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Continental-Tour-Auftakt: Flotte Rennen in Sydney und Auckland
Am vergangenen Wochenende ist mit zwei Leichtathletik-Meetings in Ozeanien der Auftakt zur neu gestalteten World Athletics Continental Tour 2020 gefallen, die unterteilt ist in drei Leistungsklassen: Gold, Silber und Bronze. Sowohl das Sydney Track Classic im Olympischen Park der australischen…
Am vergangenen Wochenende ist mit zwei Leichtathletik-Meetings in Ozeanien der Auftakt zur neu gestalteten World Athletics Continental Tour 2020 gefallen, die unterteilt ist in drei Leistungsklassen: Gold, Silber und Bronze. Sowohl das Sydney Track Classic im Olympischen Park der australischen Hauptstadt am Samstag als auch das Douglas Track&Field in der größten Stadt Neuseelands am Sonntag gehörten der Continental Tour Bronze an, enthielten aber dank der attraktiven Startgelegenheit für die Leichtathletinnen und Leichtathleten in der ozeanischen Sommersaison interessante Starterfelder.
Peter Bol gewinnt Duell gegen Joseph Deng
In Sydney lieferten sich die beiden besten australischen 800m-Läufer der Gegenwart, Peter Bol und Joseph Deng ein spannendes Duell. Am Tag seines 26. Geburtstags erwischte Bol seinen Landsmann mit einer Tempoverschärfung auf der Gegengerade der zweiten und letzten Runde. Der 21-jährige Deng, seit 2018 australischer Rekordhalter (1:44,21), schloss die Lücke sukzessive und kam im Endspurt auf der Zielgerade, mit dem sich das Duo deutlich vom Rest des Feldes absetzte, dem Spitzenreiter gefährlich nahe, Bol rettete sich aber ins Ziel. In einer Zeit von 1:45,85 Minuten hatte der amtierende australische Meister auf der Ziellinie 0,04 Sekunden Vorsprung. Dritter wurde Jack Lynn, der im Fotofinish mit dem zeitgleichen Matthew Scott (1:47,42) die Nase vorne hatte.
Siege für Hall und Finn
Im 1.500m-Lauf der Frauen hatte sich frühzeitig eine Dreiergruppe hinter der Tempomacherin aus dem großen Starterfeld gelöst, die das Rennen um den Sieg unter sich ausmachte. Linden Hall übernahm nach dem Ausstieg der Tempogestalterin nach 800 Metern die Führung, Jenny Blundell und Georgia Griffiths positionierten sich im Windschatten. Dann entwickelte sich die entscheidende Phase des Rennens fast dramatisch. Griffiths preschte auf der Gegengerade vorbei an Hall an die Spitze, Blundell schob sich ebenfalls an der WM-Halbfinalistin von Doha vorbei. Die 25-jährige Blundell, die zuletzt vor zweieinhalb Jahren auf internationaler Ebene im Einsatz war, ging eingangs der Zielgerade in Führung, doch Hall zog mit dem besten Endspurt an ihr vorbei und gewann in einer Zeit von 4:05,16 Minuten. Blundell und Griffith folgten in 4:05,35 bzw. 4:06,35 Minuten, die viertplatzierte Sarah Billings hatte 7,5 Sekunden Rückstand.
In der dritten Laufentscheidung des Abends, dem 3.000m-Hindernislauf der Frauen mit nur vier Teilnehmerinnen, siegte die Irin Michelle Finn in einer Zeit von 9:38,04 Minuten mit knapp sechs Sekunden Vorsprung auf die Lokalmatadoren Paige Campbell.
Heimsieg für Willis
Standesgemäß feierte der zweifache Olympia-Medaillengewinner, und damit einer der bekanntesten Leichtathleten der neuseeländischen Leichtathletik-Historie, Nick Willis einen Heimsieg im 1.500m-Lauf in Auckland. Der Routinier musste bei fallweise starkem Wind in der Trusts Arena allerdings hart kämpfen dafür. In einer Zeit von 3:41,77 Minuten lag er im Ziel gerade einmal 0,04 Sekunden vor dem Australier Rory Hunter. Dessen 18-jähriger Landsmann Luke Young sicherte sich in einer persönlichen Bestzeit von 3:44 Minuten den dritten Platz.
In den weiteren Laufentscheidungen bei den Männern gab es japanische Siege. Hiroki Matsueda gewann den 5.000m-Lauf in einer Zeit von 13:37,37 Minuten einen klaren Sieg vor seinem Landsmann Hideyuki Tanaka, Dritter wurde der Neuseeländer Hayden Wilde. Im 3.000m-Hindernislauf siegte Kosei Yamaguchi in einer Zeit von 8:31,25 Minuten vor dem Australier James Nipperness (8:33,99) und Yusuke Uchikoshi aus Japan.
Siege für Bisset und Niiya
Zwei der drei Laufentscheidungen bei den Frauen brachten in Auckland interessante Rennen. Im 800m-Lauf lieferten sich Lokalmatadorin Angela Petty und die Australierin Catriona Bisset ein spannendes Duell. Die australische Rekordhalterin hatte im Ziel in einer Zeit von 2:04,45 Minuten die Nase knapp vorne, Petty folgte in 2:04,84, die Australierin Keely Small in 2:05,56.
Den 5.000m-Lauf der Frauen dominierte die japanische Rekordhalterin im Halbmarathon, Hitomi Niiya, die in einer Zeit von 15:07,02 Minuten deutlich vor ihrer jungen Landsfrau Nozomi Tanaka (15:24,98), amtierende Junioren-Weltmeisterin im 3.000m-Lauf und WM-14. von Doha, und der Australierin Caitlin Adams (15:35,88) gewann. Die 31-jährige Japanerin, die ihre Bahnkarriere nach den Weltmeisterschaften 2013 von Moskau unterbrach und mit Ausblick auf Olympische Spiele vor heimischer Kulisse Ende 2018 wieder in den Spitzensport einstieg, setzte mit dieser Leistung ein kräftiges Ausrufezeigen. Sie war nämlich noch nie so schnell gewesen über 5.000m und verbesserte ihre persönliche Bestleistung von den Olympischen Spielen in London 2012 um drei Sekunden. Damals wurde sie übrigens Olympia-Zehnte.
Im national besetzten 3.000m-Hindernislauf feierte Eva Pringle einen klaren Sieg in einer Zeit von 10:54,29 Minuten.
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