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Fabienne Königstein: inspiriert vom VCM 2017

Vor acht Jahren gewann Fabienne Königstein den Halbmarathon beim VCM. Morgen ist sie auf dem Papier die schnellste Europäerin im Wiener Marathon-Feld.
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Vor acht Jahren gewann Fabienne Königstein den Halbmarathon im Rahmen des Vienna City Marathon. Die Erfahrung damals war der Startpunkt ihrer Marathon-Karriere. Beim VCM 2025 liebäugelt sie mit einer überraschend guten Platzierung.
 
Mit einer Bestleistung von 2:25:48 Stunden, gelaufen beim Hamburg Marathon 2023, geht Fabienne Königstein morgen als schnellste Europäerin an den Start des Vienna City Marathon. Es wird bereits der zweite Marathon für sie in diesem Jahr: Vor vier Wochen lief sie beim Nagoya Women’s Marathon nach 2:28:20 Stunden ins Ziel – als beste Europäerin.

Marathon-Doppel binnen vier Wochen

Das Finish beim größten Frauen-Marathon der Welt war der erste gelungene Marathon seit zwei Jahren. Langwierige Verletzungsprobleme haben die 32-Jährige davor ausgebremst. Zum Marathon-Doppel innerhalb dieses unüblich kurzen Zeitraums entschloss sie sich, da sie in der Vorbereitung auf den Nagoya Women’s Marathon weit unterhalb der üblichen Trainingsumfänge blieb und auch den Marathon selbst als nicht zu hohe Belastung empfand.

„Ich spürte gleich nach Nagoya wieder die Lust zu laufen. Nach fünf Tagen Erholung habe ich zwei Wochen gut trainieren können und dabei waren die Umfänge höher als in der Vorbereitung auf Nagoya“, erzählte die Deutsche dem deutschen Laufsport-Journalisten Jörg Wenig (Race News Service) in Wien. Trotz einer leichten Erkältung vor einigen Tagen fühle sie sich bereit für den Marathon am morgigen Sonntag.

Fabienne Königstein bei der VCM-Ouvertüre am Donnerstagabend in Schloss Schönbrunn. © VCM / Roman Pfeiffer

Marathon in langer Hose

Vor dem Start wird sie eine für Profiläuferinnen außergewöhnliche Entscheidung treffen und aufgrund der prognostizierten, kalten Temperaturen in langer Laufhose laufen. So wie Österreichs Rekordhalterin Julia Mayer im Vorjahr. „Die Kälte ist gar nicht mein Wetter“, erklärte sie, machte sich aber gleich Mut. „Die Kälte ist auch nicht das Wetter der Afrikanerinnen. Eine Bestzeit kann unter diesen Bedingungen kein realistisches Ziel sein, aber vielleicht entwickelt sich ein offenes Rennen und ich kann eine gute Platzierung erreichen.“ 

Es wäre nicht die erste Überraschung in der Karriere von Fabienne Königstein. Nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter Skadi stürmte sie beim Hamburg Marathon zu einer persönlichen Bestleistung von 2:25:48 Stunden – fast sieben Minuten schneller als bis dato. Und das, obwohl sie aufgrund der Pandemie, Verletzungen, Krankheiten und dann der Mutterschaftspause fast fünf Jahre lang keinen Marathon bestritten hatte.

Halbmarathon-Sieg 2017

Mit dem Vienna City Marathon verbindet Fabienne Königstein eine wichtige Erfahrung, die ihre Karriere beeinflusst hat. „Es war hier in Wien, wo ich zum ersten Mal bei einem großen Marathon dabei war und die Organisation eines Eliterennens erlebt habe“, erzählte sie. Mark Milde, der beim VCM die Elitefelder koordiniert, hatte ihr damals einen Start beim Halbmarathon vermittelt. Noch unter ihrem Mädchennamen Amrhein lief sie in einer Zeit von 1:16:45 Stunden als Halbmarathon-Siegerin ins Ziel.

„Danach bekam ich richtig Lust, einen Marathon zu laufen“, unterstrich sie die Bedeutung dieses Erlebnisses. Ein halbes Jahr später begann ihre Marathon-Karriere in Berlin mit 2:34:14 Stunden und ein Jahr später war sie beste Deutsche bei den Heim-Europameisterschaften in der deutschen Hauptstadt.

Fabienne Königstein 2017 auf der Reichsbrücke. © VCM / Michael Gruber

Text: RunUp.eu & Jörg Wenig
Quelle: Jörg Wenig
Bilder: © VCM / Roman Pfeiffer

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