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Fitte Menschen leben länger

Es gibt zwei Variablen, die den körperlichen Zustand sportlicher Menschen messen. Ihre Fitness, definierbar anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2-max), und die Aktivität im Sinne der quantitativen Trainingszeit. Fakt ist: Menschen, die regelmäßig Sport treiben, leben länger – ein lukratives Ziel.  …

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Es gibt zwei Variablen, die den körperlichen Zustand sportlicher Menschen messen. Ihre Fitness, definierbar anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2-max), und die Aktivität im Sinne der quantitativen Trainingszeit. Fakt ist: Menschen, die regelmäßig Sport treiben, leben länger – ein lukratives Ziel.
 

© SIP / Johannes Langer
© SIP / Johannes Langer
 

Studie aus Nordamerika

Da beide Wege zu diesem Ziel führen, hat sich eine Forschergruppe der Queen’s University im kanadischen Kingston unter Mithilfe amerikanischer Kollegen der Stanford University und der Georgetown University die Frage gestellt, welcher Weg der effektivere ist. Dafür untersuchten die Wissenschaftler die Daten von 11.610 männlichen Militärveteranen (inklusive Daten eines VO2-max-Belastungstests) und werteten Fragebögen zu den Trainingsgewohnheiten der Probanden, die ein durchschnittliches Alter von 58,5 Jahren aufwiesen, aus. Nachdem einige äußere Komponenten statistisch herausgerechnet wurden, kamen die Forscher zur Erkenntnis, dass jene Gruppe an Veteranen, die nach wie vor regelmäßig trainierte, ein 17%ig geringeres Sterberisiko aufwies als die inaktive Gruppe. Jene Veteranen, die aufgrund ihrer Werte als fit eingestuft wurden, hatten lediglich ein um 12%ig geringeres Sterberisiko als die weniger fitten Probanden. (vgl. runnersworld.de)
 

Fitnesslevel verlängert Leben

Die relativ geringe Unterscheidung ist keine Überraschung, schließlich sind Fitness und sportliche Aktivität eng miteinander verbunden. Aktive Menschen erfreuen sich im Regelfall auch guter körperlicher Fitness. Als die Forscher die beiden Variablen in ein direktes Verhältnis zueinander stellten und jeweils eine Variable in der Auswertung konstant hielten, variierten die Ergebnisse. Bei konstanter Trainingsaktivität sank das Sterberisiko erheblich, wenn der durchschnittliche Energieverbrauch im Ruhezustand nach einer sportlichen Einheit (ein weiterer Gradmesser für Fitness) höher war. Bleibt die Variable Fitness konstant, ließen sich keine Abweichungen feststellen, egal welches Aktivitätslevel im Training konstatiert werden konnte. Sprich: Regelmäßige sportliche Aktivität ist in vielen körperlichen Bereichen gesundheitsfördernd, die entscheidendere Variable für ein möglichst langes Leben als Folge eines sportlich aktiven Lebensstils ist jedoch das auf die sportliche Aktivität aufbauende Fitnesslevel, das sowohl durch hartes Training angeeignet werden kann als auch teilweise durch günstiges Genmaterial favorisiert wird. (vgl. runnersworld.de)
 

Menschliche Limits

Im Zuge jener aktuell sehr populären Projekte, einen Marathonlauf in einer Zeit von unter zwei Stunden zu absolvieren, stellen sich relevante Fragen: Wo liegen die natürlichen Grenzen der menschlichen Fitness im Ausdauerlauf? Diese Erkenntnisse sind sowohl für Spitzensportler als auch für Freizeitsportler im allgemeinen interessant. Denn neben den bekannten mentalen Einschränkungen trifft der Läufer auch auf biologisch unüberwindbare Hindernisse, die eine massive Verbesserung der eigenen persönlichen Bestleistung ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht realisierbar machen – die muskulären Voraussetzungen, das Herz-Kreislauf-System und folglich der Bluttransport durch den Körper etwa.
 

Ernährung spielt eine wichtige Rolle

Der Lebensstil bildet natürlich einen entscheidenden Rahmen für die praktikable körperliche Fitness. Eine wichtige Rolle spielt die Ernährung. Wer seine Fitness steigern möchte, findet in Kohlenhydraten den Schlüssel. Laut eines Artikels auf der kanadischen Webplattform „Athletics Illustrated“ bedeutet eine Ernährung mit nicht ausreichend Kohlenhydraten einen Leistungsverlust von 5% der maximalen Sauerstoffaufnahme – im Spitzenbereich des Marathonlaufs macht dies schnell einen Unterschied von ein bis zwei Minuten in der Laufzeit auf. Diese traditionell unumstößliche Erkenntnis stellt sich gegen eine neue Welle der ketogenen Diät – also kohlenhydratarmer (maximal 5%) und fettreicher (abwechslungsreiche, pflanzliche Fette) Ernährung (rund drei Viertel), die aktuell von Südafrika und Australien nach Nordamerika schwappt. Diese Diät, die in ähnlicher Definition bereits mehrere Vorläufer hatte, erfreut sich insbesondere deshalb großer Beliebtheit, weil sie eine gute Chance der Gewichtsreduktion verspricht.

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