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Hellen Obiri auch in der Halle nicht zu schlagen

Zuletzt hatte Hellen Obiri bereits bei einigen Crossläufen in Kenia geglänzt. Nun gelang ihr in Boston auch ein optimaler Einstieg in die Hallen-Saison 2017. Beim Auftakt der fünfteiligen IAAF World Indoor Tour zeigte die Kenianerin im 3.000m-Lauf früh, dass sie…

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© Victor Sailer
© Victor Sailer
Zuletzt hatte Hellen Obiri bereits bei einigen Crossläufen in Kenia geglänzt. Nun gelang ihr in Boston auch ein optimaler Einstieg in die Hallen-Saison 2017. Beim Auftakt der fünfteiligen IAAF World Indoor Tour zeigte die Kenianerin im 3.000m-Lauf früh, dass sie das Rennen unbedingt nach ihrem Geschmack gestalten wollte. Nach zwei Runden übernahm die 27-Jährige die Führungsposition (erst hinter Pacemakern Lauren Wallace), die sie bis zur Ziellinie nicht mehr abgab. Kurz nach Halbzeit konnte die Kanadierin Nicole Sifuentes das Tempo nicht mehr halten, wodurch Obiri das Rennen um den Sieg zu einem Dreikampf umwandelte. Doch während Sifan Hassan und Shannon Rowbury eher eine Statistenrolle einnahmen, spielte Obiri ihre Überlegenheit aus. Ein schneller Umlauf zwischen 2.400 und 2.600m brachte die Vorentscheidung. Die Olympia-Zweite im 5.000m-Lauf verteidigte ihr Polster souverän und siegte in einer Zeit von 3:39,08 Minuten (standesgemäß Weltjahresbestleitung) mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf die Holländerin, die im Kampf um Platz zwei Lokalmatadorin Shannon Rowbury deutlich distanzierte. Mit einem Rückstand von über 14 Sekunden belegte Sifuentes Rang vier vor der Südafrikanerin Dominique Scott. Die Crosslauf-Konkurrenz beruhigte Obiri in Boston übrigens mit der Aussage, dass sie auf die Crosslauf-WM in Kampala verzichtet. Angesichts ihrer aktuellen Form hätte sie dort bestimmt zum Favoritenkreis gezählt…

US-amerikanischer Sieg bei den Herren

Nicht minder interessant war die Besetzung des 3.000m-Laufs der Herren, der in einem spannenden Vierkampf gipfelte. Als die Glocke der letzten Runde ertönte, lagen trotz eines flotten Tempos von Beginn an vier Läufer binnen weniger als einer halben Sekunde. Im spannenden Finale setzte sich der US-Amerikaner Paul Chelimo, Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen von Rio über 5.000m, in einer Zeit von 7:42,39 Minuten vor dem Briten Andrew Butchart, der einen neuen schottischen Hallenrekord über diese Distanz aufstellte, dem Äthiopier Hagos Gebrhiwet und Eric Jenkins aus den USA durch. Wie stark das Feld war, zeigte die Tatsache, dass der Kenianer Lawi Lalang und der Äthiopier Dejen Gebremeskel bereits frühzeitig abreißen lassen und sich mit den Rängen fünf und sechs zufrieden geben mussten. Keine Chance hatte der sensationelle Olympia-Medaillengewinner im 800m-Lauf, Clayton Murphy, der mit Abstand Letzter wurde.

Triumph für Matthew Centrowitz und Überraschung durch Lipsey

Ganz nach dem Geschmack der Zuschauer im Reggie Lewis Track&Athletics Center in Roxbury vor den Toren der US-Ostküsten-Metropole verlief das Meilenrennen der Herren. 1.500m-Olympiasieger Matthew Centrowitz kontrollierte das Rennen nach dem Ausscheiden des Pacemakers Christian Harrison von der Spitze und setzte sich im Finale in einer Laufzeit von 3:55,78 Minuten vor dem Kenianer Vincent Kibet durch. Im Kampf um Platz drei besiegte der Brite Jake Wightman den US-Amerikaner Ben True hauchdünn.
In der vierten Laufentscheidung des Abends überraschte die US-Amerikanerin Charlene Lipsey, indem sie den 800m-Lauf in einer Zeit von 2:02,01 Minuten dank eines hervorragenden Finishes vor der Äthiopierin Habitam Alemu und der Britin Lynsey Sharp gewann. Sowohl Alemu als auch die ehemalige Europameisterin waren deutlich höher eingeschätzt worden. Dasselbe galt für die amtierende Weltmeisterin Maryna Arzamasova aus Weißrussland, die sich auf Rang fünf einfand. Der 800m-Lauf der Damen zählte auch deshalb zu den Höhepunkten des Abends, weil Whistleblowerin Yuliya Stepanova an den Start ging. Die Russin, die in den USA lebt unter neutraler Flagge startete und bereits im Vorfeld die Erwartungen dämpfte, kam in einer Laufzeit von 2:05,14 Minuten auf den siebten und letzten Platz, lag allerdings nur knapp hinter Arzamasova und Olicia Williams aus den USA.

Weltbestleistung in der Medley-Staffel

Viel Applaus erntete die US-amerikanische Medley-Staffel, die eine neue Weltbestleistung (inoffizieller Weltrekord) von 10:41,31 Minuten aufstellte. Hindernislauf-Spezialistin Emma Coburn eröffnete mit einem 1.200m-Lauf (3:18,40 Minuten), übergab auf die hochtalentierte Sydney McLaughlin, die sich im 400m-Sprint (52,32 Sekunden) von der Konkurrenz klar absetzten konnte. Das Werk vollendeten Brenda Martinez mit einem 800m-Lauf (2:01,94 Minuten) und Olympia-Medaillengewinnerin Jennifer Simpson mit einem 1.600m-Lauf (4:27,66 Minuten).
IAAF World Indoor Tour in Boston

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