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Zur siebten Station der Diamond League 2016 kehrt die hochkarätigste Meetingserie der internationalen Leichtathletik in einem traditionsreichen Stadion ein. Das Bislet Stadion in Oslo hat schon so manches geschichtsträchtiges Leichtathletikfest erlebt. Die Laufdistanzen stehen heuer ganz im Zeichen der Meile.…
Zur siebten Station der Diamond League 2016 kehrt die hochkarätigste Meetingserie der internationalen Leichtathletik in einem traditionsreichen Stadion ein. Das Bislet Stadion in Oslo hat schon so manches geschichtsträchtiges Leichtathletikfest erlebt. Die Laufdistanzen stehen heuer ganz im Zeichen der Meile. Sowohl die Herren als auch die Damen laufen ein Rennen über die klassische Distanz von 1.609 Metern. Allerdings wird die Vorfreude von zwei prominenten Absagen leicht getrübt.
So gehört die Bühne in Oslo also der Kenianerin alleine, die als haushohe Favoritin ins Rennen geht. Mit einer persönlichen Bestleistung bon 4:16,71 Minuten ist sie die Nummer vier der ewigen Bestenliste und seit Brüssel im vergangenen Herbst kenianische Rekordhalterin. Daher ist auch der 22-Jährige eine Fabelzeit zuzutrauen. An ihre Leistungsfähigkeit kommt keine der anderen Läuferinnen heran, mit Axumawit Embaye aus Äthiopien und Nancy Chepkwemoi aus Kenia sind nur zwei weitere Afrikanerinnen im Starterfeld. Dafür einige interessante Europäerinnen: Gesa Felicitas Krause testet über die flache Unterdistanz, obwohl auch ein Hindernislauf der Damen im Programm steht. 5.000m-Europameisterin Meraf Bahta testet ebenfalls ihre Grundschnelligkeit auf einer kürzeren Distanz. Aus europäischer Sicht ist der Auftritt der Schottin Laura Muir hochspannend, die sich exakt ein Jahr nach ihrem sensationellen Sieg in diesem Stadion über 1.500m erstmals in dieser Saison auf internationalem Terrain blicken lässt. Nie zuvor hatte eine Britin ein Rennen im Rahmen der Diamond League auf dieser Distanz gewinnen können. Seither natürlich auch nicht mehr.
Nachdem sich die beiden bei den Meetings in Rom und Birmingham aus dem Weg gegangen sind, laufen in Oslo Asbel Kiprop und Elijah Manangoi, die beiden bisher besten Läufer in dieser Saison über 1.500m, wieder einmal gegeneinander. Der dreifache Weltmeister und Olympiasieger von Peking hat natürlich nicht nur auf der „metrischen Meile“ Vorteile. Seine Favoritenrolle wird durch seine große Erfahrung über diese Distanz noch verstärkt, denn Kiprop hat die „Dream Mile“ in der norwegischen Hauptstadt bereits viermal gewonnen und lag auch in Eugene vorne. „Seit Birmingham hatte ich drei gute Tage zur Erholung und bin bereit, morgen meine persönliche Bestleistung anzugreifen“, erklärt Kiprop. Diese liegt bei einer Zeit von 3:48,50 Minuten. Im Gegensatz zum Äthiopier Aman Wote, dem Kenianer James Magut und dem Neuseeländer Nick Willis, allesamt Kandidaten für einen Spitzenplatz, ist der junge Manangoi noch keine Meile unter 3:50 Minuten gelaufen. Außerdem steht mit Taoufik Makhloufi der Olympiasieger von London über 1.500m im Feld und mit Robert Biwott und dem Australier Ryan Gregson zwei leistungsstarke Außenseiter. Die Absage von Ayanleh Souleiman, der im vergangenen Jahr bei einem irren Weltrekordversuch komplett einging, traf den Veranstalter hart, der Star aus Dschibuti fehlt bereits die gesamte Freiluftsaison. Außerdem sind auch Abdelaati Iguider, der die 5.000m bevorzugt, Silas Kiplagat und der zuletzt bei kleineren Meetings auffallend starke Alsadik Mikhou nicht dabei, dafür aber mit den Brüder Henrik und Filip Ingebrigtsen gleich zwei Norweger und mit Pieter Jan Hannes aus Belgien und dem Briten Charlie Grice zwei weitere Europäer.
Auch der 3.000m-Hindernislauf der Damen muss eine prominente Absage in Kauf nehmen. Ruth Jebet, die in Eugene nur hauchdünn am Weltrekord vorbeigeschrammt ist und als erst zweite Läuferin der Geschichte die Marke von neun Minuten unterbieten konnte, hat ihr Antreten bei den Bislett Games kurzfristig abgesagt. Damit ist der Weg für Hyvin Kiyeng frei für ihren insgesamt dritten Sieg bei der Diamond League. Realistischerweise kann keine der Läuferinnen im Feld der Weltmeisterin gefährlich werden, am ehesten noch die Äthiopierin Sofia Assefa, die bis her in dieser Saison allerdings keine gute Zeit gelaufen ist, und ihre Landsfrau Etenesh Diro, Olympia-Sechste von London. Im bunten Starterfeld sind mit Tigist Gahsaw und Tigest Getent gleich zwei Läuferinnen aus Bahrain, mit Madeleine Hills und Genevieve Lacaze zwei Australierinnen und mit der um ihre Topform ringenden Schwedin Charlotte Fougberg und Claire Perraux aus Frankreich zwei Europäerinnen.