Erinnerungen an die Hallen-Europameisterschaften von Torun, die letztlich in diversen Nationen für COVID-19-Cluster in den Nationalteams gesorgt hat, folgen nicht alle der Topathleten des Kontinenten den Ruf der Team-EM – wenngleich dies in anderen Jahren aus anderen Motiven nicht grundlegend anders war.

RunAustria-Tipp: Die Team-EM der Super League wird im Livestream auf der Website von European Athletics übertragen. Das Wettkampfprogramm streckt sich am Samstag von 15:30 bis 19:30 Uhr, am Sonntag von 13 bis 16:30 Uhr.

Livestream von European Athletics

Beim genaueren Hinsehen erwartet die teilnehmenden Athletinnen und Athleten aber eine reizvolle Kulisse. Das Stadion Slaski, übersetzt Schlesisches Stadion, in der südpolnischen Kleinstadt Chorzow ist eine schmucke, erst 2017 nach acht Jahren Renovierungsarbeiten wieder eröffnete Arena mit blauer Laufbahn und blauen Tribünensitzen. Und, was aktuell bedeutend wie nach wie vor rar ist: Die Hauptprotagonisten dürfen sich über hoffentlich gute Stimmung und Unterstützung von den Tribünen freuen. „Was sind Sportveranstaltungen ohne Fans?“, fragte Wojchech Kaluza, Regionalpräsident von Schlesien medienwirksam. Der Veranstalter hat ein Konzept vorgelegt, das an beiden Tagen 7.600 Besucherinnen und Besuchern den Eintritt ins Stadion erlaubt (das entspricht rund 15% der Gesamtkapazität). Vielleicht können sie andeuten, warum das Stadion Slaski den Spitznamen „Kociol Czarownic“ – Hexenkessel trägt.

Polnische Flexibilität und Hoffnung auf Titelverteidigung

Polen, das innerhalb der letzten Monate bereits die Weltmeisterschaften in der Halle (Torun) und im Halbmarathon (Gdynia) ausgetragen hat, kommt damit zum zweiten Mal in Folge in den Genuss der Austragung der Team-EM der Super Liga. 2019 war Bydgoszcz an der Reihe, Chorzow sprang kurzfristig ein, nachdem der Europäische Leichtathletik-Verband (European Athletics) dem ursprünglich geplanten Ausrichter Minsk vor einem halben Jahr mit Begründung der dortigen politischen Entwicklungen den Event entzogen hat.

Das Programm der Laufentscheidungen:

  • Samstag, 29. Mai um 16:47 Uhr – 3.000m-Hindernislauf der Frauen
  • Samstag, 29. Mai um 17:14 Uhr – 800m-Lauf der Frauen
  • Samstag, 29. Mai um 17:27 Uhr – 5.000m-Lauf der Männer
  • Samstag, 29. Mai um 17:49 Uhr – 1.500m-Lauf der Männer
  • Samstag, 29. Mai um 18:40 Uhr – 3.000m-Lauf der Frauen
  •  

  • Sonntag, 30. Mai um 13:44 Uhr – 800m-Lauf der Männer
  • Sonntag, 30. Mai um 13:55 Uhr – 3.000m-Hindernislauf der Männer
  • Sonntag, 30. Mai um 14:15 Uhr – 5.000m-Lauf der Frauen
  • Sonntag, 30. Mai um 15:22 Uhr – 1.500m-Lauf der Frauen
  • Sonntag, 30. Mai um 15:36 Uhr – 3.000m-Lauf der Männer

Der Jubel war groß, als die polnischen Leichtathletik-Fans 2019 einen Heimsieg ihres Nationalteams bejubeln durften. Die Chancen auf einen neuerlichen Erfolg – 2019 war der Premierenerfolg, nachdem zuvor lediglich Deutschland und Russland in den Siegerlisten eingetragen waren – stehen gut. Denn während die potenziellen Medaillenkandidaten Frankreich und Großbritannien ihre zweite Garde nach Polen schicken, tritt der Gastgeber fast in Bestbesetzung an. Hauptkonkurrent ist voraussichtlich der dreifache Sieger Deutschland, der ebenfalls ein prominentes Team ins Nachbarland entsendet. In den Kampf um Bronze könnten sich angesichts der Nominierungen der Briten und Franzosen die Nationalteams aus Italien und Spanien einmischen, die beide noch ohne Medaille sind. Das im Auwind befindliche Italien war 2019 Vierter noch vor Großbritannien, Spanien Sechster. Das Design der diesjährigen Medaillen symbolisiert übrigens auf der jeweiligen Seite das historische und das moderne Schlesien.

Ein Absteiger steht schon fest

Anfang dieser Woche hat das Nationalteam der Ukraine bekannt gegeben, nicht ins Nachbarland zu reisen und damit auf eine Teilnahme an der Team-EM der Super League zu verzichten. Die Entscheidung durch die Leitung des Nationalteams wurde getroffen, nachdem in Vorbereitung zwei Mitglieder der Delegation positiv auf SARS-Cov-2 getestet wurden. Damit steht die Ukraine, seit Erfindung der Team-EM im Jahr 2009 neben Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Polen, Italien und Spanien ständiges Mitglied der höchsten Leistungsklasse, als Absteiger fest. Das sichert Aufsteiger Portugal, auf dem Papier der große Außenseiter in der Super League, den dortigen Verbleib auch für 2023.

Ausblick auf die Laufentscheidungen

800m
Bei den Männern ist Jake Wightman trotz der Abwesenheit seiner Landsleute Giles, Burgin, Rowden oder Webb gemeinsam mit Lokalmatador Mateusz Borkowski der stärkste Läufer im Feld. Der amtierende U23-Europameister hat den teaminternen Vorzug gegenüber Hallen-Europameister Patryk Dobek und Serien-Europameister Adam Kszczot erhalten, was den Druck, die volle Punktezahl einzukassieren, erhöht. Der Spanier Mariano Garcia und der Deutsche Marc Reuther dürfen auch auf viele Punkte hoffen. Garcia bestreitet seinen ersten Freiluft-800er der Saison, für Reuther ist es sogar das Freiluft-Saison-Debüt.

Im Rennen der Frauen liegt die Favoritenrolle auf der Britin Adelle Tracey, die auf eine bisher sehr gute Saison inklusive einer persönlichen Bestleistung und der Erbringung des Olympia-Limits zurückblicken kann. Damit kann Großbritannien auch ohne Laura Muir, Jemma Reekie oder Keely Hodgkinson ordentlich punkten. Viele Punkte sind auch für Christina Hering drin. Spanien schickt Esther Guerrero ins Rennen, Italien seine Nummer eins Elena Bellò. Für Polen ist in Abwesenheit der Hallen-EM-Medaillengewinnerinnen Joanna Jozwick und Angelika Cichocka (startet über 1.500m) Angelika Sarna im Rennen.

1.500m
Dank des hochkarätigen Duells zwischen Marcin Lewandowski und Jesus Gomez dürfte der 1.500m-Lauf der Männer eines der Lauf-Highlights des Wochenendes in Chorzow werden. Der Lokalmatador, Hallen-EM-Zweiter hinter Superstar Jakob Ingebrigtsen, ist ein verlässlicher Meisterschaftsläufer und hat Gomez zuletzt in Ostrava in einem spannenden Duell der beiden besiegt. Dem Hallen-EM-Dritten, der unlängst einen spanischen Rekord über 1.000m aufgestellt hat, bietet sich also die gute Chance auf eine Revanche. Für Deutschland geht 800m-Spezialist Robert Farken ins Rennen, eine gute Rolle könnte der Franzose Jimmy Gressier, der seinen Fokus eher auf die langen Distanzen legt, wo er zweifacher amtierender U23-Europameister ist, spielen.

UPDATE: Marcin Lewandowski hat seinen Start kurzfristig abgesagt.

Bei den Frauen ist die ehemalige Europameisterin Angelika Cichocka die haushohe Favoritin. In einem nicht sehr prominent besetzten Rennen haben Marta Perez aus Spanien und die zuletzt stark laufende Gaia Sabbatini aus Italien gute Chancen auf ein Stockerl. Der DLV vertraut auf 800m-Läuferin Majtie Kolberg, für die mit vielen starken Mittelstreckenläuferinnen ausgestatteten Britinnen startet Außenseiterin Erin Wallace.

3.000m
In allen Laufdisziplinen der Männer sollte Spanien in der Lage sein, um die besten Plätze mitzulaufen. Im 3.000m-Lauf ist Adel Mechaal der erklärte Favorit. Auch, weil die Konkurrenz überschaubar ist. Der Brite Thomas Anderson ist der einzige Kontrahent, der bereits unter acht Minuten gelaufen ist. Für Deutschland läuft Martin Grau, im Hauptberuf Hindernisläufer.

Ähnlich wenig attraktiv ist die Startliste bei den Frauen. Als einzige im Feld, die bereits unter neun Minuten gelaufen ist, ist Renata Plis aus Polen die designierte Siegerin. Für Deutschland geht Vera Coutellier mit guten Chancen auf eine Top-Platzierung ins Rennen.

3.000m-Hindernislauf
Zu den designierten Highlights der Laufentscheidungen gehören die Entscheidungen in den 3.000m-Hindernisläufen. Das Feld der Männer wird in Abwesenheit des Franzosen Djilali Bedrani vom Spanier Fernando Carro angeführt, der bei den Europameisterschaften von Berlin 2018 eine Medaille gewonnen hat. Der Deutsche Karl Bebendorf hat sich zuletzt wie auch der Brite Phil Norman und der Italiener Osama Zoghlami, die beide in Ostrava das Olympia-Limit unterboten haben, in guter Verfassung gezeigt. Eine Überraschung ist die Präsenz von Krystian Zalewski auf der Startliste, der eigentlich in den Marathon wechseln wollte. Zuletzt ist er im Oktober 2019 bei den Militär-Weltmeisterschaften von Wuhan, wo vermutlich (weil unbestätigt) das erste COVID-19-Cluster im Sport entstand, über eine so kurze Distanz an den Wettkampfstart gegangen. Medaille gewann der nun 32-Jährige damals keine.

Ein offenes Feld für ein spannendes Rennen gibt es auch bei den Frauen. Die Deutsche Elena Burkard, EM-Sechste von Berlin, gehört gemeinsam mit der Spanierin Irene Sanchez-Escribano, EM-Achte von Berlin, der Britin Aimee Pratt und der polnischen Universiade-Siegerin Alicja Konieczek zum Kreis derer, die das Rennen gewinnen können.

5.000m
Die 5.000m-Läufe bieten die besten Möglichkeiten für italienische Laufsiege. Das Feld der Männer wird vom haushohen Favoriten Yemaneberhan Crippa angeführt, hinter dem aber das Fragezeichen steht, dass er im Winter auf einen Halbmarathon hintrainiert hat und 2021 noch keinen Wettkampf ins Ziel gebracht hat. Nach physischen Problemen im Spätwinter hat er zuletzt vier Wochen in der Sierra Nevada trainiert. Mit dem Spanier Carlos Mayo, dem Franzosen Hugo Hay und dem Portugiesen Samuel Barata, bei der Mid Summer Track Night in Wien Zweiter, sind weitere interessante Läufer im Rennen. Für den Deutschen Marcel Fehr wird es nicht einfach, vorne zu landen.

Bei den Frauen sind Aude Korotchansky aus Frankreich, Blanca Fernandez aus Spanien und Denise Krebs aus Deutschland die stärksten Gegnerinnen für Nadia Battocletti, die zuletzt eine persönliche Bestleistung von 15:36,39 Minuten aufgestellt hat und daher in guter Verfassung nach Polen reist.

Weitere Ligen Mitte Juni

Aufgrund der Fußball-Europameisterschaften, die am 11. Juni beginnen, wurde die Team-EM der Super Liga, ursprünglich am dritten Juni-Wochenende eingeplant, vorverlegt. Damit erwischt European Athletics ein günstigeres Medienfenster. Die Wettkämpfe der ersten Liga (zweite Leistungsstufe) in Cluj (mit der Schweiz), der zweiten Liga (dritte Leistungsstufe) in Stara Zagora und der dritten Liga (vierte Leistungsstufe) in Limassol finden vom 19. bis 20. Juni statt. Österreich wäre in der zweiten Liga startberechtigt, hat aber auf eine Teilnahme verzichtet (siehe RunAustria-Meldung). Welche sportlichen Konsequenzen sich daraus ergeben, ist noch offen.

European Athletics

Team-Europameisterschaften der Super League 2021

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