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Der Kenianer Victor Chumo hat bei Österreichs bedeutendstem Silvesterlauf im oberösterreichischen Peuerbach einen Hattrick vollbracht und den dritten Sieg in Folge gefeiert. Damit ist der 29-Jährige bei der 20. Austragung in Peuerbach (Davor fand der Lauf 16mal im benachbarten Natternbach…
Der Kenianer Victor Chumo hat bei Österreichs bedeutendstem Silvesterlauf im oberösterreichischen Peuerbach einen Hattrick vollbracht und den dritten Sieg in Folge gefeiert. Damit ist der 29-Jährige bei der 20. Austragung in Peuerbach (Davor fand der Lauf 16mal im benachbarten Natternbach statt, Anm.) der zweite Läufer nach Lokalmatador Günther Weidlinger, dem drei Siege hintereinander gelangen. Heuer reichte ihm dafür eine Laufzeit von 19:21 Minuten, in den vergangenen Jahren musste er für den Erfolg schneller laufen. Seit der 6,8 Kilometer lange Lauf, der auf einer recht hügeligen 850m-Runde im Ortszentrum von Peuerbach ausgetragen wird, an seinem heutigen Austragungsort stattfindet, benötigte kein Sieger für das Rennen so lange wie Chumo 2016. Diese Randnotiz soll seine Leistung allerdings keinesfalls schmälern.
Chumos außergewöhnlichster Erfolg in Peuerbach war jener von 2014, welchen er nach Auswertung des Fotofinishs mit dem Deutschen Richard Ringer teilen musste. Seither ist das Duell Chumo gegen Ringer ein Klassiker, der zum zweiten Mal in Folge an den Kenianer ging. Nach drei Vierteln des von Beginn an mit überschaubaren Tempo geführten Rennens waren die Voraussetzungen für ein neuerliches Duell der beiden geschaffen. Chumo und Ringer setzten sich gemeinsam mit dem Kenianer Cornelius Kangogo, zuletzt Sieger beim vorgezogenen Silvesterlauf im französischen Houilles (siehe RunAustria-Bericht), vom Rest des Feldes ab. Kangogo konnte in der Schlussphase mit seinen beiden Konkurrenten nicht mithalten und belegte den dritten Platz.
Lange Zeit hielten sich die besten Österreicher im Rennen hartnäckig in der Spitzengruppe und sorgten damit für den Extrakick der ohnehin guten Stimmung. Zwar konnten Andreas Vojta (team2012.at) und Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) auf den letzten beiden Runden das Tempo der Favoriten erwartungsgemäß nicht mitgehen. Mit den Rängen sechs und sieben mit überschaubarem Rückstand auf die Spitze freuten sich beide über zufriedenstellende Platzierungen. Christian Steinhammer (USKO Melk) ergänzte als Achter das gute Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht. Zwischen den Podestplätzen und Vojta als bestem Österreicher platzierten sich noch der Serbe Elzan Bibic und der Deutsche Timo Benitz.
Nach der kurzfristig erfolgen, verletzungsbedingten Absage der Afrikameisterin im 10.000m-Lauf, Alice Aprot aus Kenia feierte bei den Damen ihr „Ersatz“ Angela Tanui einen überlegenen Sieg. Bei eisigen Temperaturen von -5°C forcierte die kurzfristig verpflichtete Favoritin erst kurz vor Schluss der 5,1 Kilometer langen Strecke das Tempo im Duell mit der Serbin Amela Terzic, die bereits zweimal in Peuerbach gewinnen konnte. Tanui erreichte das Ziel in einer Zeit von 15:55 Minuten mit einem Vorsprung von elf Sekunden auf Terzic. Die beiden hatten das Rennen von Beginn an diktiert und sich einen großen Vorsprung auf den Rest des Feldes erarbeitet.
Der Kampf um den dritten Platz war bis zum Schlussspurt offen. Erst wenige Momente vor dem Überqueren der Ziellinie musste sich Lokalmatadorin Andrea Mayr (SVS Leichtathletik) Eva Vrabcova-Nyvltova aus der Tschechischen Republik geschlagen geben. Die 30-Jährige machte im ersten Teil ihrer Sportkarriere als Skilangläuferin auf sich aufmerksam und nahm an elf Olympischen Rennen teil. Seit einigen Jahren konzentriert sich Vrabcova-Nyvltova allerdings auf den Laufsport und erzielte im Marathon und Halbmarathon bereits achtbare Resultate.
Am Ende einer für sie ereignisreichen Saison war Mayr allerdings nicht allzu traurig darüber, das Duell gegen Vrabcova-Nyvltova verloren zu haben. „Ich freue mich wahnsinnig. Es war hart, aber mir war klar, dass ich Gas geben muss, bevor es die anderen machen“, sagte die 37-Jährige, die in der Olympiateilnahme im Marathon und im Gewinn des Berglauf-WM-Titels zwei bedeutende Höhepunkte im Sportjahr 2016 erlebte. Mit Nada Ina Pauer kam noch eine zweite Österreicherin unter die besten Zehn.
Exakt 800 Teilnehmer gingen beim Silvesterlauf in Peuerbach auf die Strecke. Für die Eliteläufer gab es neben der Einzelwertung noch eine Teamwertung, die in dieser Form ihre Premiere feierte und damit den Ländervergleich Österreich gegen Deutschland ersetzte. Die Zeiten der jeweils schnellsten Läuferin und des schnellsten Läufers einer Nation wurden addiert. Kein Wunder, das Kenia in einer Zeit von 35:15 Minuten klar vor Serbien (35:35 Minuten) gewann. Team Österreich eins mit Andrea Mayr und Andreas Vojta belegte Rang drei vor Team Deutschland eins mit Richard Ringer und Regina Högl. Das zweite österreichische Team mit Nada Ina Pauer und Valentin Pfeil folgte auf Rang sechs.