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Heimische Marathonläufer, die nicht in Budapest schwitzen

Julia Mayer vertritt die österreichischen Farben bei den WM-Entscheidungen im Marathon am kommenden Wochenende in Budapest. Alle anderen zu den besten heimischen Marathonläufer Zählenden schwitzen zurzeit unter der österreichischen Sonne – und nehmen Marathon-Ziele im Herbst im Angriff. Darunter auch Peter Herzog und Eva Wutti, die durch Nachrutschen in der Road to Budapest nominierungsberechtigt gewesen wären.
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Gute Laune ist bei Peter Herzog (Union Salzburg LA) zurzeit ein rares Gut, wenn er über das Laufen nachdenkt. Nachdem sein Trainingslager in St. Moritz Anfang Juli gute Trainingseinheiten in der Heimat viel versprechend fortgesetzt hat, haben ihm Schmerzen in der Hüfte ein ungeplantes Ende beschert. Da die Beschwerden am musculus piriformis trotz intensiver Behandlung nicht besser wurden, war die Hiobsbotschaft nicht weit: Schleimbeutelentzündung, der nächste Rückschlag, die nächste Pause. „Das einzig positive ist, dass es behandelbar ist“, meint der Pinzgauer, genervt von einer Unserie an Verletzungen und gesundheitlichen Problemen.

Suche nach Plan B

Vor knapp zwei Jahren ging die Misere mit einer Erkrankung im Herbst los, die den anvisierten Plan, am Valencia Marathon 2021 teilzunehmen, durchkreuzte. Seither gelang nur noch eine Marathon-Vorbereitung: jene auf den Berlin Marathon 2022, der auch sein einziges Marathon-Resultat seit den Olympischen Spielen brachte. Ansonsten endete jeder Trainingszyklus frühzeitig – und damit mit einer Wettkampfabsage. Auch dieses Mal, das zweite Trainingslager in der Schweiz ist gecancelt, genauso wie der anvisierte Start beim Berlin Marathon. „Das Wort Planung nehm ich gar nicht mehr in den Mund“, sagt Herzog und gibt Einblick in eine geschundene Sportlerseele: „In den letzten Tagen hat es mir mental den Stecker gezogen. Es war ein Gefühl präsent, dass die Sinnhaftigkeit dessen infrage stellt, was ich mache. Im Endeffekt trainiere ich immer wieder, um auf die nächsten Beschwerden zu warten. Ich bin ein Wettkampftyp und seit langer Zeit laufe ich keine Wettkämpfe mehr, das ist einfach ein Jammer!“

Dennoch, und dessen ist sich der ÖLV-Marathonrekordhalter bewusst, geht es nach dem Durchschreiten von Tälern auch wieder bergan und erste motivierende Gefühle halten bereits wieder Einzug. Vielleicht gehörten solche Phasen zum Beruf des Spitzensportlers einfach dazu. „Die Motivation ist schon da, noch einmal mein Potenzial, das ja nicht verloren gegangen ist, abzurufen. Es überrascht mich dann doch immer, wie gerne ich trainiere.“ Einen Plan B werde er gemeinsam mit seinem Trainer Johannes Langer in den kommenden Tagen schmieden, der Marathon-Herbst sei schließlich noch nicht vorbei und die Bereitschaft, Opfer für eine zweite Olympia-Teilnahme 2024 in Paris zu bringen, absolut vorhanden.

Während der WM ein Fan

Dass man beim Verband übersehen hatte, dass Herzog über die Weltrangliste in das Starterfeld für Budapest gerückt wäre, weil im finalen Nominierungsverfahren so viele Verbände nicht das ihnen zustehende Startkontingent gebucht haben, war ein kurzes Ärgernis. „Offen und ehrlich, ich hätte abgesagt. Mein Plan war immer der Berlin Marathon“, meint er und spricht einen Punkt an, der ihn bei den Weltmeisterschaften stört. Da der Limit-Druck so enorm ist und der Kampf um die Weltranglistenpunkte intensiv, wollen viele Marathonläufer, insbesondere aus Europa, bei Weltmeisterschaften gar nicht starten. „Schade, dass Weltmeisterschaften im Marathon ein so niedriges Standing haben.“ Die Titelkämpfe verfolgt der Salzburger aber intensiv, besonders die Laufentscheidungen auf der Bahn interessieren ihn brennend. Im Marathon drückt er dem Norweger Sondre Nordstad Moen, mit dem er gut befreundet ist, besonders die Daumen. „Und natürlich Julia Mayer. Ich bin sehr gespannt, wie sie abschneidet, und hoffe, dass es nicht zu heiß wird.“

Eva Wutti bei einer Trainingseinheit in Wolfsberg in Kärnten. © SIP / Johannes Langer
Peter Herzog nimmt langsam wieder Schwung auf. © SIP / Johannes Langer

Mit neuem Selbstvertrauen und mit Paris im Kopf

Auch Eva Wutti (Club RunAustria) ist, abseits der Aufmerksamkeit der national Verantwortlichen, in die Top-100 der Road to Budapest gerückt und wäre bei der WM somit startberechtigt gewesen, wäre die Nominierung rechtzeitig erfolgt. Dass sie zum zweiten Mal in Folge eine WM verpasst, obwohl sie qualifiziert gewesen wäre, stört sie nicht. Durch Herausforderungen im Studium und in der Familie war sie durch den Sommer hindurch sehr beschäftigt. Weil eine Prüfung und die Geburtstagsfeier der Tochter bevorstehen, geht auch die WM in Budapest an ihr vorbei.

„Wie bei vielen anderen auch, steht bei mir Paris 2024 im Vordergrund aller sportlicher Gedanken“, betont sie. Mit ihrer Leistung beim Vienna City Marathon (2:37:49 Stunden), mit einer Vorbereitung, bei der sie aus unterschiedlichen Gründen weit weg von gängigen Trainingszeiten und -intensitäten blieb, versetzte sie mit Selbstvertrauen. „Es war weniger die Laufzeit, sondern das Gefühl, das mir einen Schub gegeben hat. In der Zeit davor haben mir viele Wettkämpfe wenig Spaß bereitet. Ich hatte kein Zutrauen in mich und ein schlechtes Laufgefühl. Die Tatsache, dass ich in Wien konstant durchgelaufen bin, mit kraftvollen Schritten bis zum Schluss und das in einer ordentlichen sportlichen Wertigkeit, gibt mir Motivation für die nächste Marathon-Vorbereitung.“

Die besagte Marathon-Vorbereitung läuft schon, mit dem Ziel eine schnellen City-Marathons im Oktober. Die Generalprobe dafür ist schon fixiert, sie findet Ende September bei StraLugano in der Schweiz statt – ein Halbmarathon. „Ich bin ganz zufrieden mit der Ausgangsposition und bin jetzt gut in ein geregeltes Training gestartet“, berichtet die 34-Jährige, die trotz Teilzeit-Job und Familie in höheren Umfängen trainieren möchte als bisher in diesem Jahr.

Kopenhagen als Sprungbrett für Vojtas nächsten Marathon

Auf seinen zweiten Marathon arbeitet Andreas Vojta (team2012.at) hin, der direkt nach den Staatsmeisterschaften in Bregenz Anfang Juni in die Höhe von St. Moritz gefahren ist und dort wie auch später im italienischen Sestrière seinen Marathon-Zyklus eröffnet hat. „Es waren gute Trainingswochen, es geht Schritt für Schritt weiter“, lautet seine Wasserstandsmeldung, aktuell sind Trainingseinheiten in Wien angesichts der hohen Temperaturen nicht einfach. Das Ziel ist ein Marathon im Oktober oder November, bereits fixiert ist der Start beim Kopenhagen Halbmarathon am 17. September. „Ich freue mich sehr darauf, zudem war ich noch nie in Dänemark. Der Kopenhagen Halbmarathon bietet mir eine Konstellation, die ich noch nie hatte – und ist daher ein guter Test Richtung Marathon“, so Vojta. Damit meint er die üblicherweise hohe Dichte des Kopenhagen Halbmarathons, die schnelle Zeiten ermöglicht. Inspiriert haben ihn auch die Leistungen von Mario Bauernfeind, Dominik Stadlmann und Markus Hartinger im vergangenen Jahr. Bei den Staatsmeisterschaften im Halbmarathon in Linz im Oktober 2022 hätte der 34-Jährige erfahren, wie sehr das richtige Feld hilft, besser zu laufen als es die Form hergebe, erzählt er. Ein Effekt, den auch der Kopenhagen Halbmarathon bringen soll.

Step by Step

Das missglückte Marathon-Debüt beim VCM im Frühling hat Vojta abgeschüttelt. „Ich habe vorher gewusst, dass der Marathon eine eigene Geschichte ist und jetzt habe ich es erfahren“, meint er. Die großen Änderungen haben sein Trainer Wilhelm Lilge und er nicht ins Marathon-Training implementiert, nur kleinere. „Wir haben den Marathon immer als Langzeitprojekt gesehen und da gilt es, Schritt für Schritt zu setzen. Sowohl in den Trainingsformen und im Umfang trainieren wir etwas intensiver, auch bereits im ersten Trainingslager“, schildert der Athlet.

Die Weltmeisterschaften in Budapest verfolgt der Niederösterreicher intensiv und ist begeistert vom hohen Niveau in den Laufbewerben, insbesondere in seiner ehemaligen Spezialdisziplin, dem 1.500m-Lauf. Am Wochenende ist Vojta selbst auf Einladung eines Sportartikelherstellers über den Wemove Runningstore, bei dem Vojta Miteigentümer ist, in der ungarischen Hauptstadt. Im Marathon hält er selbstredend seiner Landsfrau Julia Mayer die Daumen, bei den Männern besonders Johannes Motschmann, mit dem Vojta in St. Moritz einige Trainingseinheiten absolviert hat.

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