Newsletter Subscribe
Enter your email address below and subscribe to our newsletter
Eine Woche nach der Entscheidung des Leichtathletik-Weltverbandes, die Suspendierung des russischen Leichtathletik-Verbandes ARAF zu verlängern, sind nun die Richtlinien klar, wie russische Leichtathleten dennoch als so genannte, neutrale Athleten an internationalen Wettkämpfen teilnehmen können. Dies betrifft ind er aktuellen Aufmerksamkeit…
Russische Athleten müssen sich nun per Mail an das Generalsekretariat der IAAF wenden. Die Fälle werden dann intern von einer Expertengruppe untersucht. Dabei soll geprüft werden, ob der oder die entsprechende Athlet/in jemals mit Dopingverdächtigungen in Kontakt gekommen ist, in welchem Umfeld er/sie trainiert, mit welchen Personen er/sie arbeitet und welche Beziehungen zu Handlungsträgern im alten, russischen Dopingsystem bestehen und bestanden. Außerdem werden die Daten aus dem biologischen Pass und die Anzahl der Dopingproben in letzter Zeit analysiert. Dabei müssen Dopingkontrollen außerhalb der russischen Grenzen oder von internationalen Behörden dabei sein oder nachgeholt werden. Im klaren Vorteil sind hierbei russische Athleten, die bereits seit geraumer Zeit im Ausland und damit außerhalb des russischen Anti-Doping-Systems leben und trainieren. Erst wenn nun grünes Licht für die Antragstellerin oder den Antragsteller gegeben wird, kann er oder sie als neutraler Athletin oder neutraler Athlet an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Eine Teilnahme bei den Europameisterschaften in Amsterdam scheint also möglich, allerdings aufgrund der zeitlichen Nähe zu den kontinentalen Titelkämpfen wohl nur für Athleten, die aktuell nicht in Russland stationiert sind.
Angesichts dieser Kriterien hofft auch Yulia Stepanova, die mit ihrem Whistelblowing das russische Doping-Erdbeben überhaupt erst ausgelöst hat, an den Europameisterschaften in Amsterdam teilnehmen zu können. Während sich russische Sportfunktionäre entschieden gegen diese Möglichkeit aussprechen, befürworten westliche diesen Schritt. Von Seiten des Leichtathletik-Weltverbandes heißt es, dass der Fall der in den USA untergetauchten 800m-Läuferin wie jeder andere russischer Athleten behandelt würde.