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Der 3.000m-Lauf der Frauen war das Highlight der Laufentscheidungen bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund. Die frisch aus dem Höhentrainingslager in Kenia eingeflogene Konstanze Klosterhalfen blieb nicht einmal zweieinhalb Sekunden über ihrem eigenen deutschen Hallenrekord. Doch der Sieg in einer Zeit von 8:34,89 Minuten war dennoch keine Demonstration ihrer Überlegenheit, denn mit der starken Hanna Klein hatte die Europameisterin im 5.000m-Lauf eine Kontrahentin auf Augenhöhe, die sich in ihrem Windschatten lange hielt. „Es war eine tolle Stimmung. Hanna ist super stark gelaufen. Ich bin super happy, dass das Rennen so ausgegangen ist“, meinte Klosterhalfen. Damit sollten die deutschen Frauen bei den Hallen-Europameisterschaften in Istanbul im 3.000m-Lauf eine wichtige Rolle spielen können. Denn in einer Zeit von 8:36,86 Minuten blieb Klein nur einen Hauch über ihrer persönlichen Bestleistung. Klosterhalfen war in dieser Disziplin 2019 Zweite hinter Laura Muir bei deren Heim-EM in Glasgow. Hindernislauf-EM-Silbermedaillengewinnerin Lea Meyer sicherte sich in 8:50,83 Minuten fünf Sekunden vor Alina Reh noch die Silbermedaille.
Eine Überraschung gab es in Dortmund im 800m-Lauf der Frauen durch den Sieg der 18-jährigen Hindernislauf-Spezialistin Jolanda Kallabis in einer Zeit von 21:03,71 Minuten vor Majtie Kolberg. Klare Siege feierten Nils Voigt über 3.000m (nach den Absagen Mohamed Abdilaatis wegen Rückenbschwerden und Sam Parons’) und Marius Probst über 800m, die 1.500m-Läufe erlebten Favoritensiege durch Amos Bartelsmeyer vor Christoph Kessler und Maximilian Thorwirth sowie von Katharina Trost. Die deutschen Meisterschaften in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund haben insgesamt 8.000 Zuschauer über das gesamte Wochenende angezogen.
Ellie Baker hat bei den britischen Hallen-Meisterschaften in Birmingham mit einem schnellen 1.500m-Lauf eine lang existierende Rekordmarke ausgelöscht. Die 800m-Spezialistin, die diesen Winter der längeren Distanz Aufmerksamkeit geschenkt hat, gewann den 1.500m-Lauf in einer Zeit von 4:06,73 Minuten knapp vor Katie Snowden (4:06,98) und blieb damit um 0,14 Sekunden unter dem britischen Meisterschaftsrekord von Zola Budd aus dem Jahr 1986. Einen klaren Sieg feierte Neil Gourley im 1.500m-Lauf der Männer in einer Zeit von 3:41,20 Minuten, Zweiter wurde der in diesem Winter starke George Mills. Die 800m-Titel gingen an Guy Learmonth und Isabelle Boffey. Beim Sieg von Melissa Courntey-Bryant über 3.000m wurde Hallen-Europameisterin Amy-Eloise Markovcs nur Vierte, bei den Männern gewann James West.
Die spanischen Hallen-Meisterschaften in Madrid hatten mit dem 800m-Lauf der Männer eine Sensation parat. Mit einem neuen Meisterschaftsrekord von 1:45,88 Minuten gewann Saul Ordonez den Spurt vor dem amtierenden Hallen-Weltmeister und spanischen Rekordhalter Mariano Garcia (1:45,91). Dritter wurde unerwartet Javier Miron noch vor dem Olympia-Finalisten Adrian Ben und erzilte dabei auch eine Topzeit von 1:45,98 Minuten.
Im 3.000m-Lauf holte Adel Mechaal in einer Zeit von 7:44,15 Minuten seinen siebten Meistertitel über diese Distanz. Bei den Frauen gewann Esther Guerrero den 1.500m-Lauf, Lorea Ibarzabal wurde ihrer Favoritenrolle im 800m-Lauf gerecht, Ignacio Fontes entschied den 1.500m-Lauf für sich.
Nachdem er zuletzt bei den wichtigsten US-Meetings der nationalen Konkurrenz den Vortritt lassen musste, hat sich Hallen-WM-Medaillengewinner Bryce Hoppel mit dem US-Titel in der Halle von Albuquerque zurückgemeldet. Er siegte in einer Zeit von 1:45,92 Minuten vor Isaiah Harris. Im schnellen Finallauf der Frauen setzte sich Nia Akins in 2:00,16 Minuten vor Allie Wilson und Kaela Edwards durch, alle drei erzielten persönliche Bestzeiten.
Den 3.000m-Lauf der Frauen gewann Valentin Costien überraschend vor Whittni Morgan, bei den Männern lag Sam Prakel voran, der tags darauf auch den 1.500m-Lauf gewann. Bei den Frauen ging der Titel über die längere Mittelstrecke an Nikki Hiltz. Etliche der US-Laufstars haben die Hallenmeisterschaften ausgelassen.
Höhepunkt in St. Gallen war im Laufbereich der 800m-Lauf der Frauen und der endete durchaus mit einer Überraschung. Nicht nur, dass sich Lore Hoffmann, eigentlich Schweizer Nummer eins im 800m-Lauf und Führende eingangs der zweiten Rennhälfte, hinter der Junioren-WM-Silbermedaillengewinnerin Audrey Werro einreihen musste, es spritzte auch die vom 400m-Lauf aufgestiegene Rachel Pellaud dazwischen. Werro siegte in 2:02,87 Minuten vor Pellaud (2:03,59) und Hoffmann (2:03,94), Valentina Rosamilia blieb in 2:06,75 Minuten folglich nur der vierte Platz. Werro und Hoffmann haben das EM-Limit für Istanbul erfüllt und bereiten sich nun auf den kontinentalen Höhepunkt vor.
Ein ausgesprochen langsames 800m-Rennen ging an Robin Öster (1:58,01), Tom Elmer dominierte erwartungsgemäß den 1.500m-Lauf, Luca Noti (3.000m) und Fiona von Flüe (1.500) gewannen die weiteren Titel.
Bei den französischen Hallen-Meisterschaften in Clermont wurden Benjamin Robert (800m) und Azzedine Habz (1.500m) ihren Favoritenrollen gerecht. Bei den holländischen Hallen-Meisterschaften in Apeldoorn, die ganz im Zeichen des historischen Weltrekordlaufs von Femke Bol über 400m standen, gewann Maureen Koster den 1.500m- und den 3.000m-Lauf.
Bei den polnischen Hallen-Meisterschaften in Torun schafften Michal Rozmys und Maryna Galant dasselbe Doppel wie Koster. Dass Galant im 1.500m-Lauf die EM-Dritte und WM-Fünfte Sofia Ennaoui besiegte, ist als Sensation zu werten. Den 800m-Lauf der Männer gewann Mateusz Borkowski vor Patryk Dobek – also der umgekehrte Zieleinlauf im Vergleich zur Hallen-EM 2021. Höhepunkt der Laufentscheidung bei den italienischen Hallen-Meisterschaften in Ancona war der 800m-Lauf der Männer mit dem Sieg von Catalin Tecuceanu in 1:45,99 Minuten über Simone Barontini. Ludovica Cavalli gewann den 1.500m-Lauf und den 3.000m-Lauf.