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Der Kenianer Geoffrey Ronoh hat zum dritten Mal insgesamt und zum zweiten Mal in Folge den Kleine Zeitung Wörthersee Halbmarathon im Rahmen von Kärnten Läuft gewonnen. Der 36-Jährige, der vor fünf Jahren für die schnellste je auf österreichischem Boden gelaufene…
Der Kenianer Geoffrey Ronoh hat zum dritten Mal insgesamt und zum zweiten Mal in Folge den Kleine Zeitung Wörthersee Halbmarathon im Rahmen von Kärnten Läuft gewonnen. Der 36-Jährige, der vor fünf Jahren für die schnellste je auf österreichischem Boden gelaufene Halbmarathonzeit gesorgt hatte, konzentrierte sich wie schon im letzten Jahr nicht auf eine rekordverdächtige Endzeit, sondern auf den Sieg, den er sich in diesem Jahr in einem spannenden Dreikampf sicherte. Gemeinsam mit Emmanuel Kemboi und Ezra Kering ging es in den Endspurt, erst wenige Meter vor dem Ziel fing der Routinier Kemboi noch ab und siegte in einer Zeit von 1:02:28 Stunden. „Ich habe mich sehr gut gefühlt. Das einzige Problem war, dass die erste Rennphase langsam war, weil sehr viele starke Läufer an der Startlinie standen und keiner zu früh attackieren wollte“, rekapitulierte Ronoh, der damit alleiniger Rekordsieger in der 18-jährigen Geschichte der größten Laufsport-Veranstaltung des südlichsten Bundeslandes Österreichs ist. Kemboi folgte eine, Kering drei Sekunden später über die Ziellinie in Klagenfurt.
Redaktionelle Mitarbeit aus Klagenfurt: René van Zee
Bei perfekten Wetterbedingungen gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Sonntagvormittag direkt vor dem Veldener Schlosshotel ins Rennen, um sich auf den gut 21 Kilometer langen Weg entlang des Wörthersee nach Klagenfurt zu machen. Anfänglich bestimmte eine achtköpfige Spitzengruppe rund um Ronoh und dem ehemaligen Marathon-Europameister Daniele Meucci das Tempo, zur Halbzeit lagen noch sechs Athleten an der Spitze. Nach Halbzeit des Rennens verschärfte der Italiener das Tempo und zerkleinerte die Gruppe. Am Ende konnte der WM-Sechste von London im Marathon zwar nicht um den Sieg mitkämpfen, erzielte in einer Zeit von 1:02:49 Stunden noch vor dem zweifachen Linz-Marathon-Sieger Anthony Maritim den vierten Platz. Stephen Kiprotich, Olympiasieger und ehemaliger Weltmeister im Marathon, konnte dem Tempo nicht mitgehen und landete zwischen den beiden Top-Österreichern Peter Herzog (Union Salzburg LA), der die Goldmedaille bei den Staatsmeisterschaften in einer tollen Zeit von 1:03:50 Stunden gewann, und Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) auf dem achten Platz. Bemerkenswert an den Leistungen der heimischen Spitze war der relativ geringe Abstand zur internationalen Spitze: So war Peter Herzog lediglich knapp eineinhalb Minuten langsamer als Sieger Geoffrey Ronoh – eine so kleine Lücke gab es bei Kärnten Läuft schon ewig nicht mehr zu bestaunen.
Viertes Doppel in Serie
Dank des Sieges von Joyline Chemutai in einer Zeit von 1:12:01 Stunden tauchen zum vierten Mal in Serie zwei kenianische Namen in der Siegerliste der Wörthersee Halbmarathon auf. „Es war ein hartes Rennen. Ich habe mein Tempo gut kontrolliert und die idealen Wetterbedingungen für eine neue Bestleistung ausnützen können“, freute sich die Siegerin. Auf Platz zwei kam die Spanierin Marta Galimany, die wie Daniele Meucci, Stephen Kiprotich und Lemawork Ketema einen WM-Start im Marathon in Doha anstrebt, ins Ziel. Mit der Generalprobe in einer Zeit von 1:13:09 Stunden dürfte die aus Barcelona kommende, 33-Jährige zufrieden gewesen sein, es war die zweitbeste ihrer Karriere. Likina Amebaw aus Äthiopien komplettierte das Stockerl in einer Zeit von 1:15:27 Stunden. Die neue Staatsmeisterin Victoria Schenk (ULC Euratsfeld) erreichte das Ziel in einer persönlichen Bestleistung von 1:15:54 Stunden als Siebte, gefolgt von der enttäuschenden Eva Wutti (SU Tri Styria).
Tausende Läufer am Wörthersee
Der Wörthersee Halbmarathon bildete den sportlichen Höhepunkt eines dreitägigen Lauffests in Kärnten. Im Gegensatz zu manch anderer Austragung erinnerte der Sommer-Höhepunkt des österreichischen Laufsports in diesem Jahr nur selten an die heiße Jahreszeit, dafür genossen die Läuferinnen und Läufer bestes Lauf-Wetter. Der Startschuss fiel am Freitagabend mit dem Night Run und rund 600 Teilnehmern, bei denen der Spaßfaktor eine große Rolle spielte. Am Samstag gingen diverse Bewerbe für die gesamte Familie über die Bühne, während am Sonntag rund 5.000 Halbmarathon- und Viertelmarathonläufer auf die Strecke gingen.
Der RunAustria-Bericht über die ÖLV-Staatsmeisterschaften im Halbmarathon: Herzog und Schenk jubeln über Goldmedaillen
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