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Flotten Schrittes

Gegangen – oder wie es auf neudeutsch heißt: gewalkt – ist der Mensch seit Anbeginn seiner Existenz. Wenn man sich seine gesamte Evolutionsgeschichte ansieht, gibt es erst seit sehr kurzer Zeit alternative Bewegungsformen zum Gehen und Laufen.
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Gegangen – oder wie es auf neudeutsch heißt: gewalkt – ist der Mensch seit Anbeginn seiner Existenz. Wenn man sich seine gesamte Evolutionsgeschichte ansieht, gibt es erst seit sehr kurzer Zeit alternative Bewegungsformen zum Gehen und Laufen.

Walking beschreibt eine schnellere Variante des Gehens im Sinne von Schlendern oder Spazieren gehen und ist die sportliche Vorstufe zum Laufsport. Hier liegt auch der Unterschied zwischen einer sportlichen Aktivität und einer nicht-sportlichen. Beim Walking arbeiten nicht nur die Beine, weitere Körperteile haben ihren Anteil an der Bewegung. Eine erhöhte Herz-Kreislauf-Tätigkeit erzeugt in Regelmäßigkeit betrieben erwiesenermaßen positive Effekte auf die Langzeit-Gesundheit des Menschen. Gewalkt wird mittlerweile in verschiedenen Varianten, auch wenn stets derselbe Bewegungsablauf zu Grunde liegt.

Wandern vs. Walken

Technisch gesehen gibt es zwischen dem Walking in der Ebene und dem Wandern große Unterschiede. Die Belastbarkeit auf die Muskulatur ist sowohl beim Bergauf-Gehen als auch beim Bergab-Gehen eine gänzlich andere. Der berühmte Muskelkater in der „Bremsmuskulatur“ der Ober- und Unterschenkel nach einem längeren Abstieg ergründet sich etwa in der alltäglichen Abnormalität dieser Bewegung über einen längeren Zeitraum. Besonders im Anstieg ist das Herz-Kreislauf-System deutlich stärker gefordert als beim Walking in der Ebene. Wie beim Wandern ist auch beim Hill Walking (Walking auf ansteigender Strecke) ein gewisser Fitnesslevel Grundvoraussetzung. Technisch verkürzt sich die Schrittlänge, das Abstoßen der Füße benötigt mehr Kraft und der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt.

Nordic Walking und der Stockeinsatz

Mit dem Nordic Walking erreichte um die Jahrtausendwende ein wahrer Hype unsere Gesellschaft, eine neue Sportart war binnen kurzer Zeit etabliert. Die Befürworter des Nordic Walkings priesen die Aktivität des gesamten Körpers bei der Ausübung und die Effektivität beim Verbrennen der Kalorien. Tatsächlich ist durch das (technisch richtige) Einsetzten der Stöcke im Vergleich zum Walking eine erhöhte Aktivität im Oberkörperbereich und in den Armen feststellbar. Das Nordic Walking eignet sich wie andere Ausdauersportarten im moderaten Bereich hervorragend als Ausgleich zum bewegungsverarmten Alltag.

Das technisch richtige Einsetzen der Stöcke ist essentiell für das Gelingen des Nordic Walkings. Auf diese Weise hilft der ­Stockeinsatz bei der richtigen rhythmischen Abfolge der Bewegungen, der Sportler kommt in den Genuss der gewünschten Effekte. Nordic Walking erfordert Konzentration und Koordination.

Zen-Walking

Etwas kurioser ist eine exotische Art des Walkings, die mittlerweile insbesondere in touristischen Gegenden angeboten wird. Das nach der in China entstandenen, buddhistischen Religionsströmung benannte Zen-Walking beschreibt alle Walking-Varianten, bei denen eine religiöse Tradition oder eine spirituelle Praktik zu Grunde liegt. Zwar ist Bewegung ein wichtiger Bestandteil dieser Variante, sie dient aber weniger der körperlichen Fitness als vielmehr der Medi­tation und des psychischen Ausgleichs.

Autor: © Johannes Langer
Bilder: © Claudia Ziegler

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