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Gebrekidan kündigt Streckenrekord in Berlin an

Der Berlin Marathon ist nicht nur dafür bekannt, dass seine Spitzenathletinnen und Spitzenathleten im Vorfeld große Töne spucken. Er ist vor allem dafür bekannt, dass große Worten in aller Regelmäßigkeit auch Taten folgen. Die Weltrekordläufe bei den Männern in den…

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Der Berlin Marathon ist nicht nur dafür bekannt, dass seine Spitzenathletinnen und Spitzenathleten im Vorfeld große Töne spucken. Er ist vor allem dafür bekannt, dass große Worten in aller Regelmäßigkeit auch Taten folgen. Die Weltrekordläufe bei den Männern in den letzten Jahren sprechen Bände. Doch auch die Frauen laufen in Berlin schnell, sechsmal in Folge lag die Siegerzeit unter 2:21 Stunden, insgesamt siebenmal lag sie unter 2:20 Stunden. In diese Reihe möchte sich Hiwot Gebrekidan am Sonntag eingliedern. Bei der Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag nahm sie sich sogar eine Verbesserung des Streckenrekords vor. Dieser liegt bei einer Zeit von 2:18:11 Stunden und wird von der Kenianerin Gladys Cherono, ihres Zeichens dreifache Siegerin in der deutschen Hauptstadt, gehalten. „Ich habe mich sehr lange auf den BMW Berlin Marathon vorbereitet und ich peile eine neue persönliche Bestleistung an“, begründete sie. Die Wetterbedingungen, so kündigen Prognosen an, könnten günstig für Marathon sein.

RunAustria-TV-Tipp: Der Berlin Marathon wird am Sonntag ab 9 Uhr live in der ARD übertragen.

Eine Aufsteigerin des Jahres

Die Topfavoritin beim diesjährigen Berlin Marathon ist für solche Ankündigungen ein recht unbekannter Name in der globalen Marathonszene – oder genauer gesagt, war es bis vor kurzem. 2012 war die heute 26-Jährige Junioren-Vize-Weltmeisterin im 3.000m-Lauf, sie verließ jedoch rasch die Bahn und wechselte auf die Straße, ohne hervorhebenswerte Resultate zu erzielen. Erst 2018 gelangen mit Platz zwei beim Ottawa Marathon und Rang sieben beim Kopenhagen Halbmarathon erste beachtliche Resultate.

Das änderte sich mit Start des Jahres 2021 schlagartig. Beim Istanbul Halbmarathon im April verbesserte die Äthiopierin ihre Halbmarathon-Bestleistung von Kopenhagen 2018 um fast eine Minute auf eine Zeit von 1:06:47 Stunden, erweiterte Weltklasse. Die noch größere Leistung war jedoch der Sieg beim Mailand Marathon Mitte Mai in einer Zeit von 2:19:35 Stunden – über vier Minuten schneller als beim Erfolg beim Guangzhou Marathon 2019. Sie soll Sprungbrett dafür sein, bei ihrem World-Marathon-Major-Debüt in Berlin in den engen Kreis der Marathon-Weltklasse einzutauchen.

Eine Durchgangszeit von 69 Minuten konservativ?

An Selbstvertrauen mangelt es Gebrekidan augenscheinlich nicht. Sie wolle sich auf der ersten Streckenhälfte gerne etwas zurückhalten, eine Durchgangszeit in knapp unter 1:09 Stunden wäre ihr aber trotzdem recht, meint sie. Eine derartige Leistung zweifach hintereinander abgespult, würde nicht nur Richtung Streckenrekord, sondern auch in den Dunstkreis des äthiopischen Marathonrekords von Worknesh Degefa (2:17:41) führen.

Schnell laufen wollen in Berlin auch weitere eingeladene Läuferinnen. Die Äthiopierin Shure Demise peilt erstmals eine Zeit unter 2:20 Stunden an. Dafür müsste sie ihre vom Dubai Marathon 2015 her rührende persönliche Bestleistung um eine Minute verbessern. Die 25-Jährige ist trotz ihres verhältnismäßig jungen Alters eine sehr erfahrene Marathonläuferin und stand beim Chicago Marathon und Tokio Marathon bereits auf dem Stockerl. Ihre Bestleistung lief sie in ihrem ersten von bisher zwölf Marathons, alle bei World Marathon Majors oder weiteren Top-Veranstaltungen. Bei den Weltmeisterschaften 2017 vertrat sie Äthiopien als Fünfte gut, 2019 bei der Hitzeschlacht von Doha kam sie nicht ins Ziel.

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Zweiter Marathon für Chemutai

Die dritte starke Äthiopierin im Feld ist die in der Schweiz lebende Helen Tola, die beim Berlin Marathon bereits dreimal in den Top-Sechs war. 2019 lief sie zweimal unter 2:22 Stunden, in den beiden Pandemiejahren sank die Qualität der Leistungen. Mit den Kenianerinnen Ruth Chebitok und Fancy Chemutai sowie der Äthiopierin Betelhem Moges sind insgesamt sechs Läuferinnen mit Bestleistungen unter 2:25 Stunden am Start. Das waren in Berlin schon einmal mehr, doch die Elite muss heuer auf mehr Marathonläufe aufgeteilt werden. Bis Anfang November finden fünf World Marathon Majors statt anstatt wie üblich drei im Herbst, dazu regeneriert ein Teil der besten Marathonläuferinnen und Marathonläufer der Welt noch den Olympischen Marathon aus den Beinen. Die interessanteste aus dem letztgenannten Trio ist Chemutai, die über eine Halbmarathon-Bestleistung von 1:04:52 Stunden verfügt (RAK Halbmarathon 2018). Die 26-Jährige geht in ihren zweiten Marathon nach einem mittelprächtigen Debüt 2020 in Valencia (2:24:27). Die ehemals angekündigten Purity Rionoripo und Amane Beriso stehen nicht mehr auf der Startliste, beides sind sub-2:21-Läuferinnen.

Rennleiter Mark Milde, der diese Funktion regelmäßig auch beim Wien Marathon ausübt, hält den Ball flacher als seine Top-Verpflichtung: „Das Ziel bleibt ein Rennen unter 2:20 Stunden. Wenn Hiwot so schnell laufen kann, wie sie sagt, haben wir natürlich nichts dagegen.“

Schöneborn stärkste Deutsche im Feld

Die hoffnungsvollste Lokalmatadorin im Feld auf eine Spitzenplatzierung ist Rabea Schöneborn, die eine Olympia-Nominierung trotz erbrachtem Limit knapp verpasste, weil sie nur die Nummer vier in der nationalen Rangliste innerhalb des Qualifikationszeitraums gewesen ist. „Berlin ist definitiv ein Highlight, ich freue mich sehr auf Sonntag. Es wird mein erster richtiger City-Marathon mit allem drum und dran. Endlich vor Zuschauern zu laufen wird eine kräftige Motivation sein“, sagte die 27-Jährige, die über eine persönliche Bestleistung von 2:27:03 Stunden verfügt. Diese will sie am Sonntag knacken.

Schöneborn ist Teil eines Quintetts aus Europa mit Bestleistungen unter 2:30 Stunden. Die anderen Läuferinnen sind Iwona Bernardelli (ehemals Lewandowska) und Izabela Paszkiewicz aus Polen, Martina Strähl aus der Schweiz und Hanna Lindholm aus Schweden. Strähl wird mit besten Erinnerungen in die deutsche Hauptstadt zurückkehren, schließlich wurde sie dort 2018 EM-Siebte und hat wenige Monate zuvor in Berlin einen Schweizer Halbmarathonrekord aufgestellt (mittlerweile von Fabienne Schlumpf verbessert). Wie vor zwei Wochen ihre Landsfrau Schlumpf in Wien auch, geht Strähl mit dem Olympischen Marathon in den Knochen in den Berlin Marathon. Die 34-Jährige beendete den Marathon in Sapporo auf Position 51.

Größter Marathon seit Pandemiebeginn

Der BMW Berlin Marathon löst am Wochenende den Vienna City Marathon als größten Marathonevent seit Pandemiebeginn in Europa ab, vielleicht auch weltweit, was die reine Marathon-Teilnahme betrifft. Der deutsche Top-Marathon profitiert auch davon, dass die Stadt Berlin ihn seit vielen Wochen als Teil von Pilotprojekten für die Realisierung von Großveranstaltungen im zweiten Pandemieherbst sieht. Die Bedeutung für die Laufszene und die Gesellschaft wird daher auch in Berlin betont. „Wir wollen die Community wieder laufen und lachen sehen“, sagt Jürgen Lock, Geschäftsführer der SCC Events. Genauso wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt Berlin vom Veranstalter betont wird.

Das ursprüngliche Ziel von bis zu 35.000 Läuferinnen und Läufern wird der Berlin Marathon verfehlen. Die letzten Prognosen sagen rund 25.000 Aktive im Marathon und rund 3.000 bei den Inline Skatern voraus. Als Zugangsbeschränkung für eine Teilnahme gilt die Einhaltung der so bezeichneten ”3G“-Regel. Fast eine Million Euro hat die veranstaltende Organisation in Hygienemaßnahmen gespuckt, um drei Laufveranstaltungen durchführen zu können. Der Berlin Marathon ist der größte und letzte Event dieser dreiteiligen Serie.

BMW Berlin Marathon

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