Fantastischer neuer Streckerekord bei Rom-Ostia

Der Kenianer Sebastian Kimaru hat seine starke Darbietung beim Halbmarathon in Sevilla vor fünf Wochen am vergangenen Sonntag beim traditionellen Halbmarathon von Rom in den antiken Hafen von Ostia nicht nur bestätigt, sondern noch einmal einen draufgesetzt. Als erst zweiter Sieger bei der 47. Auflage des Halbmarathons mit einer Zeit unter 59 Minuten markierte der 26-Jährige einen neuen fantastischen Streckenrekord von 58:02 Minuten. Mit dieser absoluten Weltklassezeit, die nicht in den offiziellen Statistiken geführt werden kann, weil es sich beim Halbmarathon von Rom nach Ostia um eine Punkt-zu-Punkt-Strecke handelt, steigerte den Streckenrekord seines Landsmanns Solomon Yego aus dem Jahr 2016 um gleich 42 Sekunden. Übrigens haben nur vier Halbmarathonstrecken eine schnellere Streckenrekordzeit: Lissabon, Valencia, Kopenhagen und Ras Al Khaimah. Im laufenden Kalenderjahr ist nur Weltmeister Jacob Kiplimo beim RAK Halbmarathon schneller gelaufen, auf italienischem Boden noch nie jemand.

Sechs Läufer unter einer Stunde

Mit großem Abstand hinter Kimaru wurde der Äthiopier Gemechu Dida Zweiter, doch er führte eine Gruppe an, die ebenfalls Topzeiten erlangte. Der 22-Jährige verbuchte eine Zeit von 59:21 Minuten, Leonard Langat eine von 59:22 Minuten, Moses Koech eine von 59:31 Minuten, Moses Kemei eine von 59:46 Minuten und Sila Kiptoo eine von 59:56 Minuten. Auch Italiens Nummer eins Eyob Faniel enttäuschte auf seinem Weg zum in sechs Wochen stattfindenden Boston Marathon nicht und blieb in einer Zeit von 1:00:36 Stunden nur knapp eine halbe Minute hinter seiner persönlichen Bestleistung zurück.

Streckenrekord bei den Frauen

Auch das Rennen der Frauen war das schnellste in der Veranstaltungsgeschichte. Die Siegerzeit der Kenianerin Irene Kimais von 1:06:03 Stunden ist ebenfalls am Rande der Weltklasse und um 32 Sekunden schneller als die Siegerzeit von Joyce Tele, die 2021 gewann, als das Rennen Pandemie bedingt erst im Oktober über die Bühne gehen konnte. Zuletzt ist Lornah Kiplagat bei den Weltmeisterschaften 2007 von Udine eine schnellere Zeit auf italienischem Boden gelaufen. Kimais ließ im vergangenen Sommer aufhorchen, als sie in Hengelo eine 10.000m-Zeit von 30:37,24 Minuten gelaufen ist, nun hat sie ihr volles Potenzial auch erstmals in den Halbmarathon transferiert. Mohammed Alia Saeed, eine Spitzenläuferin aus der Vereinigten Arabischen Emirate, die seit Pandemiebeginn nur einen einzigen Wettkampf bestritten hat, lief in einer guten Zeit von 1:07:09 Stunden auf den zweiten Platz vor der Äthiopierin Shure Demise (1:08:17). Die US-Amerikanerin Allie Kieffer blieb in 1:09:17 Stunden erstmals in ihrem Leben unter 1:10 Stunden, Rebecca Lonedo war als Siebte in 1:13:12 Stunden beste Italienerin.

Rund 5.700 Läuferinnen und Läufer finishten die 47. Auflage des Halbmarathons Rom-Ostia, rund 7.500 Anmeldungen waren eingegangen. Die „Gazzetta dello Sport“ berichtet von vielen Läuferinnen und Läufer, die Signale für den Frieden aussandten.

Ergebnisse Halbmarathon Rom-Ostia 2022

Männer

1. Sebastian Kimaru (KEN) 58:02 Minuten *
2. Gemechu Dida (ETH) 59:21 Minuten
3. Leonard Langat (KEN) 59:22 Minuten
4. Moses Koech (KEN) 59:31 Minuten
5. Moses Kemei (KEN) 59:46 Minuten
6. Sila Kiptoo (KEN) 59:56 Minuten
7. Paul Tiongik (KEN) 1:00:01 Stunden
8. Eyob Faniel (ITA) 1:00:36 Stunden
9. Soufiyan Bouqantar (MAR) 1:01:35 Stunden
10. Chale Beyo (ETH) 1:01:39 Stunden
    …
    12. Tim Vincent (AUS) 1:01:43 Stunden
    13. Yassine El Fathaoui (ITA) 1:01:44 Stunden
    17. Björn Koreman (NED) 1:03:06 Stunden

Frauen

1. Irene Kimais (KEN) 1:06:03 Stunden *
2. Mohammed Alia Saeed (VAE) 1:07:09 Stunden
3. Shure Demise (ETH) 1:08:17 Stunden
4. Allie Kieffer (USA) 1:09:17 Stunden
5. Failuna Matanga (TAN) 1:09:35 Stunden
6. Etenesh Diro (ETH) 1:10:03 Stunden
7. Rebecca Lonedo (ITA) 1:13:12 Stunden
8. Sara Carnicelli (ITA) 1:14:02 Stunden
9. Charlotte Andersson (SWE) 1:14:32 Stunden
10. Verena Steinhauser (ITA) 1:16:57 Stunden

* neuer Streckenrekord

Rom-Ostia