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Kenia hat ein Dopingproblem. Nicht unbedingt die neueste Erkenntnisse im Weltsport. Auch nicht in der Leichtathletik. Von im Kalenderjahr 2019 von der Athletics Integrity Unit (AIU), dem unabhängigen Kontrollgremium des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), 50 behandelten Fällen, entfallen nicht weniger als zwölf…
Kenia hat ein Dopingproblem. Nicht unbedingt die neueste Erkenntnisse im Weltsport. Auch nicht in der Leichtathletik. Von im Kalenderjahr 2019 von der Athletics Integrity Unit (AIU), dem unabhängigen Kontrollgremium des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), 50 behandelten Fällen, entfallen nicht weniger als zwölf auf kenianische Athleten. Damit ist Kenia hinter Russland (22) die unumstrittene Nummer zwei vor Indien (3). Daher haben Doping-Nachrichten aus dem ostafrikanischen Land an Nachrichtenwert verloren. Nicht jedoch folgende Episoden, die letzte Woche durch die Berichterstattung der französischen Nachrichtenagentur AFP, die auch in internationalen Medien wie beispielsweise der „Gazzetta dello Sport“ oder „Japan Today“ Anklang fanden, in die Diskussion eingeführt wurden. Drei Erzählungen anonymer Protagonisten schildern die tiefen Gräben der kenianischen Doping-Tradition und damit das Ausmaß des Handlungsbedarfs im Sinne eines fairen Sports.
Gesellschaftlicher Zwang
Die AFP erzählt die Geschichte zweier kenianischer Läufer in Anonymität. Plakativ wurden ihnen die Vornamen Alex und Tony gegeben. Beide skizzieren den gesellschaftlichen Zwang zu betrügen. „Ich musste es nehmen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Sport ist nicht sauber hier. Man kann nicht ständig gegen Athleten antreten, die unerlaubte Substanzen in ihren Körper haben“, erzählt Alex, der in Iten lebt und trainiert und seinem Körper mit EPO-Missbrauch einen Boost gibt. Er glaubt, dass der Dopingmissbrauch bei den kenianischen Athleten der zweiten Reihe am höchsten ist. Nicht bei den internationalen Stars, die dank ihres Talents hochgradige Preisgelder in Europa, Nordamerika oder Asien gewinnen. Sondern jene, die um kleine Preisgelder bei Laufevents in Kenia kämpfen. Jene Athleten, bei denen oft das Leben über dem Lebensminimum von ihren läuferischen Erfolgen abhängt und meistens nicht nur ihres, sondern jenes der gesamten Familie. Kontrolliert wurde Alex übrigens noch nie.
Langer Aufholprozess im Anti-Doping-Kampf
Seit 2018 arbeitet in Nairobi die erste Anti-Doping-Einrichtung des Landes, die Blutproben analysieren kann. Seither wurden Blutprofile von 40 kenianischen Top-Athleten angelegt. Dieser Fakt zeigt, wie viele essentielle Schritte im Kampf gegen Doping Kenia noch vom internationalen Standard trennen. Dass in Kenia wie beispielsweise in Österreich – es gab in den letzten Wochen Fälle in diversen Sportarten – Amateursportler des Dopings überführt werden, ist daher aktuell sehr unwahrscheinlich. „Es ist ganz einfach: Wir brauchen viel mehr Tests. Viel mehr Überprüfung“, fordert Japhter Rugut, Chef der kenianischen Anti-Doping-Agentur (ADAK).
Lauf-Veranstalter in Kenia leisten sich Dopingtests in der Regel nicht. In diesen Rennen verdient auch Tony den Lebensunterhalt für seine Familie. Er sagt: „Wenn die Menschen aufhören würden, zu dopen, würde ich das auch tun. Ich betrüge, weil alle betrügen.“ Er kennt die gesundheitlichen Risiken von Doping, erst recht durch aus dem Ausland eingeführte Substanzen, aber „ich nehme das Risiko auf mich. Schließlich muss ich mich um meine Brüder und Schwestern kümmern.“
Money, money, money
Während in Europa, in jüngsten Dopingskandalen bestens dokumentiert, für gezieltes Doping im Sport eine gewisse Menge an Geld die Voraussetzung ist, ist die Beschaffung verbotener Substanzen in Kenia günstiger, wenn gleich im Verhältnis zum kenianischen Lebensstandard auch eine Menge Geld. Ein anonymer Apotheker aus Eldoret, einem der wichtigsten kenianischen Trainingszentren, macht sich die laxen kenianischen Gesetze und Regeln mit dem Handel von Dopingmitteln ein gutes Geschäft. Die Spuren legal importierter Hormone aus Kenia, die für kenianische Krankenhäuser und Apotheker bestimmt sind, werden von kenianischen Behörden laut seinen Schilderungen nicht verfolgt. Er verkaufe EPO seit Jahren an mehr als ein Dutzend Sportlerinnen und Sportlern, in letzter Zeit öfters an Verwandte, die als Art „Mittelsmänner“ agieren. Natürlich ohne Rezept. Zwei weitere Apotheker in Eldoret machten Doping-Geschäfte in ähnlichem Ausmaß. „Ich mache es für das Geld. In Kenia kannst du alles machen, um Geld zu verdienen“, sagt er. Moralische Bedenken habe er schon, schließlich kenne er als Apotheker die Risiken. „Aber das interessiert die Athleten nicht.“ Die Folge ist ein florierendes Geschäft. Ein Ende des flächendeckenden Dopings kann Tony ebenfalls nicht absehen: „In Kenia sind die meisten Menschen korrupt. Um dem Doping Herr zu werden, muss man zuerst die Korruption erfolgreich bekämpfen.“
Kein repräsentativer Befund
Die Episoden klingen dramatisch, eine richtige Einordnung ist notwendig: Die Berichterstattung der AFP über die beiden kenianischen Läufer und den Apotheker sind die Erzählungen von drei Einzelpersonen. Es handelt sich hierbei dementsprechend um keinen repräsentativen Befund, der kenianische Leichtathletinnen und Leichtathleten konkret des Dopings verdächtigt oder gar einen Generalverdacht zulässig macht. Konkrete Befunde über das Dopingproblem in Kenia liefern die zahlreichen Dopingfälle der letzten Jahre, die den kenianischen Laufsport an dessen Spitze in aller Regelmäßigkeit hart treffen. Und diese Anzahl lässt die Größe des kenianischen Doping-Sumpfs erahnen.
Internationales Startverbot für Kenias Top-Athleten?
Das Bemühen der kenianischen Sportfunktionäre, das Dopingproblem einzudämmen, lässt sich zumindest auf der Ebene der Kommunikation in letzter Zeit nicht absprechen. Die kenianische Sportministerin Amina Mohammed dachte zuletzt laut darüber nach, überführten kenianischen Athletinnen und Athleten auch nach Ablauf ihrer Dopingsperren die Ausreise zu Wettbewerben ins Ausland zu verbieten: „Wir müssen Dopingsünder stoppen. Athleten müssen verstehen, dass ein positiver Dopingtest ihr sportliches Ende bedeutet.“ Die kenianische Regierung hat immerhin einen Vorstoß des kenianischen Leichtathletik-Verbandes (Athletics Kenya) unterstützt, der keine überführten kenianischen Athleten mehr für globale internationale Meisterschaften wie Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Commonwealth Games oder afrikanischen Kontinentalmeisterschaften nominieren will. Wie sehr diese Maßnahmen als mögliche Abschreckung im Kampf für einen sauberen Sport sein mögen, kann erst die Zukunft weisen. „Seit vier Jahren sind wir unter gezielter Beobachtung der IAAF. Daran ändert sich nichts, weil die Athleten unsere Empfehlungen für einen sauberen Sport offenbar nicht hören wollen“, klagt AK-Präsident Jackson Tuwei. Kenia ist eines von fünf Ländern, die von der IAAF in die „Kategorie A“ eingeordnet wurde – jene Nationen mit den größten Dopingproblemen weltweit.
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