Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Gemischte Gefühle für Peter Herzog nach Halbmarathon

Peter Herzog blieb beim Halbmarathon in Sevilla sieben Sekunden unter seiner bisher schnellsten Halbmarathon-Leistung, vor einem Jahr auf dieser Strecke aufgestellt. Die Generalprobe für den Sevilla Marathon am 19. Februar hinterließ dennoch gemischte Gefühle.
Weiterlesen

Share your love

Nach 1:03:10 Stunden stoppte die Laufzeit für Peter Herzog (Union Salzburg LA) am gestrigen Vormittag in Sevilla nach exakt 21,0975 Kilometern, Platz neun. Damit war der Salzburger um sieben Sekunden schneller als im Vorjahr und um zwölf Sekunden schneller als seine offizielle Bestleistung, aufgestellt bei den Weltmeisterschaften von Valencia im fernen Jahr 2018. Als Herzog noch ein unerfahrener Läufer war. Der EDP Medio Maratón in Sevilla ist nicht eingetragen in die Liste von Läufen, die vom Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) geprüft ist und deren Leistungen in die offiziellen WA-Listen, darunter die Weltrangliste, eingehen. Der spanische Leichtathletik-Verband (RFEA) hat dem ÖLV auf Anfrage aber bestätigt, dass der Kurs in Sevilla korrekt vermessen ist.

Der Vergleich mit seinen Bestleistungen war für Herzog und seinen Trainer Johannes Langer gestern aber ohnehin unwichtig, bestenfalls eine nette Randnotiz. Es ist ein eigenes, anderes Kapitel. Der Salzburger ist noch nie einen Halbmarathon mit gezielter Vorbereitung und ohne einen Marathon im direkten Schaufenster zu Ende gelaufen. „Diesem Thema wird sich Peter heuer schon noch widmen“, kündigt Langer an. Alles zu seiner Zeit.

UPDATE am 30.01. um 14:15 Uhr: Nach Insistieren von Johannes Langer und dem ÖLV beim spanischen Verband und dem Veranstalter hat der ÖLV die Bestätigung bekommen, dass die Leistung von Peter Herzog offiziell für die Weltrangliste anerkannt werden wird. Damit ist Herzogs Leistung ein neuer Salzburger Landesrekord.

Wichtige Erkenntnisse auf dem Weg zum Sevilla Halbmarathon

In Sevilla ging es darum, einen guten Tempolauf als Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen zu bestreiten, um wichtige Erkenntnisse für den Marathon in drei Wochen mitzunehmen. Das gelang: „Die Zielzeit, die einem Kilometerschnitt von 2:59 Minuten entspricht, ist im Rahmen des Marathon-Plans gut und vernünftig“, ordnet der Coach ein. Es ging nie um Vollgas oder Risiko. „Dieser Test ist unter den Bedingungen und Voraussetzungen zu sehen.“

Herzog hätte den Wettkampf gerne genützt, um mit einem guten Gefühl in das unmittelbare Finetuning hin zum Marathon zu starten. Ein Ziel, das er trotz seiner leichten Bestleistung nicht erreichte. „Die letzten sechs Kilometer waren hart. Ich habe früher meine rote Zone erreicht, als ich mir das gewünscht hätte. Außerdem war das Rennen auch aufgrund der Kälte muskulär zäh und da kam nie ein richtig gutes Laufgefühl bei mir auf“, kommentierte der österreichische Marathon-Rekordhalter. In der taktischen Renneinteilung hatte der Pinzgauer wenig Spielraum, als mit der Verfolgergruppe mit den besten Europäern mitzugehen, aus der am Ende der Franzose Benjamin Choquert (1:02:20) als Dritter, drei Sekunden vor dem belgischen Debütanten Michael Somers der Schnellste war. Im konstanten Tempo erreichte die Gruppe die 10km-Durchgangszeit von 29:40 Minuten, ab Kilometer 15 trennte sich für Herzog die Spreu vom Weizen im Vergleich zu denjenigen, die nicht den Marathon direkt vor der Brust haben. Unter dem Strich, ein Stück weit ein Jammern auf hohem Niveau, erkennt Herzog auch an die positiven Seiten des gestrigen Auftritts, gut eine Stunde entfernt vom portugiesischen Monte Gordo, wo er die letzten Wochen und die kommenden Wochen im Trainingslager verbringt.

„Marathon ist eine eigene Geschichte!“

„Peter kommt aus zwei Trainingswochen mit einem Umfang von 230 und 210 Kilometern“, erinnert Langer daran, dass sein Athlet nicht mit frischen Beinen an der Startlinie stand. Die Erkenntnisse aus diesem Rennen seien auch genau deshalb wertvoll. In drei Wochen wird dies anders sein, dann erreicht die gezielte Vorbereitung seinen plangemäßen Wettkampf-Höhepunkt, mit frischeren Beinen an der Startlinie. „Das war Halbmarathon. Aber ein Marathon ist eine eigene Geschichte!“, betont Herzog im RunAustria-Gespräch. Sein nächstes Etappenziel sei eine gute Regeneration und dann ohne physische und gesundheitliche Schwierigkeiten durch die nächsten Wochen zu kommen. Von der Laufgeschwindigkeit und der Ökonomie sei das Fundament gelegt. „Was mir noch ein bisschen fehlt, ist die Stabilität bei den Long Runs. Daher wünsche ich mir in den nächsten zwei Wochen einige mit guter Qualität“, blickt der Salzburger voraus.

Favoritensieg für Walelegn

Bei für die geografische Lage in Südspanien trotz der Jahreszeit tatsächlich ungewöhnlich kühlen Temperaturen konnte auch die Spitze des Männerrennens nicht an jene Zeiten heranlaufen, die sie wohl gerne erreicht hätte. WM-Bronzemedaillengewinner Amdework Walelegn aus Äthiopien wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte in 1:00:28 Stunden, gut eine halbe Minute vor Oqbe Kibrom, letztjähriger Eliteläufer beim Vienna City Marathon, der zum ersten Mal an einem Halbmarathon-Wettkampf teilnahm.

Reh und Schöneborn mit klaren Steigerungen aufs Podest

Anders war dies im Eliterennen der Frauen, wo individuelle Topzeiten erreicht wurden. Die beiden Deutschen Alina Reh und Deborah Schöneborn, beide für das Team des SCC Berlin laufend, erreichten mit tollen persönlichen Bestleistungen das Stockerl. Reh, seit inklusive der Crosslauf-EM in Turin, bei der sie Bronze gewann, in starker Verfassung steigerte sich um 49 Sekunden auf eine Zeit von 1:08:42 Stunden, das wäre Rang vier in der ewigen deutschen Bestenliste (würden die Zeiten von World Athletics für Rekordlisten anerkannt, Anm.) – und entspricht einem Kilometerschnitt von 3:15 Minuten. Schöneborn steigerte sich gar um fast zwei Minuten auf eine Zeit von 1:09:41 Stunden, bisher haben in der deutschen Laufgeschichte zwölf Läuferinnen die Marke von 1:10 unterboten. Ein noch etwas größerer Leistungssprung gelang der Finnin Alisa Vainio auf Platz vier.

Vor dem Rennen hatte der Veranstalter, dem die Problematik mit der Anerkennung der Leistung wohl bewusst sein musste, trotzdem eine Attacke auf den US-Rekord durch Betsy Saina angekündigt. Ihr gelang es nicht, schneller zu laufen als Emily Sisson in Houston (1:06:52). Die Siegesleistung von 1:08:25 Stunden, gut eine halbe Minute über Bestleistung und ein neuer Streckenrekord, dürfte die 34-Jährige dennoch positiv stimmen – schließlich war es ihr erstes gutes Resultat seit dem Honolulu Marathon 2019, wo sie Zweite war. Es war ihr zweiter Wettkampf nach einer Mutterschaftspause, der Nachwuchs ist mittlerweile gerade einmal ein Jahr alt.

Ergebnisse EDP Medio Maratón Sevilla 2023

Männer

  1. Amdework Walelegn (ETH) 1:00:28 Stunden
  2. Oqbe Kibrom (ERI) 1:01:01 Stunden *
  3. Benjamin Choquert (FRA) 1:02:20 Stunden
  4. Michael Somers (BEL) 1:02:23 Stunden *
  5. Abel Sikowo (UGA) 1:02:26 Stunden
  6. Nekagenet Crippa (ITA) 1:02:38 Stunden
  7. Tiidrek Nurme (EST) 1:02:41 Stunden
  8. Amaury Paquet (BEL) 1:02:42 Stunden
  9. Peter Herzog (AUT) 1:03:10 Stunden **
  10. Mohamed Lansi (MAR) 1:04:24 Stunden **

Frauen

  1. Betsy Saina (USA) 1:08:25 Stunden ***
  2. Alina Reh (GER) 1:08:42 Stunden **
  3. Deborah Schöneborn (GER) 1:09:41 Stunden **
  4. Alisa Vainio (FIN) 1:10:20 Stunden **
  5. Melody Julien (FRA) 1:11:42 Stunden **
  6. Naomi Mitchell (GBR) 1:12:05 Stunden **
  7. Hanna Lindholm (SWE) 1:12:31 Stunden
  8. Mathilde Senechal (FRA) 1:12:59 Stunden *
  9. Emilie Jacquot-Claude (FRA) 1:13:30 Stunden **
  10. Hamoudi Ines (FRA) 1:14:40 Stunden

* erstes Halbmarathon-Ergebnis
** schneller als die eigene persönliche Bestleistung
*** neuer Streckenrekord

Anm.: Die bei diesem Event erzielten Zeiten fließen nicht in die Weltrangliste ein, sind also keine offiziell in Rekordlisten aufscheinende, persönlichen Bestleistungen.

EDP Medio Maratón Sevilla

Share your love