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Fabel-Weltrekord: Tsegay kratzt an 14-Minuten-Marke

Die Stadionleichtathletik-Saison endete am Sonntag im Rahmen des zweitägigen Diamond-League-Finalmeetings in Eugene mit einem Paukenschlag: Gudaf Tsegay pulverisierte den erst vor drei Monaten aufgestellten 5.000m-Weltrekord von Faith Kipyegon und wäre beinahe als erste Frau der Welt unter 14 Minuten gelaufen.
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Die nackten Zahlen lassen erstaunen. An einem sonnigen Nachmittag am Hayward Field von Eugene bereitete ein Rennen mit konstanten Rundenzeiten von 1:07 Minuten eine Sternstunde vor. Und die realisierte sich, als Gudaf Tsegay in der vorletzten Runde voll beschleunigen konnte und in der letzten noch einmal einen drauflegte: 14:00,21 Minuten lautet der neue Fabel-Weltrekord über 5.000m, fünf Sekunden schneller als die bisherige Bestleistung von Faith Kipyegon, die diese beim Diamond-League-Meeting in Paris Anfang Juni markiert hatte. Nur 13. war Tsegay als Titelverteidigerin und Olympia-Bronzemedaillengewinnerin bei den Weltmeisterschaften von Budapest und erklärte dies nachher damit, dass sie nicht 100%ig fit gewesen sei. Im Gegensatz zur WM ging es in Eugene gleich zur Sache, auch mit Pacemaker-Unterstützung, und das liegt der 26-jährigen Äthiopierin bekanntermaßen. Und weil sie dieses hohe Tempo im Laufe des Wettkampfs sogar steigern konnte, blieb sie zwölf Sekunden unter ihrer in London aufgestellten Bestleistung und fast sechseinhalb Sekunden unter dem äthiopischen Rekord von Letesenbet Gidey.

RunAustria-Bericht der Laufentscheidungen der Männer

Ingebrigtsen schließt Saison mit hochwertigem Doppelsieg

Chebet genau sieben Sekunden unter ihrer Bestleistung

Es sind Quantensprünge in einer Disziplin, in der der ehemalige Weltrekord von Tirunesh Dibaba in 14:11,15 Minuten über zwölf Jahre hielt, ehe Gidey ihn bei einem Einladungsevent in Valencia mitten in der Pandemie verbesserte. Nun ist Gidey, die bereits dreimal unter 14:10 Minuten gelaufen ist, nur mehr die Nummer vier der ewigen Bestenliste. Denn Crosslauf-Weltmeisterin Beatrice Chebet stürmte im Sog der entfesselten Tsegay zu einer Zeit von 14:05,92 Minuten und blieb damit nur knapp über dem kenianischen Rekord von Kipyegon. Es ist bezeichnend für die Klasse des Duos, dass die drittplatzierte Ejgayehu Taye, immerhin Weltrekordhalterin im 5km-Straßenlauf, über 21 Sekunden auf Tsegay verlor. Und auch der Rest des Feldes, immerhin die besten der diesjährigen Diamond-League-Saison, zerbrachen am Rennverlauf und blieben weit unter ihren Möglichkeiten.

Mu biegt Hodgkinson, beide mit Landesrekord

Die größte Überraschung des Meetings war im Vorfeld die Ankündigung von Athing Mu, zu starten. Bereits vor den Weltmeisterschaften hat das US-Talent im 800m-Lauf die Öffentlichkeit lange im Glauben gelassen, vielleicht gar nicht nach Budapest zu reisen. Dort verabschiedete sie sich in den Urlaub und führte die Öffentlichkeit damit neuerlich irre, denn Mu tauchte nicht nur in Eugene auf, sondern präsentierte sich im erst vierten Wettkampf überhaupt in diesem Kalenderjahr in Topform. Keely Hodgkinson, vielleicht angetrieben vom Selbstbewusstsein aus dem WM-Rennen, vor der US-Amerikanerin ins Ziel kommen zu können, bog als erste aus der letzten Kurve. Doch Mu hatte den besseren Endspurt und zog noch vorbei. „Ich habe mich heute wirklich frisch gefühlt“, meinte sie nach dem Rennen. Die Zeitmessung stoppte bei einer Zeit von 1:54,97 Minuten, womit die 21-Jährige um 0,07 Sekunden unter ihrem bei den Olympischen Spielen von Tokio aufgestellten US-Rekord blieb. Es ist Rang 14 der ewigen Bestenliste von World Athletics und die schnellste Zeit seit dem Sommer 2018, als Caster Semenya noch über 800m mitlaufen durfte.

Hodgkinson verließ Eugene nach der zweiten knappen Niederlage in Folge in diesem Stadion gegen die Lokalmatadorin nach den Weltmeisterschaften 2022 nicht unglücklich, im Gegenteil. „Ich bin sehr stolz, ein toller Weg, die Saison zu beenden.“ Denn die Engländerin unterbot ihren eigenen britischen Rekord um über eine halbe Sekunde und steht nun bei einer Bestleistung von 1:55,19 Minuten. Das ist, gleich auf mit Jolanda Ceplak, Rang sechs der ewigen europäischen Bestleistung und eben auch die beste europäische 800m-Zeit seit der Bestzeit von Ceplak im Jahr 2002. Auch die drittplatzierte Natoya Goule-Toppin freute sich in einer Zeit von 1:55,96 Minuten über einen neuen Landesrekord für Jamaika, den Vorgänger hielt sie selbst fünf Jahre lang und verbesserte ihn nun um 0,19 Sekunden. Angesichts dieser Hochleistungen musste sich Weltmeisterin Mary Moraa, im Vorjahr noch Gesamtsiegerin im Diamond Race, mit Platz vier in einer Zeit von 1:57,42 Minuten zufrieden geben – verhältnismäßig abgeschlagen. Auch die weiteren Europäerinnen Rénelle Lamote (7.) und Jemma Reekie (9.) hatten keine Chance auf Spitzenplätze.

Kipyegons Saisonende mit Stil

Einen Tag, bevor sie als Weltrekordhalterin im 5.000m-Lauf abgelöst wurde, hat Faith Kipyegon eine weitere Meisterleistung im 1.500m-Lauf vollbracht. Zum dritten Mal in ihrer Karriere absolvierte sie die „metrische Meile“ in einer Zeit unter 3:51 Minuten und gewann mit der fünftschnellste Zeit ihrer Karriere: 3:50,72 Minuten. „Ich habe nicht einmal auf die Uhr geschaut, sondern bin einfach mein Rennen gelaufen. So war es erstaunlich für mich, einen Meetingrekord zu laufen – fantastisch“, sagte sie. Die US-amerikanische Laufplattform „Let’s Run“ ordnete Kipyegons Saison mit drei Weltrekordläufen, zwei WM-Titeln und dem Diamond-League-Gesamtsieg als die größte Saison im Mittelstreckenlauf aller Zeiten ein – und da gab es sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern schon einige sportliche Legenden.

Hinter Kipyegon, die ihren eigenen Meetingrekord um fast zwei Sekunden steigerte, lief Vize-Weltmeisterin Diribe Welteji eine persönliche Bestleistung von 3:53,93 Minuten und bestätigte ihre starke Saison. Laura Muir beendete das Jahr mit einigen guten Leistungen, der dritte Platz in 3:55,16 Minuten in Oregon gehört dazu. Vierte wurde Freweyni Hailu, ebenfalls persönliche Bestleistung in 3:55,68 Minuten. Und Linden Hall, deren Formkurve fortschreitenden Wellen entspricht, war in Eugene wieder on top und verbesserte ihren eigenen ozeanischen Kontinentalrekord auf eine Zeit von 3:56,98 Minuten. Nicht an jüngste Leistungen anknüpfen konnte dagegen die Irin Ciara Mageean auf Platz elf.

Yavi und Chepkoech in den historischen Top-Drei

Historische Leistungen produzierte auch der 3.000m-Hindernislauf der Frauen. Weltmeisterin Winfred Yavi schaffte in einer Zeit von 8:50,66 Minuten die zweitschnellste Leistung der Geschichte und verbesserte damit den Asienrekord der für Kasachstan laufenden Norah Jeruto um knapp zweieinhalb Sekunden. „Ich bin unheimlich aufgeregt über diese Zeit. Es war ein grandioses Jahr für mich, die ganzen Opfer und die harte Arbeit im Training hat sich ausgezahlt“, jubelte die 23-Jährige. Die für den Bahrain laufende Yavi besiegte im Kampf um den ersten Platz in Eugene Weltrekordhalterin Beatrice Chepkoech, die sich mit einer Leistung von 8:51,67 Minuten auf Platz drei der schnellsten 3.000m-Hindernislauf-Zeiten der Geschichte eintrug. Beide bestachen durch einen ultraschnellen letzten Kilometer und eine frenetische Schlussrunde, in der am Wassergraben das Pendel Richtung Yavi ausschlug. Auch die drittplatzierte Faith Cherotich blieb, erstmals in ihrer Karriere, unter neun Minuten (8:59,65), was erst zum zweiten Mal in der Geschichte passierte. Das erste Mal wurde auch in Eugene gelaufen und zwar bei der WM 2022.

Beste Europäerin in Eugene wurde Marusa Mismas-Zrimsek aus Slowenien, die als Sechste in einer Zeit von 9:08,11 Minuten neuerlich eine Top-Leistung ablieferte. Eine Kuriosität im Rennen war, dass Olympiasiegerin Peruth Chemutai als Tempomacherin für die Ambitionen von Yavi und Chepkoech eingeteilt war.

Ergebnisse Diamond-League-Finale in Eugene (Laufentscheidungen der Frauen)

5.000m-Lauf der Frauen (Sonntag)

  1. Gudaf Tsegay (ETH) 14:00,21 Minuten *
  2. Beatrice Chebet (KEN) 14:05,92 Minuten **
  3. Ejgayehu Taye (ETH) 14:21,52 Minuten
  4. Lilian Rengeruk (KEN) 14:40,81 Minuten
  5. Lemlem Hailu (ETH) 14:42,29 Minuten
  6. Nozomi Tanaka (JPN) 14:42,38 Minuten
  7. Alicia Monson (USA) 14:45,98 Minuten
  8. Weini Kelati (USA) 15:25,62 Minuten

    DNF Birke Haylom (ETH)
    DNF Freweyni Hailu (ETH)

800m-Lauf der Frauen (Sonntag)

  1. Athing Mu (USA) 1:54,97 Minuten *** / **** / *****
  2. Keely Hodgkinson (GBR) 1:55,19 Minuten ******
  3. Natoya Goule-Toppin (JAM) 1:55,96 Minuten *******
  4. Mary Moraa (KEN) 1:57,42 Minuten
  5. Halimah Nakaayi (UGA) 1:58,34 Minuten
  6. Catriona Bisset (AUS) 1:58,35 Minuten
  7. Renelle Lamote (FRA) 1:58,51 Minuten
  8. Sage Hurta-Klecker (USA) 1:58,51 Minuten
  9. Jemma Reekie (GBR) 2:00,34 Minuten

1.500m-Lauf der Frauen (Samstag)

  1. Faith Kipyegon (KEN) 3:50,72 Minuten ***
  2. Diribe Welteji (ETH) 3:53,93 Minuten **
  3. Laura Muir (GBR) 3:55,16 Minuten ********
  4. Freweyni Hailu (ETH) 3:55,68 Minuten **
  5. Linden Hall (AUS) 3:56,92 Minuten *********
  6. Birke Haylom (ETH) 3:56,98 Minuten
  7. Hirut Meshesha (TH) 3:57,53 Minuten
  8. Jessica Hull (AUS) 3:57,57 Minuten
  9. Melissa Cortney-Bryant (GBR) 3:59,57 Minuten
  10. Cory Ann McGee (USA) 4:01,28 Minuten
  11. Ciara Mageean (IRE) 4:03,09 Minuten
  12. Sinclaire Johnson (USA) 4:03,21 Minuten
  13. Worknesh Mesele (ETH) 4:09,34 Minuten

3.000m-Hindernislauf der Frauen (Samstag)

  1. Winfred Yavi (BRN) 8:50,66 Minuten *** / **** / **********
  2. Beatrice Chepkoech (KEN) 8:51,67 Minuten ********
  3. Faith Cherotich (KEN) 8:59,65 Minuten **
  4. Jackline Chepkoech (KEN) 9:01,18 Minuten
  5. Zerfe Wondemagegn (ETH) 9:05,36 Minuten
  6. Marusa Zrimsek-Mismas (SLO) 9:08,11 Minuten
  7. Sembo Almayew (ETH) 9:13,08 Minuten
  8. Marwa Bouzayani (TUN) 9:17,15 Minuten
  9. Courtney Wayment (USA) 9:20,69 Minuten
  10. Alice Finot (FRA) 9:41,09 Minuten

* neuer Weltrekord
** neue persönliche Bestleistung
*** neuer Meetingrekord
**** neue Weltjahresbestleistung
***** neuer US-Rekord
****** neuer britischer Landesrekord
******* neuer jamaikanischer Landesrekord
******** neue Saisonbestleistung
********* neuer Ozeanianerekord
********** neuer Asienrekord

Wanda Diamond-League-Meeting in Eugene

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