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Julia Mayer hat beim Valencia Marathon ihren eigenen österreichischen Marathonrekord um rund vier Minuten auf eine Zeit von 2:26:43 Stunden verbessert. Damit knackte sie das anspruchsvolle Olympia-Limit um sieben Sekunden und vertritt die rot-weiß-roten Farben am 11. August 2024 in der „Stadt der Liebe“ unter den Olympischen Ringen.
RunUp: Eine Wahnsinnsleistung, die dir am Sonntag gelungen ist. Was ist dir auf den letzten Metern durch den Kopf gegangen, als du die Zeitmessung über dem Zielbogen gesehen hast?
Julia Mayer: „Am Ende war es komplett überwältigend. Schließlich können sich nur 80 Läuferinnen weltweit für die Olympischen Spiele qualifizieren und ich bin eine davon. Und das in meinem ersten Marathon-Jahr! Aber ich habe schon bei Kilometer 15 gespürt, dass das Limit heute drin sein würde. Das und der Gedanke daran, dass ich einige Minuten schneller laufen kann als alle österreichischen Marathonläuferinnen bisher, haben mich enorm gepuscht.“
Du wurdest im Laufe des Rennens immer schneller – die geplante Strategie?
„Es war sehr wichtig, die ersten zehn Kilometer gleichmäßig und etwas konservativ zu laufen. Ich bin der Typ, der ins Rennen kommen muss. Danach hat es zu rollen begonnen und ich bin auf einen guten Tempomacher aufgelaufen. Meine Beine haben dann einfach nicht zu schmerzen begonnen, nicht bei Kilometer 30, nicht bei Kilometer 35. Jetzt weiß ich, warum mein Trainer mich so hart trainieren lässt. Dass das Training so weh getan hat, hat jetzt die 42,195 Kilometer leichter wirken lassen. Ich habe allerdings noch nie so gelitten wie in den letzten drei Trainingsmonaten.“
Der volle Einsatz hat sich auf eindrucksvolle Art und Weise gelohnt. Ich denke, nicht viele hätten blanko unterschrieben, dass du in Valencia das Direkt-Limit für Paris unterbietest?
„Ich habe ja auch nicht daran geglaubt! Nur mein Trainer und mein Freund haben mich bestärkt. Mein Freund muss das freilich ja fast sagen (lacht). Auch wenn mein Trainer überzeugt wirkte, war ich skeptisch. Also: Mein Team glaubt mehr an mich als ich selbst!“
Wie viel Erleichterung verspürst du, nachdem dieser große Schritt gelungen ist?
„Es ist ein enormer Druck abgefallen. Erstens sind als Leistungssportlerin natürlich alle Verträge leistungsgebunden, damit bin ich abgesichert. Zweitens kann ich jetzt entspannt ins Jahr 2024 gehen, denn das Hauptziel ist klar und ich kann mich gezielt darauf vorbereiten.“
Vielen Dank & herzliche Gratulation zu diesem historischen Erfolg !
Autor: Thomas Kofler
Bild: SIP | Johannes Langer