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Die kenianische Türkin Yasemin Can hat drei Tage nach ihrem überlegenen Titel im 10.000m-Lauf auch die Entscheidung über die halbe Distanz beherrscht. Bereits auf der ersten Rennhälfte löste sie sich von der Konkurrenz und dominierte das Rennen nach Belieben. Teilweise…
Yasemin Can übernahm von Beginn an das Kommando und zwang der Konkurrenz ihr Tempo auf. Nach gut zwei Kilometern löste sie sich, als die von der Schwedin Meraf Bahta angeführte Verfolgergruppe den Kontakt zur Türkin verlor, womit die Entscheidung gefallen war. Während Can vorne einsam ihre Kreise zog, entwickelte sich hinten ein sehr spannender Kampf um den zweiten Platz. Meraf Bahta holte sich am Ende eine verdiente Silbermedaille, weil sie viel investierte und stets an der Spitze der Verfolgergruppe lief. Zweimal attackierte die Britin Steph Twell die Titelverteidigerin – einmal eingangs der letzten Runde, ein weiteres Mal am Ende der Gegengerade – und beide Male konterte die Schwedin sehenswert. Am Ende hatte Bahta den längeren Atem und sicherte sich nach Gold in Zürich nun Silber in Amsterdam, Steph Twell freute sich über ihre zweite große internationale Medaille nach Bronze bei den Commonwealth Games 2010. „Silber ist ok, ich konnte heute einfach nicht schneller“, bilanzierte Bahta.
Ein vierter Platz bei einem Großereignis ist immer ein bitteres Erlebnis, doch Lokalmatadorin Susan Kuijken, EM-Bronzemedaillengewinnerin in Zürich, konnte sich nichts vorwerfen. Angefeuert vom lauten holländischen Publikum warf sie alles in die Waagschale und holte alles aus ihrem Körper heraus, am Ende konnte sie sich dem Zielsprint von Meraf Bahta und Steph Twell nicht widersetzen und kam als Vierte ins Ziel.
Lange Zeit lief die Deutsche Fate Tola in der Verfolgergruppe mit und hatte die Olympia-Norm im Blick. Am Ende konnte sie den Tempoverschärfungen der unmittelbaren Konkurrenz nicht antworten und verpasste als Achte die Olympia-Norm, die jetzt das große Ziel für die nahe Zukunft sein wird. Landsfrau Maren Kock erreichte das Ziel nicht, die Niederländerin Maureen Koster und die norwegische Medaillenkandidatin Karoline Bjerkeli Grövdal waren erst gar nicht am Start erschienen.
1. Yasemin Can (Türkei) 15:18,15 Minuten
2. Meraf Bahta (Schweden) 15:20,54 Minuten
3. Steph Twell (Großbritannien) 15:20,70 Minuten
4. Susan Kuijken (Niederlande) 15:23,87 Minuten
5. Laura Whittle (Großbritannien) 15:24,18 Minuten
6. Eilish McColgan (Großbritannien) 15:28,53 Minuten
7. Louise Carton (Belgien) 15:42,79 Minuten
8. Fate Tola (Deutschland) 15:43,30 Minuten
9. Kristiina Mäki (Tschechien) 15:52,90 Minuten
10. Deidre Byrne (Irland) 15:53,67 Minuten
Europameisterschaften 2016 in Amsterdam