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Barcelona-Halbmarathon ohne Weltrekord, aber mit EM-Limit für Pfeil

Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) hat beim Halbmarathon in Barcelona für eine Spitzenleistung gesorgt und in einer Zeit von 1:04:16 Stunden seine persönliche Bestleistung um mehr als eine Minute verbessert. Damit erfreute sich der 27-jährige Oberösterreicher nicht nur über Rang…

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© Halbmarathon Barcelona
Bereits zum dritten Mal in Folge gewinnt Florence Kiplagat den Halbmarathon in Barcelona. © Halbmarathon Barcelona
Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) hat beim Halbmarathon in Barcelona für eine Spitzenleistung gesorgt und in einer Zeit von 1:04:16 Stunden seine persönliche Bestleistung um mehr als eine Minute verbessert. Damit erfreute sich der 27-jährige Oberösterreicher nicht nur über Rang sechs in einem gut besetzten Rennen, sondern hat auch das Limit für die Europameisterschaften 2016 in Amsterdam in der Tasche, in deren Rahmen erstmals ein Halbmarathonlauf ausgetragen wird.

Fünftschnellster Österreicher

Der Staatsmeister von 2014 agierte von Beginn an in der Verfolgergruppe und versteckte sich dabei nicht. Im Finale des Rennens, bei dem sich nur ein Trio vorne absetzen konnte, hatte der Oberösterreicher noch Reserven und setzte sich unter anderem gegen den Deutschen Julian Flügel, der Siebter wurde, und den Schweizer Christian Kreienbühl, der auf Rang zehn ins Ziel kam, durch. Auch Kreienbühl erfreute sich über die Erbringung des EM-Limits, während Flügel das verschärfte DLV-Limit um gut eine halbe Minute verpasste. Dieses für ihn beste Resultat auf internationaler Bühne spülte Pfeil auf Rang fünf der ewigen Bestenliste des ÖLV im Halbmarathon. Nur Rekordhalter Günther Weidlinger, Michael Buchleitner, Michael Schmid und Max Wenisch sind in der Geschichte der österreichischen Leichtathletik über die 21,0975 Kilometer schneller gelaufen als Pfeil in Barcelona 2016. Mit dieser Leistung holte sich der Oberösterreicher Selbstvertrauen für das anstehende Marathon-Debüt.

Favoritensieg

An der Spitze begann das Rennen mit einem flinken Tempo. Neben den drei Kenianern hielten auch der Äthiopier Abdi Fufa und der italienische Marathon-Europameister Daniele Meucci mit. Je länger das Rennen dauerte, desto langsamer wurde das Tempo, doch die Spannung blieb. In einem taktischen Finale erfüllte Vincent Kipruto, heuer bereits Sieger des Xiamen Marathon, seine Favoritenrolle und bezwang in einer Zeit von 1:02:54 Stunden seinen italienischen Kontrahenten im direkten Duell. „Die Fans haben uns alle toll unterstützt. Insgesamt habe ich auf eine bessere Zeit gehofft“, war der 28-jährige Kenianer nicht rundum zufrieden. Meucci, der erst vor wenigen Tagen in Rom vor dem Italienischen Olympischen Komitee CONI aufgrund der mehreren italienischen Leichtathletik zu Last gelegten, verpassten Dopingproben aussagen musste, demonstrierte, dass ihn diese lästigen Nebengeräusche in der Vorbereitung auf die neue Saison nicht beeinträchtigen. Ergebnisse von den Anhörungen zahlreicher Athleten in Rom gibt es bisher noch nicht. In Abwesenheit des Schweizer Vorjahressieger Tadesse Abraham verpasste Meucci nur knapp den zweiten europäischen Erfolg in Barcelona in Folge.

Hattrick für Kiplagat

Bereits zum dritten Mal in Folge jubelte Florence Kiplagat in der katalanischen Hauptstadt über den Sieg. Zum ersten Mal brach sie dabei den Halbmarathon-Weltrekord nicht, was aufgrund einer Verletzung im Winter auch nicht zu erwarten war. Dementsprechend wählte ihr Pacemaker ein deutlich kontrollierteres Tempo, die Frage nach der Siegerin stellte sich angesichts eines Soloruns dennoch nie. In einer Zeit von 1:09:19 Stunden war Kiplagat zwar über vier Minuten langsamer als beim Weltrekordrennen im Vorjahr, hatte im Ziel dennoch fast zwei Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Schwedin Isabellah Andersson. „Ich bin in diesem Jahr einfach mit meiner Physis noch nicht so weit wie in den vergangenen beiden Jahren. Aber das war ein guter Auftakt in die neue Saison mit den Höhepunkten London Marathon und hoffentlich Olympia“, resümierte die 28-Jährige. In einem interessanten Kampf um Rang zwei besiegte die in Äthiopien geborene Schwedin Isabellah Andersson die Portugiesin Jessica Augusto, die den Anschluss bereits verloren hatte, aber ihrer Konkurrentin im Finale noch einmal bedrohlich nahe kam.

Dreimal EM-Limit

Sehr erfolgreich verlief der Halbmarathon von Barcelona auch für die deutschen Läuferinnen, die sich bestens in Szene setzen konnten. Auf den Rängen vier bis sechs sicherten sich Anja Schneider, Franziska Reng, die ihr Halbmarathon-Debüt in tollen 1:12:33 Stunden absolvierte, und Katharina Heinig allesamt das DLV-Limit von 1:13:00 Stunden für die Europameisterschaften in Amsterdam. Ungewohnt war dagegen das Gefühl für Anna Hahner, die nur als viertbeste Deutsche auf Rang neun ins Ziel kam.

Ergebnisse Halbmarathon Barcelona

Herren
1. Vincent Kipruto (KEN) 1:02:54 Stunden
2. Daniele Meucci (ITA) 1:02:55 Stunden
3. Abdi Fufa (ETH) 1:02:57 Stunden
4. Samuel Kibiwot (KEN) 1:03:01 Stunden
5. Josephat Menjo (KEN) 1:03:48 Stunden
6. Valentin Pfeil (AUT) 1:04:16 Stunden
7. Julian Flügel (GER) 1:04:17 Stunden
8. Mustafa Mohamed (SWE) 1:04:19 Stunden
9. Felix Chemonges (UGA) 1:04:20 Stunden
10. Christian Kreienbühl (SUI) 1:04:21 Stunden
Damen
1. Florence Kiplagat (KEN) 1:09:19 Stunden
2. Isabellah Andersson (SWE) 1:10:50 Stunden
3. Jessica Augusto (POR) 1:10:58 Stunden
4. Anja Schneider (GER) 1:11:17 Stunden
5. Franziska Reng (GER) 1:12:33 Stunden
6. Katharina Heinig (GER) 1:12:55 Stunden
7. Laila Soufyane (ITA) 1:13:01 Stunden
8. Marta Esteban Poveda (ESP) 1:13:16 Stunden
9. Anna Hahner (GER) 1:14:03 Stunden
10. Marisa Casanueva (ESP) 1:14:20 Stunden
Halbmarathon Barcelona

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