Liebe Laufgemeinschaft,

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass RunAustria.at ein neues Zuhause gefunden hat! Ab sofort findet ihr alle neuen Beiträge, spannende Laufberichte und inspirierende Erfolgsgeschichten auf unserer neuen Plattform: RunUp.eu.

Unser Ziel ist es, euch ein noch besseres Leseerlebnis zu bieten und die Leidenschaft für das Laufen weiter zu teilen. Die Entscheidung zum Umzug spiegelt unser Engagement wider, euch aktuelle Inhalte in einem frischen und benutzerfreundlichen Format zu präsentieren.

Bitte beachtet: Der beliebte Club von RunAustria bleibt von dieser Änderung unberührt und wird weiterhin unter RunAustria.at zu finden sein. Wir möchten sicherstellen, dass die Community und die Clubmitglieder weiterhin den gewohnten Raum für Austausch und Engagement vorfinden, ohne Unterbrechung.

Was ändert sich für euch?

  • Neue Beiträge und Aktualisierungen werden ausschließlich auf RunUp.eu veröffentlicht.
  • Für Mitglieder und Fans des RunAustria Clubs bleibt alles beim Alten. Der Clubbereich und alle zugehörigen Funktionen bleiben auf RunAustria.at aktiv.

Wir laden euch herzlich ein, RunUp.eu zu besuchen und Teil unserer wachsenden Laufcommunity zu werden. Entdeckt die neuesten Beiträge und bleibt mit uns auf der Laufstrecke!

Für Fragen, Anregungen oder Feedback stehen wir euch wie immer zur Verfügung. Wir freuen uns auf diese neue Ära und darauf, euch auf RunUp.eu willkommen zu heißen!

Euer RunAustria-Team

Enter your email address below and subscribe to our newsletter

Großbritannien dominiert Crosslauf-EM

Es lag nicht nur an den „very British“-Bedingungen mit einer Strecke, die von ständigen Regenschauern und dann von Hunderten Crossläuferinnen und Crossläufern malträtiert wurde, bis teilweise nur mehr Schlamm übrigblieb. In den letzten 20 Jahren hat der britische Verband nur…

Weiterlesen

Share your love

Es lag nicht nur an den „very British“-Bedingungen mit einer Strecke, die von ständigen Regenschauern und dann von Hunderten Crossläuferinnen und Crossläufern malträtiert wurde, bis teilweise nur mehr Schlamm übrigblieb. In den letzten 20 Jahren hat der britische Verband nur bei zwei Ausnahmen nicht den Medaillenspiegel gewonnen, 2016 als die kenianischen Türken dominierten und 2018 aufgrund der Ingebrigtsen-Brüder. Auch in diesem Jahr lacht UK Athletics mit elf Medaillen, davon gleich sieben in Gold, von der Spitze des Rankings.

Zielgerichtet durch den Schlamm

Der Eindruck freilich täuschte am gestrigen Nachmittag in Brüssel nicht, dass günstige Verhältnisse auf enormes Talent insbesondere im britischen Nachwuchs traf und diese Symbiose besonders erfolgreich war. Sieben Goldmedaillen für einen Verband ist ein neuer Rekord bei Crosslauf-Europameisterschaften, vor zwölf Jahren hatte Großbritannien einmal sechs gesammelt, in jüngerer Vergangenheit waren es regelmäßig fünf. Klar, der Vergleich mit der Vergangenheit ist nicht gerecht, weil es mittlerweile mehr Wertungen und Bewerbe gibt als früher. Auffallend ist jedoch, dass Großbritannien nicht nur an der Spitze mit Einzelleistungen wie jene der U23-Champions Megan Keith und Will Barnicoat sowie Junioren-Europameisterin Innes Fitzgerald glänzt, sondern in der Kompaktheit ihrer Delegation. Gleich vier der sechs Nationenwertungen gingen an Großbritannien, bei den Junioren mussten die Briten nur knapp den Iren den Vortritt lassen. In der Mixed-Staffel führte Großbritannien bis weniger als 100 Meter vor dem Ziel. Die Conclusio aus den Titelkämpfen kann nur lauten: Der britische Crosslauf dominiert auf europäischer Ebene insbesondere in der Dichte und im Nachwuchs!

Nord-Süd-Gefälle

Die Basis dafür ist eine ausgeprägte Tradition, jahrelanges Training und beste Vorbereitung. Letzteres hat irgendwie doch mit den außergewöhnlichen Bedingungen zu tun. In Brüssel reüssierten diverse Athleten aus Nationen, die solche Bedingungen geografisch bedingt wahrscheinlicher vorfinden: Vier skandinavische Nationen bilden gemeinsam ein Drittel der im Medaillenspiegel vertretenen Verbände. Gastgeber Belgien performte ausgesprochen gut, gezielte Vorbereitungstrainings und -wettkämpfe trugen ihre Früchte. Dagegen holten die großen südeuropäischen Verbände mit ihren traditionsreichen Crossläufen, die aber tendenziell auf trockenem und härterem Untergrund über die Bühne gehen, nur eine Einzelmedaille mit Nadia Battocletti, Spanien erzielte immerhin drei Medaillen in Nationenwertungen.

Bedingungen Einfluss auf Ergebnisse

Hannes Gruber, der das österreichische Team nach Brüssel begleitete und schon zahlreiche Crosslauf-Europameisterschaften hautnah erlebt hat, ist überzeugt, dass der tiefe Boden Auswirkungen auf die Ergebnisse an der Spitze hatte: „Es ist auffallend, dass die klassischen Bahnläufer heute ihre Stärken nicht voll ausspielen konnten. Und, dass jene Nationen überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben, die solche Bedingungen aus klimatischen Gründen kennen“. Andererseits hätten diese Verhältnisse auch Auswirkungen darauf gehabt, dass das ÖLV-Team etwas unter Wert abgeschnitten hat: „Einen solchen Untergrund sind unsere Athletinnen und Athleten nicht gewohnt. Daher war es besonders für die Jungen schwierig, ihr erwiesen gutes Niveau aus Bahn- und Straßenrennen heute in einer Ergebnis umzumünzen.“

Aufgrund der Bodenbedingungen hatte der Veranstalter kurzfristig das Vorprogramm mit einigen Kinder- und Jugendrennen gestrichen und außerdem darauf verzichtet, als zusätzliche Anforderung den Kurs mit künstlichen Hindernissen zu versehen. Der Boden war auch deshalb so weich, weil die Temperaturen in Brüssel in den letzten Tagen nicht winterlich, sondern eher herbstlich waren und konstante, leichte Regenschauer den Untergrund befeuchtet haben. In den letzten Jahren gingen Crosslauf-Europameisterschaften des öfteren in Südeuropa über die Bühne, bei ganz anderen Verhältnissen. „Das ist ein wichtiger Reiz beim Crosslauf: Dass jedes Rennen und somit auch jede EM anders ist“, betont Gruber.

Spezifische Bedingungen in Österreich nicht trainierbar

In diesem Sinne müsste das ÖLV-Team bei den kommenden Crosslauf-Europameisterschaften in Antalya 2024 wieder besser abschneiden. Alle jungen Athletinnen und Athleten bestätigten, dass sie mit den Bedingungen schwer zu recht gekommen sind. Marcel Tobler gab ehrlich zu: „Viele andere sind besser vorbereitet hierher gekommen als ich.“ Tobler ist nicht der einzige, der die Crosslauf-EM bestritt, ohne dass sie für ihn als Mittelstreckenläufer ein spezifisch vorbereiteter Höhepunkt sei. Auch nicht im österreichischen Team und trotzdem steht die Nominierung sportlich außer Frage. Beispielsweise kam Andreas Vojta (team2012.at) aus dem Marathon-Zyklus. Das ist in großen Crosslauf-Nationen, wo es interne Qualifikationen gibt, natürlich anders. Dementsprechend intensiver und potenziell besser vorbereitet sind andere auch.

Seit Jahren ist offensichtlich, dass dem österreichischen Crosslauf-Nationalteam gute Wettkampfmöglichkeiten im Vorfeld dieser Europameisterschaften fehlen, weil es in Österreich und auch im nahen Ausland keine oder kaum hochklassigen Crossläufe gibt. Das Verschieben der österreichischen Meisterschaften in den November mag dem Spitzensport etwas helfen, häufig stellte die Reise nach Tilburg bisher die Generalprobe und Möglichkeit des Formtests dar. Die Vorbereitung auf spezifische Bedingungen wie den Brüssler Gatsch jedoch sei nicht realistisch. „Ich wüsste nicht, wo wir in Österreich auf einem solchen Boden laufen und trainieren hätten können“, sagt Gruber.

Medaillenspiegel der 29. Crosslauf-EM (13 Entscheidungen)

  1. Großbritannien 7x Gold, 1x Silber, 3x Bronze = 11 Medaillen
  2. Frankreich 2x Gold, 3x Silber, 1x Bronze = 6 Medaillen
  3. Norwegen 1x Gold, 1x Silber, 2x Bronze = 4 Medaillen
  4. Dänemark 1x Gold, 1x Silber
  5. Belgien 1x Gold, 2x Bronze
  6. Irland 1x Gold, 1x Bronze
  7. Deutschland 2x Silber
  8. Niederlande 2x Silber
  9. Spanien 1x Silber, 2x Bronze
  10. Finnland 1x Silber, 1x Bronze
  11. Italien 1x Silber
  12. Schweden 1x Bronze

Crosslauf-EM 2023 in Brüssel

European Athletics

Share your love